Hobbyzucht

  • Eine persönliche Aussage von dir, was du damit ausdrücken möchtest, wäre beim Link posten ganz hilfreich ;) Aber schön zu lesen ist es ;)

  • Ok, sehenswert ist er auf jeden Fall, mich würde nur gerne mal die generelle Meinung zu dem Thema interessieren, bzw. bis welcher Wurfzahl man als Hobbyzüchter gilt und als was man eingestuft wird, wenn diese Wurfzahl überschritten ist.

  • Ich weiss nicht, ob man das an einer Wurfzahl fest machen kann. Für mich ist dass einer, der alles mögliche mit viel Liebe macht, vll 1 mal pro Jahr nen Wurf macht, und wie der beschrieben hat die Welpen in die richtigen Hände zu geben. Und noch lange nach der Abgabe Kontakt zu den Welpenbesitzern hat.


    Jemand der 1 mal im Jahr nen Unfall bei sich im Hinterhof hat, ist für mich jedenfalls kein Züchter und hat auch nix mit Zucht zu tun. Zur Zucht gehören Auflagen des jeweiligen Vereins, die man/der Hund erfüllen muss um züchten zu können. Leider gibt es aber auch Vereine, wo man einfach nur nen 3-maligen Weltsieger braucht. Das ist für mich auch keine Zucht, sowas gehört für mich auch zum vermehren.

  • da gebe ich dir recht Dana
    aber wie du schon geschrieben hast , an der Anzahl kann man das nicht fest machen
    es gibt welche die auch "nur " 1 Wurf im Jahr (ca ) haben und es nur den Geldes wegen machen und dann hauptsache weg egal wohin und nie wieder Kontakt


    ich möchte schon wenn es mgl. ist ein Leben lang wissen wie es meinen Babys geht und jeder bekommt auch keinen Welpen

  • Also meine Züchterin hat nur 1 Hündin und max 1 Wurf pro Jahr. Die Welpen werden im Haus in ihrem eignen Zimmer in einer Wurfkiste geboren. Draußen gibt es 2 Zwinger, wo die Türen immer Offen sind. Jeder Hund kann rein und raus wie er will. Die Welpis werden sehr gut aufgezogen, kennen eigentlich schon alles. Sogar das auf dem Platz geschossen wird. Hinterm Grundstück ist direkt Wald. Wenn ich Probleme hatte, konnte ich jederzeit anrufen. Sie hat mit dem Womo Deutschland durch reist und hat kontrolliert, ob die Welpis wirklich so gehalten werden wie es erzählt wurde. Bei uns war sie 2 TAge, waren zusammen mit insg. 6 Hunde gassie. Waren auch mit bei mir auf dem Hupla. Leider musste Neelas Mama im Dez nach einer OP eingeschläfert werden.


    Aber sie ist für mich ein Hobbyzüchter.


    Es gibt einen Züchter, bei dem wurde telefonisch ein Welpe bestellt. Weil mein Männe dienstlich unterwegs war, hat er ihn abgeholt und bezahlt. Dem Typen war es scheißegal wer den Hund holt, Hauptsache er hatte das Geld. Die Hunde selbst waren km weit weg in einer Scheune in Zwingern. Es waren mind 20 Hündinnen und mehrere Würfe gleichzeitig. Den Nächste Wurf stand schon vor der Tür, deshalb brauchte er Platz. Der Welpi war 1 Woche bei uns, bis die Besitzerin das Geld zusammen hatte und Männe ihn noch hinbringen musste. Dieser Züchter ist im SV und für mich ein Vermehrer 1. Güte.

  • Ist man im VDH nicht per definitionem "Hobbyzüchter" ungeachtet der Wurfzahl?


    Ich denke von Vereinsseiten wird Hobbyzüchter anders definiert als im umgangssprachlichen Gebrauch.

  • Wenn man den Begriff "Hobbyzüchter" definieren will, dann muss man sich erst einmal entscheiden nach welchen Kriterien das geschehen soll. Denn das Veterinäramt definiert diesen Begriff anders als das Finanzamt, und im Kaufrecht gelten wieder ganz andere Kriterien.


    Lt. Tierschutzgesetz ist man ein "gewerbsmässiger" Züchter wenn in einer "Haltungseinheit" drei oder mehr Hündinnen in zuchtfähigem Alter leben oder mehr als zwei Würfe pro Jahr gezüchtet werden. Wobei die Rasse der Hündinnen unerheblich ist und auch ob diese eine Zuchtzulassung von einem Zuchtverband besitzen oder nicht. D.h. wenn ein Züchter nur eine Hündin besitzt, in seinem Haushalt aber die Oma noch zwei Dackelmixhündinenn hält, gilt er lt. Tierschutzgesetzt als "gewerbsmässiger Züchter". Selbst wenn er nur alle fünf Jahre einen Wurf zieht.


    Lt. Steuerrecht gilt man spätestens dann nicht mehr als "Hobbyzüchter" wenn der Umsatz 17500 Euro im Jahr übersteigt. Diese Grenze kann man bereits mit einem grösseren Wurf erreichen wenn man eine etwas teurere Hunderasse züchtet.


    Lt. Kaufrecht gilt man auch ohne Gewinnerzielungsabsicht als "Unternehmer". D.h.selbst wenn man seine Welpen zum reinen Selbstkostenpreis abgibt, agiert man "gewerblich".


    VDH und FCI verbieten ihren Mitgliedern deswegen nicht die gewerbsmässige Zucht. Schon seit je her bezieht sich der betreffenden Passus auf den "kommerziellen Hundehandel": Und der liegt vor wenn eine Zucht nicht aus Liebhaberei betreiben wird (= Hobby), sondern überwiegend zum Lebensunterhalt des Züchters beiträgt, und die Zucht nicht den Anforderungen der jeweiligen Zuchtordnung und den Mindesthaltungsbedingungen entspricht.