Teletaktgeräte

  • Kennt ihr Hunde, die in so einer Trieblage sind? Kennt ihr Hunde, die schon mehrfach Erfolg beim jagen/ Beute töten hatten? Ein regelrechter Rauschzustand.
    Antijagdtraining eignet sich gut bei Hunden, die das Wild " Nur" hetzen und nicht töten. Dann könnte man es noch gut umlenken.
    Waschbär hatte kein Takt für das jagen benutzt.



    Das Jagen mag ein Problem für den Hundehalter sein - für den Hund ist es überhaupt kein Problem - Jagen ist für ihn die natürlichste Sache der Welt. Und nicht nur das: Jagen/Hetzen versetzt den Hund in einen euphorischen Rauschzustand. Jagen ist selbstbelohnend. Um Erfolg zu haben, braucht der Hund das Wild gar nicht zu erbeuten: er ist nicht auf der Jagd nach Nahrung sondern auf der Jagd nach diesem Glücksgefühl. Und der Wunsch, dieses tolle Gefühl immer wieder erleben zu können wird bleiben. Deshalb können wir das Jagdverhalten unseres Hundes nicht abstellen - wir können es allenfalls kontrollieren.


    Jagdverhalten ist genetisch fixiert und je nach Rasse durch Zucht mehr oder weniger stark herausgebildet. Da gibt es Hunde, die nach 200 Metern anhalten, weil das Wild bereits über alle Berge ist und da gibt es als das andere Extrem Hunde, die tagelang weg sind und bis zur völligen Erschöpfung hetzen. Und dazwischen all die mittelmäßig passionierten Hunde, die "nur" mal eben einen 2-stündigen Ausflug machen. Für jeden dieser Hunde sieht das Risiko anders aus und jeder muss daher auch anders trainiert werden. DIE Methode gegen das Jagen gibt es nicht.

  • Ja ich kenn meherere solche Hunde in meinem Umfeld, auch bitte Erfolg. Auch habe ich mit solchen gearbeitet.
    Ging alles ohne Strom ;)


    Aber wie schon mal geschrieben wurde, das ist ne Endlosdisskusion. Der eine findets toll, der andere nicht

  • Ja ich kenn meherere solche Hunde in meinem Umfeld, auch bitte Erfolg. Auch habe ich mit solchen gearbeitet.
    Ging alles ohne Strom ;)

    Wenn das ganze so einfach wäre, dann würden die Leute mit Ihren Hunden zu Dir kommen. Ich kenne genügend Hundler die ein richtiges Problem damit haben. Einem Kollegen wurde vor 15Jahren ein Hund erschossen. Weil er gejagt hatte. Seit dem hat der Sportskollege ein Tele drauf.
    Auch habe ich selbst mit dem Tele gearbeitet. Nicht nur das es Stressfreier für den Hund war auch für mich. Ich musste nicht mehr wie blöd am Stachel zerren, rucken.Und diese Hunde haben nie Meideverhalten gezeigt.
    Nicht jeder ist ein Freund des Stachels/Tele muss man ja auch nicht. Aber man sollte diese Hundesportler die es benutzen nicht Verurteilen.Auch wenn es die sind die Oben Führen. Und bei dem Heutigen Stand der IPO glaube ich sind Hilfsmittel unverzichtbar um auf einem Hohen Niveau zu Führen. Es geht diesen Leuten nicht darum hauptsache dabei, sondern ich Will vorne sein.




    Und kurz eine Statment zum Thema Mali/DSH.


    Wenn der Mali so hoch in der Beute wäre wie der DSH dann wäre er gut.(Es gibt nur wenige ausnahmen)
    Wenn der Mali so Belastbar wäre wie der DSH dann wäre er gut.
    Wenn der Mali Nervlich so Fest wäre wie der DSH, dann wäre er gut.


    Ich habe soviele Malis gesehen die waren Ihr Futter nicht Wert. Tschuldigung aber ist so. Nur so ein Beispiel. Die ersten 3 Plazierten des DMC Championat 2013, Trieblich verglichen mit dem DSH , steht der DSH besser da.Vieles täuscht beim Mali.Vergelicht doch einfach nur mal diese 3 Malis mit einem Kinski vom Heidhof. DAs sind Welten.

  • Ja hinter dem PC Bildschirm wird jeder zum Trainerprofi, der alle Probleme mit ein bisserl Streicheln und Clickern in den Griff bekommt.
    Wäre immer interessant, das mal live zu sehen, wie viel da dann wirklich noch dran ist, an den Geschichten.


    Zu PeTA sag ich mal nichts, weil mir zu den kamerageilen Krawallaktivisten nichts nettes einfällt.


    Zum Thema ERG hat Waschbär denke ich schon alles gesagt.

  • Capri trifft genau meine Meinung dazu.
    In Sachen Wildern hab ich mich für die Flexileine entschieden seit ums Tele so ein Bohei gemacht wird, lasse sie nur
    laufen wo es übersichtlich ist und ich das Wild eher sehen kann, klappt ganz gut, mir ist seit ich glaube sechs/sieben Jahren
    keiner mehr abgezischt. Leider packen sie seit einem halben Jahr bei uns auf dem Gelände alle paar Wochen ein Kaninchen und fressen es auch. Anfangs hab ich versucht die zu retten aber drei/vier Schäferhunde auf ein Häschen die sehen nach Sekunden schon ziemlich übel
    aus ;( . Die Wauzis sind dann wirklich wie irre, selbst die Alten 8o und ich kann nicht Karnickeldicht einzäunen weil die auch Tunnels
    bauen :(
    feuerteufel

  • Um einen Jäger ( einem ECHTEN Jäger, keinem gelangweilten Sofatier ) Freilauf zu ermöglichen kann das TIG durchaus sinnvoll sein.


    Aber in der Ausbildung gibt es nichts, auch und schon gar nicht die Triebwechsel in C, die man nicht auch anders hinbekommt! Evtl dauert es länger, ja, aber es gibt mehr als genug Methoden ohne TIG, auch von welchen die BSP führen ( z.B. Thomas Lapp! ).
    Von daher finde ich da das TIG durchaus zurecht verboten, dann muss man halt mal kreativ werden wenn man vor einem Problem steht. Ich hab einfach zu viele Hundesportler erlebt die ALLES gedrückt haben, korrektes Fuß, schnelles Ausführen der techn. Übungen, Apport, Voraus, Gehorsam in C und sogar Verweisen in A. Das finde ich unmöglich.
    Und nochmal zum Thema Triebwechsel in C...wenn du die sauber hinbekommen willst und machst noch Stress/Trieb mit Tele oder Stachel, geht ein guter Hund nur noch mehr nach vorne und die Grenzen verschwimmen noch mehr! Da gibts mittlerweile so viele neue gute Ansätze...muss man natürlich ERST mit dem Hund trainieren und dann Trieb auf...wenn natürlich der Hund von klein auf nur Gas Gas Gas kennt und man dann mit Triebwechseln kommt gehts wahrscheinlich wirklich nicht mehr ohne aversive Mittel...aber das ist dann ein Ausbildungsproblem! :rolleyes:

  • Ja klar! Antijagdtraining bei einem 8-jährigen Jagdterrier-Mix, der die ersten zwei Jahre seines Lebens als Jagdhund ausgebildet worden war und weitere sechs Jahre nicht nur ungehindert wildern durfte, sondern musste, da die Hündin zweimal im Jahr 8 Welpen geworfen hat und von ihrem Halter nicht gefüttert wurde, sondern die Welpen alleine durchbringen musste...


    Ich habe ein "Anti-Jagdtraining" mit ihr gemacht. Zweimal hat sie die Erfahrung gemacht dass ich einen seeehr langen Arm habe! That's all... Danach war die Hündin von jedem Wild abrufbar und hatte noch weitere 8 schöne und vor allem freie Jahre vor sich. Bis zu ihrem 15. Lebensjahr hat sie mich auf bis zu 50 km langen Ausritten begleitet. Leine kannte sie so gut wie überhaupt nicht.


    Dito der Staffie, den ich übernommen hatte. Dann gab es da noch einen 9-Jährigen Pudelpointer, einer der besten ausgebildeten Raubzeugwürger bei uns im Landkreis. Diese beiden Hunde sollten eingeschläfert, die Hündin erschlagen werden, wenn ich sie nicht übernommen hätte. Meine Hunde müssen aber in mein Leben passen! Ich lasse mir weder meine bisherigen Hunde und Katzen töten, noch kann ich auf einem landwirtschaftlichen Betrieb z.B. beim Pferde umtreiben etc. einen Hund permanent angeleint führen.


    Natürlich kann das jeder machen wie er will. Manch einer rennt dann 12 Jahre oder länger permanent mit einem angeleinten Hund durch die Gegend. Für mich ist das aber keine artgerechte Haltung. Andererseits trage ich als Hundehalter Verantwortung; gegenüber meinem Hund, aber vor allem auch gegenüber anderen Menschen, ihren Tieren und auch Wildtieren gegenüber.


    Sachkundig angewendet kann das Teleimpulsgerät eines der am wenigsten für den Hund belastenden Ausbildungshilfsmittel sein. Diesbezüglich gibt es inzwischen auch wissenschaftliche Studien. Es gibt eigentlich nur zwei Probleme damit: 1) Dass im Einzelfall ein Missbrauch des Gerätes nicht nachzuweisen ist (deswegen ist seine Anwendung ja inzwischen verboten). Und 2) dass viele Menschen eine persönliche negative Einstellung zu Strom (= Strom ist "böse", Strom tut weh) in die Arbeit mit diesem Gerät hinein interpretieren. Ich selbst bin auf Reizstrom angewiesen, damit ich (hoffentlich bis zur Rente) arbeitsfähig bleiben werde. Mit tut Reizstrom gut, in sehr viel höherer Intensität als ich ihn z.B. bei einem wildernden Hund einsetzen würde. Ich habe auch schon eine tolle Arbeit gesehen in Bezug auf die positive Konditionierung von Reizstrom im Low Level Bereich (so wie ich auch schon negative Konditionierung auf den Clicker gesehen habe). Für mich sind Reizstromimpulse weder "gut" noch "böse". Es kommt im Einzelfall immer auf die Intensität und Konditionierung an. Viele Menschen haben aber genau damit ein Problem. In ihrer Vorstellung sind Reizstromimpulse immer schmerzhaft und "böse". Das geht so weit dass solche Menschen einen Reizstromempfänger zuckend von sich werfen, wenn sie sehen dass eine andere Person den Sender betätigt. Auch wenn das Gerät gar nicht eingeschaltet ist und somit gar kein Impuls erfolgt. Solche Menschen sind dann natürlich auch nicht fähig sich neutral mit dem Thema "Teleimpulsgerät" auseinander zu setzen.

  • Genau so sieht´s aus :) , ich benutz es trotzdem nicht mehr im Wald (auf dem Platz sowieso nicht) weil man bei uns schon angezeigt wird wenn der Hund
    frei läuft, wurscht wie gut er gehorcht, und dann noch mit Gerät ist mir zu riskant ;(
    feuerteufel

  • Die Gesetzeslage ist derzeit nun mal die, dass das Arbeiten mit dem Gerät in Deutschland verboten ist. Von daher geht es in solchen Diskussionen gar nicht darum ob man damit arbeitet oder nicht. Aber über den Sinn dieses generellen Verbotes sollte man diskutieren, um evtl. Lösungsvorschläge zu finden für eine deutlich eingeschränkte Arbeit mit dem Gerät. Z.B. wäre es eine Alternative, "Low Level-Geräte" zuzulassen (= Geräte, die technisch so ausgestattet sind dass die Impulsgrenze unter der Schmerzgrenze liegt).


    Leider ist der Marktanteil an diesen Geräten in Ländern wie Deutschland und der Schweiz etc., in denen die Arbeit damit verboten ist, sehr klein. Von daher ist es (noch) nicht lukrativ für die Hersteller derart "gedimmte" Geräte auf den Markt zu bringen. Der überwiegende Teil der Geräte wird für den amerikanischen Markt produziert, und dort steht das Anti-Schlangen-Training, welchen vielen Jagdhunden das Leben rettet, ganz weit oben auf der Liste beim Gebrauch dieser Geräte. Und das wird mit den hohen Impulsstufen ausgeführt. Von daher gibt es für den relativ kleinen europäischen Markt derzeit keine Low Level-Geräte. Auch habe ich noch kein reines Vibrationshalsband finden können mit verstellbarem Impuls. Die können alle nur eine Intensitätsstufe. Wenn es sie denn überhaupt gibt in vernünftiger Ausfertigung ohne zusätzlichen E-Impuls.

  • Hallo Leute,


    ich finde es gut, das hier eine sachliche Diskussion geführt werden konnte, ohne Ausschweifungen , Ärger und Streit. :thumbup: Obwohl das Thema echt Nationen spaltet. ;)



    Die Gedankengänge von Waschbär finde ich gut mit den Low Level-Geräten. Da es diese hier nicht gibt, muss man sich Gedanken machen über Alternativen .

  • Waschbär,


    hier sehe ich beim Jagen/Wildern einen Elementaren Zusammenhang, der zum Schutz von Mensch und Tier sinnvoll ist. Er erschließt sich für mich jedoch NICHT, dies als Ausbildungsmittel einzusetzen bzw. damit auszubilden. Da gibt es meiner Meinung nach genügend andere Möglichkeiten (und das muss nicht heißen, dass ich deshalb ROHE GEWALT! anwende). Mag auch keinen "Stachler" und arbeite in der Ausbildung ebenfalls nicht damit.


    Für mich ist Ausbildung so: Der Hund bekommt von mir BEIDES: Lob und "Tadel", damit er BEIDE Grenzen kennt. Tadel kann auch nur ein: NEIN bedeuten.


    Angelika

  • Und Du meinst bei meinem Hund, der seit frühster Prägungsphase auf das Töten anderer Hunde gedrillt worden war, hätte ein "Nein" genügt um die Tötungsabsicht bei einem anderen Hund zu unterbinden? Und vor allem: Hättest Du Dich darauf verlassen???


    In diesem Fall (wie auch dem Wildern) geht es für mich um die Absicherung der Grundausbildung. Der Hund soll (im Falle des Wilderns) gedanklich nicht vom Wild ablassen, sondern er soll einen Grundbefehl (= "Platz") ausführen. Denken darf er sich dabei was er will. Ich möchte also keine Handlung abbrechen, sondern ich möchte dass mein Hund eine von mir erwünschte Handlung ausführt. das sind (auch für den Hund) zwei völlig unterschiedliche Schuhe.


    "Nein" bedeutet für meine Hunde "brich das, was Du tust, augenblicklich ab". Aber was er nach dem Abbruch der Handlung tun soll oder darf wird nicht vorgegeben. "Platz" bedeutet "leg Dich augenblicklich hin". Bei letzterem gebe ich ihm eine ganz klare Perspektive, wie er sich zu verhalten hat. Mit einem "Nein" lasse ich ihn in einer Grauzone schwimmen, die die meisten Hunde hoffnungslos überfordert.


    Wobei der Vorteil des Einsatz des E-Reizgerätes im Falle des Wilderns für mich ganz klar in der Kontakt-Möglichkeit lag. Die meisten Hunde reagieren im Einwirkungsbereich ihres Hundeführers auf Abbruchsignale bzw. Hörzeichen, haben aber ganz schnell gelernt dass der Einwirkungsbereich ihres Halters nur sehr begrenzt ist. Hier konnte man mit dem E-Reizgerät seinen Einwirkunsgbereich vergrössern. Und reicht es in meinem unmittelbaren Einwirkungsbereich dass ich nur in niedrigem Level auf meinen Hund einwirke, damit dieser in einer höheren Trieblage ein Hörzeichen annimmt, reicht dieses niedrige Level auch auf Entferung (wenn ich denn auf Entfernung an meinen Hund heran komme).

  • Waschbär wir reden hier von 2 paar Schuhen. Ausbildung (hier speziell im IPO-Bereich) mit TIG zu machen halte ich für nicht sinnvoll und es gibt meiner Meinung nach genügend andere Möglichkeiten.


    Beim Wildern widerspreche ich Dir gar nicht! Ebenfalls widerspreche ich Dir nicht, dass ich wenn ich etwas ausdrücklich NICHT möchte hier nicht ganz klar Grenzen setze. Aber auch das muss ich NICHT mit dem TIG tun. Beim Wildern (hier spielt für mich die Distanz eine erhebliche Rolle, ist es für mich als einzigstes sinnvoll eingesetzt, weil es sonst keine Einwirkungsmöglichkeiten gibt, wenn keine Leine dran ist). Da bin ich auch ganz bei Dir im Einsatz dafür.


    Glaub mir auch ich habe mit versauten Hunden gearbeitet und ich hatte ebenfalls einen extremen jagdtriebigen Hund (den ich nicht getacktet habe!). Gerade aus der Erfahrung mit meiner Dunja, habe ich beschlossen, sollte ich noch einmal so ein Kaliber von Hund bekommen, werde ich bezüglich dem Jagen aufs "Knöpfle" drücken. Zum Glück ist das jetzt bei meiner Britte nicht nötig -> sie hat nicht diesen Jagdtrieb Halleluja!!!!


    Wir liegen denke ich nicht so weit von den Ansätzen bezüglich dem Umgang zwischen Mensch und Tier bzw. Sozialisation auseinander. ABER das hat erst mal nichts mit dem IPO-Sport zu tun und mit der Ausbildung dessen.

  • Hat einer von euch einen Hund gehabt , der solch einen Trieb wie beim Jagen auch im IPO Bereich hat? Total irre eben?
    angieblau
    Wie handhabst du es in der Ausbildung im IPO Bereich ?