Diese Schonhaltung mit den eingedrehten Ellenbigen hatte meiner auch. Und dann vorne so nach außen stehend. Leider typisch für ED, wie Du schon vermutet hast. Ist zwar seltener kann aber auch von der Schulter her kommen. Hol Dir auf jeden Fall eine Zweite Meinung ein. Wo wohnst Du denn? Frankfurt und Berlin sollen ja uch gute Kliniken haben.
Informier Dich auf jeden Fall im Internet ausführlich übermögliche Erkrankungen, denn wenn Du beim Tierarzt mit sachkundigen Argumenten kommst und die merken das Du Plan hast, dann nehmen die dich ernster und werden unnötige Untersuchungen nicht riskieren.
Der kritische Tierbesitzer mit Vorabwissen steht eindeutig besser da. Ich habe selber eine Ausbildung beim Tierarzt gemacht, leider ist das so
Nicht bei allen , aber es gibt viel schwarze Schaafe , die sowas ausnutzen, leider.
Ich würde HD - ED - Rücken röntgen, Ich denke wenn dann wirst Du da ( hoffentlich nicht ) was finden. Leider wirken deine Beschreinungen so, als wäre vorne ED beidseits und evtl. hinten auch nicht in Ordnung.
Bandscheibenvorfall:
Woher kommt ein Bandscheibenvorfall?
Bandscheibenvorfälle entstehen als Folge von degenerativen Veränderungen der Bandscheibe.
„Degenerativ“ bedeutet, daß es entweder durch die normalen Alterungsvorgänge, durch Überbelastung,
Übergewicht oder durch Rasseveranlagungen/Vererbung zu einer Schwächung des
Bandscheibengewebes kommt.
Bei einer vorgeschädigten Bandscheibe reicht dann ein kleines Trauma aus (z. B. Sprung vom Sofa,
Spielen mit anderen Hunden) um einen Vorfall zu provozieren. Die Folge ist immer eine Kompression
(= Quetschung) des Rückenmarks oder der aus der Wirbelsäule austretenden Nerven mit mehr oder
weniger stark ausgeprägten Lähmungserscheinungen, Kot- und Harninkontinenz und sehr starken
Schmerzen (besonders schlimm in der Halswirbelsäule). Leider fällt die Bandscheibe immer in
Richtung Rückenmark, niemals in Richtung Bauchhöhle vor.
Aufgrund einer Veranlagung besonders häufig betroffen sind die sogenannten „chondrodystrophen“
Hunderassen (z.B. Dackel, Pekinese, Malteser, Shi-Tzu, Cocker-Spaniel, Pudel u.a.), bei denen sich
das Zentrum der Bandscheibe nicht bindegewebig, sondern knorpelig-knöchern umbaut. Diese
unelastische verkalkte Masse führt zu einer Beschädigung der äußeren Bandscheibenanteile, wodurch
es erst zum Zerreißen, dann zum Vorfall des veränderten Bandscheibenkerns in den Wirbelkanal
kommt. In einigen Fällen ist der Vorfall so stark, daß die Bandscheibe quasi explosionsartig in das
Rückenmark eindringt. Bei den oben genannten Rassen findet man die Verkalkung der Bandscheiben
röntgenologisch schon im Alter von 1-2 Jahren!
Im Gegensatz dazu findet man bei großen Hunderassen fast nur eine Vorwölbung der Bandscheibe
(ohne Zerreißen). Dies tritt beim Deutschen Schäferhund vor allem in der Lendenwirbelsäule
Wie kann ein Bandscheibenvorfall festgestellt werden?
Diagnostische Grundlage ist die ausführliche klinisch-neurologische Untersuchung. Damit gelingt in
der Regel schon eine relativ genaue Lokalisation des Bandscheibenvorfalls. Anhand der Art und
Schwere der neurologischen Ausfälle wird erstens entschieden, welche Behandlung nötig ist, und
zweitens können ungefähre Aussagen über die Prognose gemacht werden.
Wie behandelt man einen Bandscheibenvorfall, wann muß mein Hund
operiert werden?
Bitte überlassen Sie generell Ihrem Tierarzt die Entscheidung, ob Ihr Hund operiert werden muß oder
nicht. Jeder Fall stellt sich durch seine Vorgeschichte und Art der Symptome anders dar und ist somit
einzigartig. Es ist sinnlos, Vergleiche mit früheren Wirbelsäulenproblemen des gleichen Tieres, mit
Hunden von Bekannten, Freunden etc., oder sogar mit der Humanmedizin zu ziehen.
Anhand der klinisch-neurologischen Untersuchung kann man die Patienten grob in drei Gruppen
einteilen:
1. Dominierende Schmerzsymptomatik und keine oder milden Lähmungserscheinungen: Diese
Patienten können konservativ, d.h. mit Medikamenten und Ruhe behandelt werden. Entscheidend ist
die strikte Schonung des Patienten, im Idealfall wären dies drei Wochen Boxenruhe(!).
Ruhe ist auch gerade dann nötig, wenn gleichzeitig schmerzstillende Medikamente und/oder Cortison
gegeben werden. Selbstverständlich fühlen sich die Hunde besser, möchten wieder Laufen und
Springen („die Spritze des Tierarztes hat sehr gut geholfen“), aber die natürliche Schutzfunktion des
Schmerzes ist ausgeschaltet und eine bis dato nur leicht vorgeschädigte oder vorgewölbte Bandscheibe
könnte jetzt ganz vorfallen. Eine Schmerztherapie beinhaltet also durchaus das Risiko, die Situation
wesentlich zu verschlechtern, wenn der Patient nicht absolut ruhig gehalten wird!
Hilft die konservative Behandlung auf Dauer nicht, d.h. die Schmerzen bleiben oder kommen
anfallsweise immer wieder, so müssen die Patienten schließlich doch einer Operation zugeführt
werden.
2. Deutliche Lähmungserscheinungen mit erhaltener Schmerzempfindung: kein/geringes
Stehvermögen, kein/geringes Gehvermögen, Gliedmaßen werden nachgeschliffen, Harn- und Kot
werden unkontrolliert abgesetzt, starke Schmerzen, verspannter Bauch. Diese Patienten müssen
unbedingt operiert werden und zwar je früher desto besser.
3. Starke Lähmungserscheinungen ohne Schmerzempfindung: kein Steh- und Gehvermögen,
keine spontane Gliedmaßenbewegung, Harn-/Kotinkontinenz. Entspricht einer sehr schweren Rückenmarksschädigung
(„Querschnittslähmung“).
Diese Patienten haben eine sehr schlechte Prognose (aber auch nicht völlig aussichtslos), wenn es sich
um chronische Fälle handelt. Werden die Hunde operiert, so entwickelt sich nach der Operation
manchmal ein Reflexzentrum im Rückenmark, durch welches spontane aber unkoordinierte
Bewegungen möglich sind. Einige Hunde können damit auch stehen oder schwankend laufen („spinal
walking“).
In akuten Fällen ohne Schmerzempfindung (bis ca. 12h) ist die Prognose nicht so ungünstig zu stellen,
der Patient sollte so rasch wie möglich chirurgisch versorgt werden.
Einige Patienten können auch auf Dauer (mehrere Wochen) nicht selbständig Harn und Kot absetzen.
Dies ist eine Indikation zum Einschläfern des Tieres.