Teletaktgeräte

    Mit der Statistik (zumindest im Ansatz) kann ich aushelfen :)


    Dr Roman Mikus hat im Rahmen seiner Promotion 203 Gutachten von in Bayern auffällig gewordenen Hunden mit Beißvorfällen (inner- und zwischenartlich) zwischen 1997 und 2004 ausgewertet.
    Neben Rasse, Herkunft, etc. wurden die Gutachten auch hinsichtlich der Ausbildung der Hunde ausgewertet.


    Angaben dazu gab es bei 134 Hunden - 90 Rüden 45 Hündinnen


    39 Rüden und 24 Hündinnen mit Beißvorfall hatten keine Ausbildung
    8 / 5 hatten privat anerzogenen Grundgehorsam
    31 / 10 hatten eine Hundeschule besucht
    9 / 5 waren ausgebildete Begleithunde
    2 / 0 wurden im Schutzhundesport geführt
    0 / 1 wurden im Breitensport geführt
    1 / o waren ausgebildete Jagdhunde

    2 von 134 hunden..wow.
    soviel zum thema kampf-und beißmaschinen..
    die vorfälle in dem video will ich natürlich nicht runterspielen..aber peta hat echt nen knall....

    Bei dem Begriff "Peta" fällt mir immer zuerst einmal ein dass die in den USA auf einer Hundeschau mal die Hunde aus den Autoboxen "befreit" haben. Da die Schau auf einem Gelände neben einem Highway stattgefunden hat sind mehrere Hunde auf diesem Highway schwer verletzt und teilweise getötet worden.

    Zitat von BirgitF

    2 von 134 hunden..wow.
    soviel zum thema kampf-und beißmaschinen..
    die vorfälle in dem video will ich natürlich nicht runterspielen..aber peta hat echt nen knall....


    Ich glaube nicht, dass die Grundaussage der Peta ist, dass der Schutzdienst das Schlechte an der Sache ist. Aber wer sieht das leid, den Druck den diese Hunde ausgesetzt sind? Vereinsmitglieder...sonst niemand. Wer zeigt das Tierleid an?
    Wenn ihr überzeugt seit, dass solche Methoden nicht der Alltag am HuPla sind, dann hättet ihr doch auch nichts gegen regelmäßige, unvorangemeldete Kontrollen?
    Denn ich habe schon öfters hören müssen, dass ein Verein das gerne totschweigt und sowas nicht an die Öffentlichkeit lässt.
    Ob so ein gedroschener Hund auch wirklich die Prüfung besteht, ist ja auch eher anzuzweifeln. Dann hat man eben keinen offiziell ausgebildeteten Schutzhund, aber einer, der nur mit Druck und Schmerz gelernt hat zuzulangen und loszulassen :(

    Zitat von Wolfskralle


    Wenn ihr überzeugt seit, dass solche Methoden nicht der Alltag am HuPla sind, dann hättet ihr doch auch nichts gegen regelmäßige, unvorangemeldete Kontrollen?


    Damit musst Du doch heute immer rechnen, dass Aussenstehende z.B. das Geschehen auf einem Hundeplatz filmen. Die ganze Welt (ausser mir :geek: ) besitzt doch heuten Handys, mit denen man filmen kann, und die werden heutzutage schon mirgeschleppt wenn man nur den Müll raus zur Tonne trägt.


    Insofern ist auch das VetAmt schnell informiert wenn irgendwo irgendwer mit einem E-Reizgerät arbeitet. Manchmal kommen die sogar schon wenn Dein Hund nur ein Leuchthalsband trägt. Schwarzes Halsband mit schwarzem Kästchen für die Batterien schaut für viele Menschen aus wie ein E-Reitgerät. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung... (kaufe mir aber trotzdem keine anderen Leuchthalsbänder, weil ich mit den meinen ansonsten ganz zufrieden bin)

    Wenn trotz Verbot in Deutschland das Tele noch verwendet wird, dann ist doch der Verein selber Schuld. Obwohl das Tele richtig eingesetzt eben auch seine Vorzüge hatte.
    Und Stachel und Schlinge sind erlaubt in der Ausbildung. Punkt.
    Alle die, die noch NIE Schutzdienst mit ihrem Hund gemacht haben, bitte mal Vorsicht. OK? Wenn Ihr gewisse Trieblagen eines Hundes nicht kennt, dann bitte Vorsicht mit Vorurteilen und klugen Gerede. Diese Trieblagen wollen dann kontrolliert werden. Genauso wie die Trieblagen bei einem Hund der Wild erlegen möchte.
    Peta hat selber genug Dreck am Stecken. Die lassen dafür Hunde in den USA bei nicht Vermittlung einschläfern. Nun kommen die nach Deutschland und machen Wellen hier. Wie viele Strafanzeigen hat Peta?

    Mein Hauptproblem mit dem Video ist, dass es einfach extrem suggestiv ist.
    Bis auf wenige Ausnahmen wie die Ohrfeige oder den Fußtritt, ist nicht wirklich etwas zu sehen, sondern der Zuschauer bekommt durch den Text vorgeschrieben, was er zu sehen hat.


    Manche Szenen werden so interpretiert, dass sie in die schwarz-weiß Malerei passen, ohne dass der Sekundenschnippsel des Films diese Information wirklich hergibt.

    Zitat von Simone Krüger

    Alle die, die noch NIE Schutzdienst mit ihrem Hund gemacht haben, bitte mal Vorsicht. OK? Wenn Ihr gewisse Trieblagen eines Hundes nicht kennt, dann bitte Vorsicht mit Vorurteilen und klugen Gerede. Diese Trieblagen wollen dann kontrolliert werden.


    Dann nenne mir doch mal Situationen auf dem Platz, wo man wirklich ein Tele benutzen muß und man mit anderen Methoden nichts wird.
    Ich habe mit meinen vorherigen Mali auch ein wenig im Schutzdienst mit trainiert, aber ein Tele kam für uns nie in frage.




    Zitat von Simone Krüger

    Genauso wie die Trieblagen bei einem Hund der Wild erlegen möchte.


    Hier bin ich nun auch deiner Meinung.:thumbup:
    Aber Training auf dem Platz und Wildern sind zwei paar verschiedene Schuhe.
    Training auf dem Platz war für uns immer Spiel und Spass und beim Wildern kann es um Leben und Tod gehen.

    Hallo Klaus,
    in meinem letzten Beitrag habe ich geschrieben, das das Gerät bestimmt seine Vorzüge HATTE und nicht HAT.;) Weil es ist seit Jahren einfach verboten und somit erübrigt sich auch einfach das Thema.
    Ich kann dir von hier aus nicht erklären in welcher Situation du bei deinem Hund Einwirkungen geben musst in der Ausbildung.
    Ich habe nie behauptet, das andere Methoden nichts bringen.;)
    Ich habe das Beispiel Jagt verwendet um die Trieblagen beim Schutzdienst zu beschreiben, damit sich Leute ein kleines Bild machen können, was ich mit Trieb meine.
    Und du selber hast das Gerät bei deinem jagenden Hund angewendet und weißt, das es auf Distanz und bei der hohen Trieblage bei deinem Hund gut funktioniert.

    Zitat von Simone Krüger

    n meinem letzten Beitrag habe ich geschrieben, das das Gerät bestimmt seine Vorzüge HATTE und nicht HAT.;) Weil es ist seit Jahren einfach verboten und somit erübrigt sich auch einfach das Thema.


    Also gehe ich davon aus, daß es nur nicht genutzt wird, weil es verboten wurde?

    So ist nun mal heutzutage die Gesetzeslage. Aber auch schon vorher war die Arbeit mit dem Gerät nicht prinzipiell freigegeben. Damit arbeiten durfte nur wer "sachkundig" war. Und auch dann nur in einem begrenzten Rahmen.


    Ich hatte vorhin beim Sortieren einiger Unterlagen zufällig meinen diesbezüglichen Sachkundenachweis in der Hand, durch den man dem VetAmt gegenüber seine Sachkunde im Umgang mit dem Gerät bescheinigen musste. Die Schulung dafür habe ich in den 90ern beim Bundesfachverband für Hundeausbildung, -erziehung und Haustierforschung (BFV) abgelegt. Diese Erlaubnis galt explizit nur für folgende Arbeiten: Herankommen zum Hundeführer auf Kommando (Wiederkommen), Abgewöhnen des Jagens bzw. Hetzens von Wild- und Haustieren, Abgewöhnen des Aufnehmens von Unrat (Futteraufnahmeverweigerung). Andere Arbeiten mit dem Grät waren gemäss dieses Sachkundenachweises nicht erlaubt (steht auch extra so noch mal drin).


    D.h. auch vor dem Verbot (welches nur eingeführt wurde weil der sachkundige Gebrauch im nachhinein oft nicht von einem Missbrauch zu untescheiden ist) durfte nicht jedermann nach Gutdünken einfach so mit diesen Geräten arbeiten.


    Ich hab übrigens noch eins und verwende es derzeit täglich. Ohne das wäre ich schon seit Wochen krankgeschrieben, weil ich meinen rechten Arm nicht mehr bewegen könnte. Die Alternative wären wieder mal 2o Termine für eine Reizstrombehandlung im örtlichen Reha-Zentrum, die meine Krankenkasse viel Geld und mich viel Zeit kosten würden. Da sitze ich doch lieber statt dessen hier 20 Minuten am PC mit meinen Hunden um mich drum herum. Muss zwar alle 8 Sekunden das Knöpfchen neu drücken, aber man kann halt nicht alles haben. Und es fühlt sich angebehmer an von der Impulsqualität als das Mördergerät im Reha-Zentrum... :geek:

    Zitat von Dannyfilth

    Also gehe ich davon aus, daß es nur nicht genutzt wird, weil es verboten wurde?


    Unter anderem. Öffentlich ist es verboten und strafbar seit Jahren. Was inoffiziell gemacht wird weiß ich nicht. ;)

    Zitat von Waschbär

    So ist nun mal heutzutage die Gesetzeslage. Aber auch schon vorher war die Arbeit mit dem Gerät nicht prinzipiell freigegeben. Damit arbeiten durfte nur wer "sachkundig" war. Und auch dann nur in einem begrenzten Rahmen.


    Ich hatte vorhin beim Sortieren einiger Unterlagen zufällig meinen diesbezüglichen Sachkundenachweis in der Hand, durch den man dem VetAmt gegenüber seine Sachkunde im Umgang mit dem Gerät bescheinigen musste. Die Schulung dafür habe ich in den 90ern beim Bundesfachverband für Hundeausbildung, -erziehung und Haustierforschung (BFV) abgelegt. Diese Erlaubnis galt explizit nur für folgende Arbeiten: Herankommen zum Hundeführer auf Kommando (Wiederkommen), Abgewöhnen des Jagens bzw. Hetzens von Wild- und Haustieren, Abgewöhnen des Aufnehmens von Unrat (Futteraufnahmeverweigerung). Andere Arbeiten mit dem Grät waren gemäss dieses Sachkundenachweises nicht erlaubt (steht auch extra so noch mal drin).


    D.h. auch vor dem Verbot (welches nur eingeführt wurde weil der sachkundige Gebrauch im nachhinein oft nicht von einem Missbrauch zu untescheiden ist) durfte nicht jedermann nach Gutdünken einfach so mit diesen Geräten arbeiten.


    So ist es/ war es. ABER da man dieses Gerät heute noch legal kaufen und besitzen darf, gab es damals schon unwissende Hundehalter, die ihren Hunden wirklich Schmerzen zugezogen haben. Und wegen diesen Deppen ist es zu solchen Diskussionen/ Verboten hier in Deutschland gekommen. Und auch wegen Tierschützern, die keine Ahnung haben. Punkt!

    Ich brauche dieses Ding nicht. Wäre manchmal froh drum, aber es ist verboten und weil ich bisher für jedes "Problem" auch ne Lösung unplugged gefunden habe - benutze ich es nicht. Allerdings stelle ich unter den Leistungssportlern eine Art Trotzhaltung fest, denn das generelle Verbot ist unnötig. Finde ich auch, aber ich halte mich halt dran.
    Nehme den Nachteil in der Ausbildung halt in Kauf, würde auch nie jemand in die Pfanne hauen, aber durchgesetzt ist dieses Verbot genauso wenig wie bei "Handy am Steuer".....
    VG
    Cristine