ich möchte keine Namen nennen
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Wieso nicht? Ist doch kein Problem wenn eine öffentliche Entscheidung eines Schaurichters oder Körmeisters genannt wird. Wenn dem das nicht recht sein sollte, dann muss er seinen Job auf geben. Er kann das auf der betreffenden Veranstaltung doch auch nicht verheimlichen.
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Wieso nicht? Ist doch kein Problem wenn eine öffentliche Entscheidung eines Schaurichters oder Körmeisters genannt wird. Wenn dem das nicht recht sein sollte, dann muss er seinen Job auf geben. Er kann das auf der betreffenden Veranstaltung doch auch nicht verheimlichen.
Oh, klar kann ein Richter/ Körmeister das. Was der sagt und entscheidet ist nun mal so. Da kannst du noch so anderer Meinung sein. Und was der mit seinem Körmaß so alles für Größen messen kannst, da fällst du vom Glauben ab. Kommt immer auf den Geschmacke des Richters an und das wird sich auch nicht ändern. Selbst nach der neuen Zuchtordnung/ Schauordnung nicht. Jetzt werden sie auch nicht korrekt messen. Ein 67 cm Rüde wird jetzt auch ein 64 cm erhalten um einen guten Wert zu bekommen.
Wenn du sicher gehen willst, dann musst du die Ahnen und Nachkommen erforschen wegen der Größe usw. und vor der Deckung nachmessen:biggrin: -
Nein, ein Schaurichter oder Körmeister kann es auf einer Schau bzw. Körung nicht verheimlichen aus welchem Grund er einem Hund nicht die zur Zucht notwendige Schubewertung erteilt bzw. ihn nicht ankört.
Und woher willst Du jetzt schon wissen wie künftig gemessen werden wird? Zudem reicht es nicht einen 67er Hund auf 64 zu vermessen, damit er einen "guten" Zuchtwert erhält. Zuchtwerte setzen sich aus den Daten von allen Individuen einer Population zusammen. Es wird 67er Rüden geben, die einen "besseren" Zuchtwert haben werden als mancher 64er oder 65er Rüde.
Zumal es kein "gut" oder "schlecht" gibt wenn es bei einem Zuchtwert um Faktoren wie die Grösse geht. Was "gut" oder "schlecht" ist hängt immer vom jeweiligen Zuchtpartner ab. Bei Zuchtwerten für Erbkrankheiten wie HD oder ED sind niedrige Zuchtwerte gut, denn dann vererbt ein Hund in Bezug auf die betreffende Erkrankung dieses Merkmal weniger ausgeprägt als andere Individuen der Population. Z.B. beim Berner Sennenhund gibt es u.a. einen Zuchtwert für die Lebenserwartug. Da sind dann hohe Zuchtwerte gut.
Bei einem Zuchtwert für die Grösse ist das aber anders. Denn neben "zu gross" gibt es auch "zu klein". Hier musst Du immer individuell entscheiden welcher Zuchtwert eines Zuchtpartners für einen anderen Zuchtpartner gut ist.
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Grau ist alle Theorie!
Sicher war es die einzige Möglichkeit, die Übergröße zu bekämpfen, das Maß freizugeben, um zu ehrlichen Messergebnissen und damit zu einem Zuchtwert zu kommen
- in einem Verein, in dem seit Jahrzehnten betrügerische Richter und Körmeister flächendeckend falsche Größenangaben in den Körschein geschrieben haben, um Hunde, die bei 1 cm Übergröße eigentlich nur "SG" und ab 2 cm "U" hätten bekommen müssen, mit "V" oder gar "VA" zu bewerten.
Niemand hat in diesem Verein offenbar die Macht, korrektes Messen bei den früheren Sanktionen des Standards und der Zuchtschauordnung durchzusetzen. Nach Jahrzehnten Falschmessung ist die Rasse auch im Durchschnitt so groß geworden, dass man alle Übergroßen in der alten Weise gar nicht aus der Zucht nehmen könnte, ohne den Genpool um mindestens 50% zu reduzieren.
Nun ist der Standard der Größe aber nur bis 2020 ausgesetzt, das heißt, danach müssen zu große Hunde wieder nach der alten Maßvorgabe sanktioniert werden. Ein Zuchtwert, der eine starke Neigung zur Vererbung der Übergröße belegt, ist demnach sehr wohl schlechter als einer, der zur Mittelgröße tendiert.
Da der Erblichkeitsgrad (Heritabilität) der Widerristhöhe sehr viel höher ist als z.B. bei der HD (ca. doppelt so hoch), ist auch mit einer relativ engen Korrelation der eigenen Größe mit dem zu erwartenden Zuchtwert zu rechnen. Sprich, es ist nicht davon auszugehen, dass es viele 68er Rüden geben wird, deren ZW stark zur Mittelgröße tendiert und viele 63 er Rüden, die überdurchschnittlich viele Übergroße vererben. Sicher gibt es individuelle Variationen aber im großen Durchschnitt werden die selbst Übergroßen "schlechtere" Zuchtwerte bekommen als die selbst Mittelgroßen (vorausgesetzt, es würde tatsächlich korrekt gemessen).
Wenn die Richter wirklich etwas gegen die Übergröße tun wollten, müssten sie schon heute die Mittelgroßen auf Ausstellungen bevorzugen und die stark Übergroßen benachteiligen. Das tun sie aber nicht.
Außerdem müsste eine sofortige Transparenz der Messwerte eingeführt werden, wird aber auch nicht getan. Auf jeder Ausstellung werden alle Hunde gemessen und (fast) kein einziges Maß wird bei der Besprechung genannt. Nicht einmal im Richterbericht der BSZS wird das Maß der Hunde veröffentlicht.
Fazit: Ich rechne nicht damit, dass nach 2020 die Rasse im Durchschnitt wieder das alte Standardmaß erreicht, so dass die Übergroßen in der ehemals vorgeschriebenen Art sanktioniert werden könnten. Entweder wird man die Größenfreigabe dann um weitere ... und weitere ... 5 Jahre verlängern oder der Betrug beginnt von vorn. Armer Deutscher Schäferhund!
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Nee, das glaub ich auch nicht.
Waren im Frühsommer auf einer kleinen OG-Schau, wo der Richter selbst aktiver HZ-Züchter war. Habe nicht alle Hunde haarklein mitbekommen aber kann euch folgendes erzählen: in der JKL Rüden wurde ein Hund aus unserer Zucht vorgeführt. Er wurde ehrlich mit 67 cm gemessen, was der Richter auch laut verkündete. Wir standen mit den Besitzern vom Jungrüden am Ring. Der nächste Rüde wurde gemessen, der Richter ging wortlos ins Zelt um die Angabe zu machen. "Ja - und - wie groß war der jetzt?" fragte mich unser Freund. Tja lachte ich, der wird wohl 65 haben. Dann gingen wir uns was zum Trinken holen. Unser Freund betrachtete fassungslos, wie später in der GHKL weitere sehr große Rüden ausgestellt wurden, sprang auf einmal auf und sagte, er gehe jetzt hoch wo gemessen wird, er will wissen wie groß dieser eine "Riese" eingetragen werden. Minuten später kam er zurück und schüttelte den Kopf: "Tatsächlich, sagte er - 65 hat er im Zelt gesagt"
Ich weiß, dass das jetzt Hörensagen ist, weil ich ja nicht mitgegangen bin. Aber die Frage bleibt: WARUM sagte der Richter nicht bei jedem Hund laut, was er gemessen hat? Die Zuschauer am Ring sind doch nicht blind, die sehen doch im direkten Vergleich, wie groß die Hunde sind...
Wegen solcher Vorfälle kann ich nicht glauben, dass jemals ehrlich mit der Größe umgegangen wird.VG
Cristine -
Ich finde es auch nicht gut dass z.B. Rüden in die Zucht gekommen sind die um die 70 cm und mehr hatten. Allerdings gibt es für mich a) ganz andere Baustellen in der Zucht, die ich für viel besorglicher halte als ob ein Rüde 66 oder 67 cm groß ist. Zumal es mich persönlich nicht interessiert was die Hochzucht treibt. Für mich ist das genetisch gesehen inzwischen eine andere Population, und ich persönlich würde meine Hündin eher von einem Malinois decken lassen als von einem Hochzuchtrüden. Und b) steht es mir als Züchter frei auf die Grösse hin zu selektieren und speziell nach kleinen Deckpartnern zu suchen. Ich bin letztes Jahr 2000 km gefahren zu einem Rüden, der nicht nur selbst echte 62 cm hat, sondern auch dessen Vater und Grossvater waren 62er, und seine Mutter hatte zwei 62er Wurfbrüder. Bei so einem Rüden ist die Wahrscheinlichkeit, dass er die durchschnittliche Grösse seiner Nachzucht senkt, bedeutend höher als wenn ich einen 62er Rüden zur Zucht verwende, der 64er oder 65er Brüder oder Großväter etc. hat.
Es ist halt schwieriger einen solchen Hund zu finden, der auch alle anderen Parameter erfüllt auf die man persönlich Wert legt (Gesundheit, Leistungsveranlagungen, Charakter/Instinktverhalten), und wenn man ihn dann gefunden hat ist der Verkauf der Welpen schwieriger, weil so ein Rüde dann meist nicht im Rampenlicht des Hundesports steht (sondern wie in diesem Fall ein ausländischer Diensthund ist, den keiner kennt).
Von diesem Rüden steht inzwischen übrigens ein 61er angekörter Sohn aus einer 56er Mutter hier in Deutschland, aus einer leistungsmässig abgeicherten Zuchtlinie. Bin mal gespannt ob und wie stark er züchterisch genutzt wird...
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Wie heißt der denn?
Ich hatte auch mal einen 60er Rüden. Den wollten die nicht mal ankören, weil er zu klein wäre. o-Ton: das ist doch kein Rüde.
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Ich war beim Puk Wolfsgraben zum Decken. Und sein Sohn, der in Deutschland steht, ist der Vlop Wolfsgraben.
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Warum sagt eigentlich jeder Hochzucht, obwohl sie Formwertzucht heißt? Diese Hunde wurden doch viele Jahre "runter"gezüchtet! Zum Glück kam ja die Wiedervereinigung, damit der SV frisches Genmaterial und gleichzeitig gerade Rücken
plus kleine, leistungsorientierte Schäferhunde für die Zucht bekam. Kann man nach 25 Jahren überhaupt noch von DDR-Linie sprechen, wie es in vielen Verkaufsanzeigen heißt? -
Den Begriff "Hochzucht" hat der SV selbst kreiert und verwendet ihn auch in verschiedenen Schriftstücken.
"DDR-Zucht" ist es dann wenn ein Hund zu 100% auf die in der DDR gezüchteten Linien zurück geht. Klein und wenig finde ich diese Hunde übrigens nicht zwangsläufig. Ich habe da auch schon so manches schwere, "plumpe" Exemplar kennen gelernt.
Der hier ...
... führt einen DDR-Hund über die Vaterlinie in der 5. und 6. Generation und einen weiteren über die Mutterlinie in der 6. und 7. Generation (DDR-Hunde wurden auch schon vor der Maueröffnung in der Leistungszucht verwendet, so wie auch vereinzelt West-Leistungshunde in der DDr-Zucht eingesetzt wurden). Der genetische Einfluss dieser Linie ist also sehr gering. Oder anders ausgedeückt, der genetische Einfluss der Nicht-DDR-Linien ist bei diesem Hund bedeutend grösser. Trotzdem hat er keine stark abfallende Rückenlinie wie in der Hochzucht.
Das ist übrigens sein Großvater mütterlicherseits...
http://www.working-dog.eu/dogs…s/44969/Uno-vom-Stadtfeld
... der 4-4,5 auf einen dieser beiden DDR-Hunde ingezüchtet ist. Das zeigt dass "mehr DDR-Blut" nicht zwangsläufig bedeutet dass die Hunde eine geradere Rückenlinie besitzen.
So einfach kann man sich das nicht machen mit der Aussage, welche Hunde aus welchen Zuchtlinien ein zum Arbeiten geeigneteres Gebäude vererben. Auch in den westlichen Leistungslinien gab es schon immer kleinere und wenig gewinkelte Hunde, die heute züchterisch einen genau so starken Einfluss besitzen wie Hunde aus DDR-Linien.
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Was du für Wissen hast ist der Hammer
Hut ab -
Danke für die ausführliche Erläuterung, sehr interessant. Ist das dann eine Verkaufsmasche, wenn man so oft DDR-Linie liest? Weil die Leute glauben sollen, sie kaufen einen Hund mit geradem Rücken? Wenn der genetische Anteil sehr gering ist, bzw ein Hund aus der DDR-Linie in der 6. oder 7. Generation eingekreuzt wurde, spielt diese Tatsache ja gar keine Rolle.
So sieht man mal, wie schwer es ist, einen gesunden Hund aus einer gesunden Linie zu finden, wenn man kaum Hintergrundwissen hat. Unsere 2 sind Dissidenz-Hunde, deren Papiere ja scheinbar nicht viel Wert haben. Ich kenne die Eltern, habe den Nachweis, dass die Vorfahren gesund sind, die Zucht ist klein und liebevoll, das hat mir gereicht. Wie kompliziert die ganze Zuchtgeschichte, v.a. im SV ist, merke ich erst jetzt durch das Forum. Bis jetzt bin ich absolut zufrieden mit
den Beiden und hoffe das bleibt so. Auch wenn die 2 auf jedem Hundeplatz vom SV nur "Mischlinge" sind. Aber momentan trainieren wir eh in einer privaten Hundeschule. -
Man darf Gesundheit nicht pauschal an einzelnen Zuchtlinien fest machen. Wichtig ist immer die genaue Recherche, wie es bei den Vorfahren eines einzelnen Hundes bzw. eines bestimmten Wurfes aussieht in Bezug auf die Gesundheit, und nicht nur bei den Vorfahren, sondern auch bei deren nahen Verwandten. Man kann einen erbkranken Hund in jeder Zuchtrichtung erwerben, wenn man nicht aufpasst und/oder viel Pech hat. Und auch da, wo auf die Gesundheit in der Zucht geachtet wird, kann man vereinzelt Pech haben und einen Welpen erwerben der später krank ist. Es gibt ja nicht nur HD, ED und "Rücken", sondern auch noch ganz viele andere Erkrankungen, die nur sporadisch auftreten und die gar nicht von den Zuchtverbänden erfasst werden. Und selbst wenn man auf HD und ED züchterisch selektiert kann es vereinzelt immer noch mal einen "Ausreisser" geben. Mit entsprechender Recherche kann man das Ridiko minimieren. Aber nie ganz ausschliessen.
Letztendlich beschreibt die Bezeichung der einzelnen Zuchtlinien "Hochzucht", "Leistungszucht", "DDR-Linien", "Ostblock-Linien" nur einen bestimmten Typ Schäferhund. Dem viele (aber nicht alle) Tiere dieser Populationen entsprechen, vom Erscheinungsbild wie vom Charakter und der allgemeinen Gesundheit her. Wer einen Schäferhund "aus DDR-Linien" sucht, hat meist ein bestimmtes Bild von Hund vor Augen. Dito wenn man einen Hund aus "der Hochzucht" sucht.
Das sind für mich vom Erscheinungsbild her typische "DDR-Schäfer"...
http://de.working-dog.eu/dogs-…on-der-Bismarcks%C3%A4ule
http://de.working-dog.eu/dogs-details/970130/Klockows-Tinka
Das hier sind für micht typische "Hochzuchthunde"...
http://de.working-dog.eu/dogs-…3/Thora-vom-Fichtenschlag
http://de.working-dog.eu/dogs-details/496852/Nino-von-Tronje
Bei den anderen Zuchtrichtungen (westliche Leistungslinien, "Ostblocklinien") sind die Grenzen fliessend und man kann meist keine optische Abgrenzung zwischen ihnen und den DDR-Linien entdecken. Letzendlich ist das alles "Leistungszucht", wobei Hunde aus den DDR-Linien teilweise ein bestechend schönes Pigment besitzen und die in den ehemaligen "Ostblock-Staaten" gezüchteten Hunde (die sowohl DDR-Blut wie westdeutsches Leistungsblut führen) zum Teil ein höheres Aggressionspotential im "Zivilbereich" besitzen, was die für das Diensthundewesen interessanter machen kann.
Solche Tendenzen betreffen aber immer nur einen Teil der Hunde der jeweiligen Population. Es gibt Hunde aus reinen westlichen Leistungslinien, die im Einzelfall für den Polizeidienst geeigneter sein können als andere, die in Tschechien oder der Slowakei etc. gezüchtet wurden. Es gibt Hunde aus DDR-Linien, die weniger Pigment besitzen als mancher Hochzuchthund usw.
Wenn man einen Schäferhund erwerben möchte, hat man meist ein bestimmtes Bild von Hund vor Augen. Danach sucht man sich erst einmal grob die jeweilige Population aus, d.h. "Hochzucht", "Leistung" oder "DDR". Und in der muss man dann immer genau recherchieren für welche Elterntiere eines Welpen man sich im Endeffekt entscheidet. Denn Hochzucht ist nicht gleich Hochzucht, DDR-Linie nicht gleich DDR-Linie, Leistungslinie nicht gleich Leistungslinie, in Bezug auf Gesundheit und Wesen.