Ich habe gestern einen DSH gesehen, der war annähernd 70cm groß und 45 kg schwer. Kopf und Pfoten wie ein Bär...
Sowas großes und beeindruckendes habe ich noch nie gesehen! Ist das normal? Oder war der aus dem Maß rausgewachsen? Und er war erst ein Jahr alt! Der Rüde sah mir aus wie ein Hund aus Hochzucht. Also nicht nur eine abfallende Rückenlinie, sondern auch ein deutlicher 'Knick'. Gibt es Zuchtlinien, die auf Größe und Masse züchten und wenn ja, wie sieht es mit der Gesundheit solcher Bären aus?
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Bei mir in der Nähe wohnt auch so ein "Bär".
Ich kann jetzt Gewicht und Größe nur schätzen. Aber neben meinem größeren und breiteren (64cm/39-40kg) sieht er noch ein gutes Stück mächtiger und größer aus. Würde sagen die 70cm und 45kg packt er ohne zu übertreiben.
Allerdings wirkt er ziemlich kurz geraten. Also hoch und breit, aber vom Rücken her etwas kürzer als mein Großer. Wobei man sagen muss, dass meiner ziemliche Überlänge hat
Ist aber ein reinrassiger Deutscher Schäferhund der in Ostdeutschland mit viel Wartezeit erworben wurde. Der Züchter wurde mir zwar mal stolz genannt, aber ich bin eher ein Tierheimholer als ein Welpenkäufer und kenn mich deswegen kein Bisschen mit bekannten und guten DSH Züchtern aus.
Aber wenn es hier wen weiter bringt kann ich mal fragen gehen.
Zur Gesundheit kann ich jetzt auch nur diesen Einzelfall nennen. HD-frei, aber hochgradige ED, Futtermittelallergie gegen so ziemlich alles was Beine hat und irgendein (seltenes) Hautproblem. Alter: 4 -
Dieser Hund, den ich gesehen habe, hatte auch einen sehr kurzen Rücken und passt gut auf deine Beschreibung @X2302! Ich konnte den Besitzer nicht noch mehr mit meinen Fragen löchern, der war eh schon etwas genervt... :D, daher frage ich hier. Der Hund hat mir schon gut gefallen, aber ich bin derzeit nicht auf der Suche! Ich frage bloß Interesse- halber, weil mir das echt völlig mutiert erschien. Ich habe so eine Bonsai- Hündin, auch lang und grade im Rücken, ca.58cm und 28kg, schmales Hemd aber durchaus kernig. Wenn ich mir ihr Temperament in der (fast) doppelten Masse vorstelle, gruselt es mich. Trotzdem - der hat mich beeindruckt.
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Das Problem ist dass Übergrösse im SV nicht nur lange Zeit toleriert wurde, sondern sogar noch auf Schauen honoriert wurde. Rüden dürfen eine Schulterhöhe von 60m bis 65 cm haben. Lt. Zuchtordnung darf 1 cm Über- oder Untergrösse toleriert werden. Aber in der Vergangenheit sah ein 65er Rüde auf den grossen Schauen gegenüber seinen Konkurrenten aus wie ein Zwerg. Bis 70 cm und manchmal sogar darüber wurde oft in der Spitzengruppe rangiert. Dito bei den Hündinnen, die 55 bos 60 cm Schulterhöhe haben dürfen. Sehr viele Hündinnen aus den Showlinien bewegten sich im Rüdenmass. Eingetragen im Körschein waren diese Hunde übrigens ale mit 65 cm (Rüden) bzw. 60 cm (Hündinnen).
Heute hat sich das wieder etwas runter reguliert. Aber natürlich fallen immer noch sehr grosse Hunde in den Würfen. Ist ja noch nicht so lange her dass die Auslese-Sieger um die 70 cm gross waren. Auch in den Leistungslinien gibt es übergrosse Hunde. Teilweise aus Eltern mit echter Mittelgrösse. In meinem letzten Wurf ist leider ein Rüde, der knapp 69 cm gross geworden ist.
Gesundheitlich ist es ein grosser Nachteil für die Hunde wenn sie so riesig werden. Je grösser der Hund, desto eher kommt es im Wachstum zu Fehlentwicklungen des Skelettes. Zudem haben solche Fehlentwicklungen eine um so schlimmere Auswirkung auf das Wohlbefinden eines Hundes, je grösser und schwerer dieser ist. Sprich z.B. eine mittlere HD macht einem kleinerem und leichterem Hund i.d.R. weniger Beschwerden als einem grossen und schweren. Zudem beinträchtigt es die Gebrauchstüchtigkeit eines Hundes, wenn er gross und schwer ist. Z.B. für die Arbeit als Dienst- oder Rettungshund eignet sich ein Hund in Mittelgrösse besser als ein übergrosser Hund. Sie sind beweglicher und können auch meist länger arbeiten, vom Alter her gesehen.
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Vielen Dank Waschbär, für die ausführliche Antwort! Wir suchen halt irgendwann mal einen Zweithund, so in zwei Jahren, wenn unsere Hündin erwachsen ist und nicht mehr so intensiv mit ihr gearbeitet werden muß. Wir machen keinen Hundesport, gehen bloß viel spazieren, joggen, reiten mit Hund, aber erziehen und "im Griff" haben müssen wir sie ja trotzdem. Sonst ist sie nur Familien- Haus und Hofhund. Da wir echt total einsam wohnen ist der Grund, warum wir einen Hund halten eigentlich das Bewachen des Hofes. Aufpassen tut unsere Kleine auch richtig gut. Sie stellt sich auch jedem Wanderer der sich hier her verirrt in den Weg und die fahrenden Schrotthändler kommunizieren nur durch die leicht geöffnete Fensterscheibe mit mir.
So ein großer Hund dazu wäre natürlich absolut abschreckend. Aber ich möchte natürlich schon einen gesunden Hund. Der darf auch etwas ruhiger und souveräner sein, als meine kleine Wilde... -
Ob ein DSH 70+ groß sein muss, um im Ernstfall eine abschreckende Wirkung auf Eindringlinge zu haben, wage ich zu bezweifeln
Da reicht auch ein normal großer Rüde in der Regel vollkommen aus.Ich hab ja auch so einen Ausreißer der mit 72cm zu Buche schlägt und positiv ist es nun eigentlich in keiner Hinsicht. Klar es sieht imposant aus, aber das war es dann auch schon.
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Dass ein Hund nicht gross sein muss um eine abschreckende Wirkung zu besitzen erkennt man spätestens daran dass als Diensthunde bei der Polizei und den Armeen oft Malinois eingesetzt werden, die i.d.R. kleiner und leichter sind als der DSH.
Wenn Du einen absolut verlässlichen Wächter suchst für ein einsam gelegenes Haus, dann kann ich Dir den Wolfsspitz oder den vom Aussterben bedrohten Großspitz empfehlen. Krankheitsbedingt muss man da auf sehr viel weniger achten als beim DSH. Bei den Wolfsspitzen gibt es eine genetische Disposition für eine Hauterkrankung, die über den Kesshond in die Rasse gekommen ist. Aber ich persönlich finde die Wolfsspitze des alten Schlages sowieso viel schöner als die mit Kesshondeinschlag = weniger Fell und dunkler. Und beim Spitz hast Du weniger Probleme in Bezug auf das Wildern als bei andren Rassen.
Einen Großspitz würde ich allerdings ausserhalb des VDHs kaufen, weil im VDH-Verband eine sehr starke Inzucht betrieben wird. Die Züchter in der IG Spitze betreiben eine Zucht auf einer breiter angelegten Zuchtbasis (dort werden z.B. auch Wolfsspitze eingekreuzt, was im VDH absolut verpönt ist, obwohl es in anderen Ländern in FCI-Verbänden durchaus üblich und erlaubt ist).
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Spitze sind nicht mein Ding. Bevor wir uns unsere Hündin angeschafft haben, habe ich mich auch ein wenig mit anderen Rassen beschäftigt. U. a. mit Spitzen, Rottweilern und allgemein mit Herdenschutzhunden. Beim Spitz und anverwandten Rassen wie Eurasier schreckte mich diese Haut- Geschichte total ab! Wobei ich nicht so weit in der Marterie vorgedrungen bin, um zu wissen, dass dies aus einer speziellen Linie kommt oder dass stark Inzucht betrieben wird. Allgemein sind die aber optisch nicht so mein Ding, ich mag diese hochgebogene Rute nicht sonderlich...
Beim Rotti schreckt mich ab, daß er hier in NRW Listenhund ist und mir dann der Wesenstest und weitere Prüfungen bevorstehen. Ein Mitglied und Figurant in der hiesigen DSH- Ortsgruppe hat mir mal gesagt, wenn der Prüfer es so richtig drauf anlegt, fällt nahezu jeder Hund beim Wesenstest durch. Das wollte ich dann auch nicht riskieren, Maulkorb- und Leinenzwang, sobald man den Hof verlässt - nein danke!
Herdenschutzhunde, von denen ich zunächst dachte das könnte das Richtige sein, passen gar nicht.
Die Diensthunde, egal ob Malis oder andere Rassen sind natürlich deshalb auch sehr abschreckend, weil die dementsprechend ausgebildet sind und das auch jeder weiß!
Ich bin mit DSHs aufgewachsen, daher sind das schon "meine" Hunde. Die waren immer alle toll!
Wir kommen jetzt auch sehr gut mit unserer Hündin klar. Ob wir uns wirklich einen Zweiten anschaffen, steht noch nicht fest. Aber schön fänd' ich es schon, für die Hunde. Aber bis dahin sind unsere Kinder schon größer und unsere Hündin ist gesetzter. Wir lassen uns genug Zeit zum Überlegen und zum Abwägen der Vor- und Nachteile.
Dann stehen noch ganz viele Fragen ins Haus. Z.B. ob Rüde oder Hündin. Mir sind die Damen ja irgendwie lieber.
Und Mischlinge schrecken mich ziemlich ab. Es sei denn, es ist ein Mischling aus verwandten Rassen mit ähnlichem Wesen, wie bei unserer Hündin. (DSHxTervuerenxBergerBlanc).
Ich wußte bis gestern halt nicht, dass es überhaupt so riesige Schäferhunde gibt. -
Gerade bei Wachdiensten dienen viele Hunde nur zur Abschreckung. D.h. die Hunde sollen und dürfen dort gar nicht beissen. Und da tun es trotzdem auch die kleineren Malinois. Prinzipiell schreckt jeder Hund Einbrecher ab. Alleine schon weil diese auf die Einbrecher aufmerksam machen.
Im Vergleich zu den meisten anderen Rassen stehen die Spitze gesundheitlich eigentlich sehr gut da. Wie gesagt, beim Wolfsspitz muss man ein wenig darauf achten auf die Hautgeschichte. Aber die meisten anderen Rassen haben sehr viel mehr gesundheitliche Baustellen. Auch der DSH. Und beim Großspitz gibt es eigentlich gar keine rassetypische Erkrankung. Wie bei allen grösseren Rassen muss man auf die Gelenke schauen. Aber nicht in dem Ausmaß wie beim DSH. Zumal die Spitze ja leichter sind und sich eine HD deswegen bei ihnen nicht so drastischauswirkt wie bei einem schwereren Hund.
Gefallen müssen sie einem natürlich. Ich persönlich finde einen dunklen Wolfsspitz vom alten Typ, wie man ihn in den osteuropäsichen Ländern noch häufig findet, wunderschön. Und auch den schwarzen Großspitz, heute leider akut vom Aussterben bedroht. Aber klar, diese Rute muss man leiden können. Ich finde Ringelruten prinzipiell nicht so toll. Aber so stark behaart wie beim Spitz oder Samojeden geht es, finde ich. Im Gegensatz zu nackigen geringelten Terrier- oder Dobermannruten.
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Vom Spitz bin ich nicht zu überzeugen!
Alles weitere werde ich dann sehen. Ein Hochzucht- Hund, aus dem diese übergroßen Tiere scheinbar sind, kommt für mich eigentlich nicht in Frage. Aber ein großer Hund aus einer Leistungslinie wäre schon denkbar -
Denkst Du wirklich es liegt an 3 bis 5 cm mehr oder weniger? Ich hab nur Hündinnen (die sind max. so gross wie ein kleiner Rüde, meist doch unter diesem Mass) und hier hat trotzdem noch niemand versucht einzusteigen. Denkst Du ein Einbrecher kommt und misst Deinen Hund nach? Es kommt doch viel eher auf den Ausdruck und das Verhalten eines Hundes an, ob jemand Respekt vor ihm hat oder nicht. Ein 55er Hund, der es ernst meint und das auch so rüber bringt, schreckt viel mehr ab als ein grosser Tollpatsch.
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Wer einen besonders großen Schäferhund haben möchte, sollte sich wohl auch mal nach einen Osteuropäischen Schäferhund umsehen.
Diese sind ca. 10cm größer wie ein Deutscher Schäferhund.http://www.youtube.com/watch?v=EOeQP5X4NQ0
VG
Klaus und Bea -
Bei mir steht an vorderster Stelle immer Gesundheit und das Wesen eines Hundes, Waschbär. Selbstverständlich würde ich niemals nach einen übergroßen Hund suchen, aber groß darf er schon sein.
Ich wußte nur nicht, dass es so große Schäfis gibt, daher meine Frage. Ich hatte einen solchen Bären niemals zuvor gesehen.
Danke für den LinK ostholstein! Das sind wirklich schöne Hunde. Sehe diese in letzter Zeit häufiger. Hoffentlich werden die keine Modehunde!