Vertrauen in den Hund verloren :-/

  • Hallo,
    ich muß auch den anderen Antworten zustimmen, ein Hund ist nicht von Natur aus dafür gemacht den "Chef" zu verteidigen. Deine
    Hündin ist doch Dein Baby und so versuch sie doch auch zu sehen. Wenn Du einen Hund zum Schutz haben willst, muß der zum
    einen entsprechend gezogen sein und auch entsprechend aufgezogen, von unseren würde zuhause so ohne weiteres kaum einer eine Person angreifen.
    Bryan und Cosma sind etwas linkslastig, bei denen könnte ich es mir vorstellen aber die anderen glaube ich nicht daß die zünden, haben ja ein Leben
    lang gelernt daß Besuch erwünscht ist und in Ruhe gelassen werden soll...


    Eine Freundin von mir hatte einen schafsbraven Setter, der ist im Wald dazwischen gegangen als sie ein Wildfremder überfallen hat, damit hatte sie
    gar nicht gerechnet und der Rüde ist danach immer griffig geblieben wenn es dunkel wurde, aber zuhause weiß man nicht ob der da was gemacht hätte.


    Wir hatten schon einige Hunde mit der gewissen zivilen Schärfe und ich muß für mich sagen einfacher ist der Alltag ohne.Bin immer froh bei den so gelagerten
    Azubis wenn sie ohne daß was schiefgelaufen ist wieder nach Hause gehen.Auf diese Kandidaten muß man immer aufpassen weil sie in der Regel gar keinen
    reinlassen.
    Freu Dich doch das Dein Mädchen so ist wie sie ist und wenn Du meinst einen echten Beschützer in Form eines Hundes zu brauchen, dann nimm einen dazu
    der diesen Job machen kann und bedenke die vielen Nachteile die so ein Hund mit sich bringt. Würde ich mir nur nehmen wenn ich irgendwo einsam und
    allein wohnen würde ohne Nachbarskinder und den "normalen" Alltagstrubel einer Wohnsiedlung...
    lg
    und alles Gute
    feuerteufel

  • Ich bin nicht der Ansicht dass ein Hund, der im Ernstfall auch schützt, zwangsläufig nicht gesellschaftsfäh8ig ist. Ich kannte mehrere Hunde, die "echt" waren, und gerade die konnte man in jeden Kindergarten stecken. Nicht jeder Hund, der schützt, hat dünne Nerven. Wobei es schon stimmt dass viele, die auch schützen, das über die Nerven tun. Es gibt aber auch andere.

  • danke Waschbär Dein letztes Posting spricht mir aus dem Herzen. Bei meinem Derry WEIß ich, dass er mich Verteidigen würde, er hat das nicht nur 1x angezeigt. Trotzdem ist er KEINE Beißmaschine und ich kann auch durch Menschenmengen gehen etc. pp.


    Angelika

  • Ich bin nicht der Ansicht dass ein Hund, der im Ernstfall auch schützt, zwangsläufig nicht gesellschaftsfäh8ig ist. Ich kannte mehrere Hunde, die "echt" waren, und gerade die konnte man in jeden Kindergarten stecken. Nicht jeder Hund, der schützt, hat dünne Nerven. Wobei es schon stimmt dass viele, die auch schützen, das über die Nerven tun. Es gibt aber auch andere.

    Dem kann ich mich nur anschliessen.




    Zu Deiner Genesung die besten Wünsche, ich hoffe Du erholst Dich schnell und gut.
    In den eigenen vier Wänden angegriffen zu werden, ist meiner Meinung und Erfahrung nach, besonders schlimm; da sollte man sich ja sicher fühlen können.
    Wenn es dann noch ein Mensch ist, den man kennt und ihm vertraut (immerhin hat man ihn ja in die "Höhle" reingelassen), ist es nochmal schlimmer, zumindest ist das mein Empfinden.
    Ich habe sowas in der Art auch erlebt, mich hat's nicht so arg erwischt wie Dich, es war nicht mein Mann und ins Spital musste ich auch nicht.
    Die psychische Belastung ist da nicht zu unterschätzen.


    Ich hätte in dieser Situation keinen eingreifenden Hund dabeihaben wollen aber da ist jeder Mensch anders.
    Dass einem keiner Hilft wenn's um Leib und Leben geht, ist eine ganz fürchterliche Erfahrung, sowas wünsche ich wirklich niemandem! Ich kann in diesem Zusammenhang auch Deine Enttäuschung über Dein Hundemädchen verstehen.
    Da ist fertig lustig mit rationalem Denken und auch wenn Du weisst, dass sie so wie sie ist, völlig okay ist, muss das nicht bedeuten dass Du weiterhin mit ihr glücklich und zufrieden sein kannst.



    Deine Genesung steht an erster Stelle.
    So wie Du schreibst, ist Dir auch das Wohl des Hundes wichtig, und ich würde mir an Deiner Stelle wohl die Frage stellen, ob ich dem Hund noch gut (genug) tue.
    Kann sie Dir jetzt noch genügen?
    Kommst Du drüber hinweg?
    Erinnert sie Dich immer wieder an die Schockmomente? Und wenn ja: kannst und willst Du damit leben?
    Ich weiss nicht, ob ich es könnte und wollte. Da kann sich auch kein Mensch hineinversetzen weil wir sind alle verschieden.
    Die Extremsituation gehört Dir allein und auch nur Du allein kannst entscheiden was gut für Dich ist.
    Ich bin mir sicher, dass Abby ein tolles neues Zuhause finden kann, Du keinerlei schlechtes Gewissen haben musst, wenn Du ihr dies ermöglichst wenn es Dir selbst nicht mehr möglich ist.


    Gib Dir und Euch doch noch ein bissel Zeit.
    Alles Gute für Dich.

  • Auch ich wünsch Dir alles Gute und eine gute Verarbeitung der Ereignisse. Die Situation für Dich wäre nicht besser, wenn Dein Hund Dich verteidigt d.h. zugebisen hätte. Da wüsstest Du nie, was dies für Nachwirkungen für den Hund hätte.


    Momentan bist Du enttäuscht, da Du noch unter Schock stehst. Auch ich bin der Meinung, dass man von einem Hund, der in der Familie lebt und der sehr menschenbezogen aufwächst, nicht erwarten kann, dass er im Ernstfall verteidigt. "Zivil scharfe Hunde" möchte man im Alltag ja nicht wirklich. Dass ein Hund genau unterscheiden kann, wass Spaßrangelei und Ernst ist, wage ich zu bezweifeln. Im Filmen ist dies natürlich anders. Mein Schäferhund ist nachts beim Spaziergang und auch im Haus sehr wachsam. Wenn er wegen was auch immer knurrt gebe ich ihm zu verstehen, dass ich alles regle. Wie er im Ernstfall reagieren würde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nur bellen. Bei Diskussionen mit anderen Hundehaltern glaubt übrigens keiner, dass der Hund ihn im Ernstfall beschützen würde. Wir hoffen alle, dass ein grosser Hund abschrecken wird - im Haus und Feld.


    Sei froh um Deinen Hund, so soll er sein. Ich würde ihn noch mehr lieben. Er ist wie ein kleines Kind und hat dieses Geschehen nicht einordnen können.

  • Es tut mir leid, was dir passiert ist. Auch bei mir stand mal ne Ex in der Türe und drohte mit einer Eisenstange, meine Angel IST ausgerastet und ich war heilfroh, das ich sie an der Kette festhalten konnte, denn wenn sie die verletzt hätte - au weia ...dann wäre sicher Angel nicht mehr da, bei den derzeitigen Gesetzen.
    Übrigens ist ansonsten Angel eh sehr souverän , man kann alles mit mir machen aber sie steht im Ernstfall da und meint das so - ist aber wie schon erwähnt eher die Ausnahme.
    Aber sie ist hier auch die Einzige von Dreien, die im Ernstfall da ist!
    Ich kann verstehen , das du enttäuscht bist aber dein Hund ist wirklich noch sehr jung - Angel ist wirklich die Ausnahme das sie so ist!
    Und stell dir vor was passiert wäre, wenn sie deinen Ex (Ar...) gebissen hätte- hier in DE gibts entweder maulkorbzwang oder sogar Einschläferung-auch wenn er dich überfallen hat!
    Gib deiner Mausniht die Schuld, sie ist noch sehr jung...

  • In so einem Fall (schwere Körperverletzung bzw. Tötungsversuch) darf ein Hund zubeissen um seinen Halter zu verteidigen.


    Ja in der Theorie schon, aber ich glaube da ist man schnell selbst der Looser. Recht haben und Recht bekommen....
    In jedem Fall schrecklich was passiert ist und hoffentlich kommt es nie wieder dazu!

  • Ersteinmal Gute Besserung. Ich kann mich auch nur meinen Vorschreibern anschliessen. Deine süsse ist noch sehr jung und vertraut auf deine Führung, das ist viel Wert.


    Meine Jersey ist eher linkslastig und glaub mir es ist im Alltag alles andere als einfach mit ihr. Ich wünsche dir viel Kraft die für dich richtige Entscheidung zu treffen. Aber bitte zweifel nicht an dir oder gar deiner Hündin!


    lg
    Kathy

  • Hallo Dragi...alle schreiben was,aber du bist nicht da.... :(
    Ist alles OK bei dir..?

  • In so einem Fall (schwere Körperverletzung bzw. Tötungsversuch) darf ein Hund zubeissen um seinen Halter zu verteidigen.


    Muss er dazu nicht die BH oder gar eine IPO-Prüfung abgelegt haben? Ich meine gehört zu haben, dass dann der Halter sagen kann ihn auf die Person "gehetzt" zu haben. (Bin mir da aber absolut unsicher, man hört ja viel.



    Dragi, wie geht es dir denn inzwischen?

  • Wenn Du Deinen Hund auf eine Person "hetzen kannst", dann ist der Hund per Gesetz ein sog. "Schutzhund" (d.h. kein Sporthund mit IPO-Prüfung, sondern ein Zivilschutzhund), der einer Waffe gleichzusetzen ist. Für so einen Hund benötigst Du eine Haltungsgenehmigung. Und musst einen entsprechenden Bedarf an so einem Hund nachweisen.


    Es wird aber jedem Hund zugestanden ohne Angriffssignal seines Halters dessen Leib und Leben zu schützen = zur Verhinderung einer Straftat. Natürlich muss jeder Hund jederzeit "in der Hand seines Halters" stehen, rein rechtlich. Weswegen der Hundehalter seinen Hund sofort vom Angreifer = Gebissenen abrufen muss, denn alles muss hier bei uns in einer entsprechenden Verhältnismässigkeit stehen. Was der Hundehalter aber natürlich nicht kann wenn er durch den Angriff unter Schock steht. Dann ist es höhere Gewalt wenn der Hund den Angreifer so lange fest hält bis die Polizei eintrifft. Aber wenn Du ihn vom Täter abgerufen hättest, dann hätte er selbstverständlich sofort gehorcht... ;)

  • Ich finde deine Geschichte total krass.
    Du hast wahrscheinlich nun grundsätzlich das Vertrauen verloren, das hat mit dem Hund sicher weniger zutun. Von so einer Sache muß sich deine Psyche erst einmal erholen. Meine Hündin (10 Monate) beschützt uns vor fremden Hunden - das tat sie schon immer. Ob sie es sich wagen würde, einen Menschen anzugreifen, weiß ich nicht. Ich finde das Verhalten deines Hundes nicht unnormal, wohl aber das Verhalten deines Ex- Mannes! Such nicht die Schuld beim Hund und mach' dir darüber keinen Kopf! Womöglich hat dich diese Attacke so aus der Bahn geworfen, daß du nun auch eine Depression hast und an allem zweifelst...
    Deine körperlichen Wunden mögen bald verheilt sein, aber seelisch dauert das länger. Tu jetzt das, was dir gut tut und akzeptiere, daß du nach einer so schlimmen Sache nicht gleich weitermachen kannst, wie zuvor.