Hallo liebe Forenmitglieder!
Bin durch Suchen und ein wenig Zufall auf dieses Portal gestoßen und hoffe mir von erfahreneren Hundebesitzern einen Tipp zukommen lassen zu können! Die hier behandelte Thematik passt sehr gut zu einem "kleinen" Problem dass ich derzeit habe.
Mein Schäferhund Jonte (schwarzer Mischling, rüde) ist seit etwa drei Wochen bei mir. Er wird im Mai 4 Jahre alt. Ich habe ihn aus einer ungarischen Tötungsstation. Er hat sich seither super bei uns eingelebt und man spürt wie dankbar er für sein neues Leben ist. Er hat laut Tierorganisation vermutlich noch nie eine Erziehung genossen, dennoch zeigt er sich seit anfang an sehr gelehrig und auch schnell sehr gehorsam. Einfache Grundkommandos (Sitz und Platz) gingen ihm leicht von der Hand müssen jedoch noch vertieft und verfeinert werden. Gehen an der Leine ohne zu ziehen, Gehen ohne Leine bei Fuß und das Abrufen hat bisher super geklappt und tut es eigentlich auch immer noch. Er hat derzeit noch eine Schnittwunde an seiner rechten Pfote die allerdings sehr gut verheilt. Seit zwei Tagen ist er den Verband los und läuft nur noch draußen mit einem Schuh. Warum ich das erzähle? Er hat 10 Tage lang Antibiotikum verabreicht bekommen, was ihn meines Erachtens relativ "aus der Bahn geworfen" hat. Er wirkte oft und schnell erschöpft und interessierte sich kaum für seine Umwelt, war mehr damit beschäftigt auf meine Freundin und mich "aufzupassen".
Nun, da er nicht mehr medikamentös eingestellt ist wirkt er gleich viel munterer und agiler. Das ist natürlich toll, allerdings verstärkt sich seit zwei, drei Tagen auch sein Jagdtrieb immer mehr. Hasen. Ja Hasen/Kaninchen sind seine große Leidenschaft. Die zuvor stets gezeigte Gehorsamkeit Jontes verabschiedet sich in diesen Momenten ins Nirvana.. Teilweise minutenlang komme ich weder mit Rufen, Lauten, Unterwerfungsgestiken oder Leckerli an ihn ran. Er führt mich an der Nase herum. Mir ist bewusst dass es für ihn stink normal ist und ich habe im Grunde genommen auch nichts dagegen, jedoch muss er natürlich kontrollierbar bleiben da autobefahrene Straßen und andere Passanten oft nicht weit sind. Für eine möglichst leichte bis starke Eindemmung seines Jagdtriebes ist es zudem auf Grund seines Alters mit Sicherheit deutlich zu spät oder?!
Soll ich ihn ignorieren und evtl. weiter gehen damit er angehalten ist nach mir zu sehen und hinter her zu kommen? Oder müssen/sollten er und ich in den sauren Apfel beißen und in Zukunft nur noch an der Leine gehen?
Für Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar! Gruß Jontes Papa