Teletaktgeräte

  • Fakt ist dass das E-Reizgerät eines der humansten Ausbildungshilfsmittels ein kann, wenn man es richtig anwendet. Fakt ist dass man sehr viel damit Low Level-Bereich erreichen kann (= unterhalb der Schmerzgrenze, z.B. auch in Bezug auf Wildern). Fakt ist aber auch dass die Anwendung des Gerätes (derzeit) in Deutschland verboten ist. Folglich braucht man sich nicht die Köpfe drüber heiß zu reden.


    Verboten wurde die Anwendung des Gerätes übrigens nicht weil diese per se als Tierquälerei gilt. Sondern weil ein möglicher Missbrauch nicht vom sachkundigen Gebrauch zu unterscheiden ist. Sprich Person YXZ traktiert ihren Hund mit dem Gerät und wird angezeigt. Kommt der AmtsVet, dann kann er im Nachhinein keinen Missbrauch mit dem Gerät nachweisen (außer Person XYZ wäre dermaßen blöd in Anwesenheit des AmtsVets auf dem Ding rumzudrücken). That's all...

  • Für mich ist es ganz klar, ein NO GO
    Wers braucht, bitteschön, da bin ich jetzt lieber ganz still.


    Was ich allerdings ziemlich daneben finde, Leute zu verurteilen, die so einen Dreck nicht nötig haben.
    Keiner meiner Hunde ist von Welpen an bei mir und ich hab sie alle ohne irgendwelchen Schwachsinn hin bekommen. Dauert halt länger, aber was solls.

  • Wenn Du einen Hund nicht selbst aufgezogen hast, kommst Du oft ohne Hilfsmittel nicht aus, das ist
    so sicher wie das Amen in der Kirche,


    Ich habe meine Malihündin im Alter von 8 Monaten übernommen. Sie kannte kein Gehorsam, wollte hinter Autos,
    Radfahrer, Jogger usw. hinter her jagen. Sie war total aufgedreht wie es nur ein Mali sein kann.
    8 Monate habe ich sie jetzt schon und mit meinen Erfolgen in der Ausbildung bin ich eigentlich recht zu frieden ,
    und alles ohne Hilfsmittel wie Stachler oder Teletakt.


    Ich frage mich sowieso immer, warum manche IPO-Leute für die Unterordnung einen Stachler oder Teletakt brauchen und bei den Obe-Leute funktioniert die Unterordnung über positiver Bestättigung.



    VG
    Klaus und Bea

  • Für mich ist es ganz klar, ein NO GO
    Wers braucht, bitteschön, da bin ich jetzt lieber ganz still.


    Was ich allerdings ziemlich daneben finde, Leute zu verurteilen, die so einen Dreck nicht nötig haben.
    Keiner meiner Hunde ist von Welpen an bei mir und ich hab sie alle ohne irgendwelchen Schwachsinn hin bekommen. Dauert halt länger, aber was solls.


    Das ist auch ganz toll Jule, das du es ohne Hilfsmittel hinbekommen hast für den Alltag. :thumbup: Ein Stachel oder Halti bringen auch nicht wirklich was, wenn Hunde z.B. an der Leine ziehen. Das wäre für mich ein falscher Gebrauch solcher Hilfsmitten.
    Ich glaube eher, hier wird der IPO Sport gemeint sein, wo es manchmal Sinn macht solche Hilfsmittel zu benutzen. Richtig eingesetzt sind sie sehr hilfreich. Aber es gibt auch noch sehr viele Hundesportler aus der " Alten Schule" , die es vielleicht nicht besser wissen. Da werden Leute mit Clicker ausgelacht und sie selber legen bei einem Jungen Hund schon einen Stachel drauf. :thumbdown: So was lehne ich auch ab.
    Eine gesunde Mischung würde die Würze machen.

  • Für mich ist es ganz klar, ein NO GO

    Jetzt mal abgesehen von der Gesetzeslage: Warum ist es für Dich ganz klar ein NO GO? Wenn man dem Hund durch eine sachkundige Anwendung des Gerätes Stress ersparen und seine Lebensqualität erhöhen könnte?


    Ich rede hier jetzt nicht von "schneller ins Sitz gehen" o.ä. Sondern von Hunden, denen ohne eine entsprechende Absicherung ihrer Ausbildung z.B. kein Freilauf und/oder keine Sozialkontakte ermöglicht werden können.

  • Ich habe den bwußten Rüden mit Clicker ausgebildet und solange ich mit ihm alleine war hat er auch toll mitgemacht, ohne Stachel oder ähnliches, nur wenn andere Rüden auf dem Platz waren, machte der gar nichts mehr, war nur noch am fixieren und provozieren und bei aller liebe da brauchte er mal ne spürbare Einwirkung! Und Du kannst auch einen ich würde es mal abgestumpft nennen 12 Monate alten
    superselbstsicheren 40kg DSH-Rüden in der Handhabung nicht mit einer 8 Monate alten Malihündin vergleichen.Wobei der klar
    im Kopf war, außerhalb des Platztes hat er nie Probleme gemacht, hab ihn bei anderen Hunden mit Ball abgelenkt, dann war das kein Ding.
    Beate

  • Jetzt mal abgesehen von der Gesetzeslage: Warum ist es für Dich ganz klar ein NO GO? Wenn man dem Hund durch eine sachkundige Anwendung des Gerätes Stress ersparen und seine Lebensqualität erhöhen könnte?


    Ich rede hier jetzt nicht von "schneller ins Sitz gehen" o.ä. Sondern von Hunden, denen ohne eine entsprechende Absicherung ihrer Ausbildung z.B. kein Freilauf und/oder keine Sozialkontakte ermöglicht werden können.



    Da gibt es mehrere Gründe, erstmal kenn ich in meinem Umfeld nur bekloppte die sowas aus dummheit einsetzen, egal ob aufm Platz oder normalem Gassigang.
    Dann seh ich es an mir, ich habe nur Secondhand Hunde, Spike war ne Nummer für sich und ich hab 2 Jahre gebraucht um ihn alltagstauglich zu machen, Lucie hat ne Verhaltensstörung und ja ich hab angefangen zu Clickern.
    Ich brauchs also nicht und lehne es grundsätzlich ab, aber ich lehne auch stachel, würger und Co ab

  • Teletaktgeräte sind verboten - und trotzdem kann man sie kaufen. Um einem Hund das Jagen abzugewöhnen, um ihm damit ein Leben nur an der Leine zu ersparen - damit wäre ich u.U. einverstanden. Aber nur um bei einer Prüfung für "Sitz" oder ein blitzschnelles "Platz" einige Punkte mehr zu bekommen???? - wie perfekt ist dann so ein Hundebesitzer in seinem Berufsleben??? Mit viel Gespür für seinen Hund und üben geht es auch- dauert wahrscheinlich etwas länger. Aber in der Hundeerziehung geht es doc h wohl um mehr als nur um Punkte auf dem Platz - es geht doch hoffentlich auch um das Draußen. Vor 30 Jahren hörte ich mal den Spruch " wenn er oben auf dem Treppchen steht ist es doch egal, ob er ein Raufer ist"!!! Da wurde auch öfters das Teletaktgerät benützt - der Erfolg blieb dann meistens trotzdem aus und der Hund wurde verkauft.


    Ich finde einen Einsatz nur ok, wenn die Lebensqualität des Hundes deutlich verbessert wird und Halter entspannter mit dem Hund umgehen kann.

  • Beim IPO geht es nicht nur um ein schnelles Sitz oder Platz , sondern auch um die Abt. C und um Trieb / Triebwechsel. :rolleyes: Dort sinnvoll und bedacht eingesetzt ein gutes Hilfsmittel um Trieb zu kontrollieren. Genauso, wie Jagdtrieb gezielt zu kontrollieren. Kontrolliertes Einsetzten für mich kein Problem sondern ein guter " Unterbrecher" , wenn man dann auch wieder positiv bestätigt. Wir hatten mal einen Helfer, der hat Schutzdienst geklickert trotz negativ Verstärker. Seit den bin ich verwöhnt, was Helfer betrifft. Leider hat er sich Selbstständig gemacht und nicht mehr in der OG tätig.





    Privat, so wie Jule schon geschrieben hat, würde ich so was ablehnen, weil solche Hilfsmittel keine " Wunder" bewirken können im Gebrauch. Dort wird die Ursache für falsches Verhalten ja nicht behoben, sondern nur unterdrückt, und das schmerzlich für den Hund. Prügel hat wirklich noch keinen Hund erzogen. Wenn privat und unbedacht so was alltäglich benutzt wird, dann sind die Besitzer zu faul oder nicht wissend, das es auch andere Möglichkeiten gibt. ( Manche Hundesportler aber auch) :rolleyes:


    Ja, es ist nun mal so, dass das Tele mittlerweile verboten ist, weil zu viele es falsch angewendet haben. Daran muss man sich eben halten. Durch das Video von PETA zeitgleich zu eine Veranstaltung wurde das Thema wieder hochgeholt. In alles Foren wurde darüber schon diskutiert.


  • Da gibt es mehrere Gründe, erstmal kenn ich in meinem Umfeld nur bekloppte die sowas aus dummheit einsetzen, egal ob aufm Platz oder normalem Gassigang.
    Dann seh ich es an mir, ich habe nur Secondhand Hunde, Spike war ne Nummer für sich und ich hab 2 Jahre gebraucht um ihn alltagstauglich zu machen, Lucie hat ne Verhaltensstörung und ja ich hab angefangen zu Clickern.
    Ich brauchs also nicht und lehne es grundsätzlich ab, aber ich lehne auch stachel, würger und Co ab

    Ich hatte auch schon mehrere Second Hand Hunde. U.a. einen, der mind. fünf Vorbesitzer hatte, für Hundekämpfe ausgebildet worden war und der auch schon mehrfach erfolgreich gekämpft hatte. Du wärst garantiert nicht glücklich gewesen wenn ich mit diesem Hund auf Dich und die Deinen getroffen wäre, und ich Fehlverhalten meines Hundes ignoriert und positive Ansätze in seinem Verhalten geclickert hätte. Dieser Hund musste lernen Grundkommandos (= Platz und Hier) bedingungslos zu befolgen damit er Freilauf geniessen konnte.


    Hätte das nicht funktioniert, dann wäre er eingeschläfert worden. Die Tierheime damals haben sich geweigert den Hund aufzunehmen, in seiner damaligen Familie konnte er nicht bleiben (die wären wegen dieses Hundes obdachlos geworden), und mit dem Tierarzt war es bereits abgesprochen dass der erst zweijährige Hund eingeschläfert worden wäre wenn ich ihn nicht so weit hin bekommen hätte dass er ein normales Hundeleben führen kann (was für mich auch Freilauf und Kontakt mit anderen Hunden beinhaltet).


    Ich habe damals sehr positive Erfahrungen mit dem E-Reizgerät gemacht. Und zwar nicht in Bereichen, in denen der Hund vor Schreck in den nächsten Baum springt. Das ist nämlich in 99% der Fälle gar nicht notwendig, es geht viel mehr darum dass der Hund nicht lernt dass und vor allem ab wo er aus dem Einwirkungsbereich des Hundeführers heraus kommt. Und muss ich meinem Hund in meinem unmittelbaren Einwirkungsbereich keine donnern, damit er mich und meine Signale wahr nimmt, dann muss ich das auch auf grössere Entfernung nicht (es sein denn der Hund hat gelernt dass mein Einwirkungsbereich ab einer gewissen Entfernung zu ihm endet). Und im Falle dieses Hundes (der durch sein Fehlverhalten nicht sich selbst, sondern das Leben andere Hunde gefährdet hätte) musste das über einen gewissen Zeitraum abgesichert werden.


    Ich hatte Jahre vorher eine 8-jährige Hündin übernommen, die extrem gewildert hat (oft erfolgreich). Hätte ich damals bei der eine solche Möglichkeit gehabt, ich hätte ihr, mir und meinem Pferd viel erspart. Zweimal bin ich mit dem Pferd hinter ihr her über Stock, Stein und Zäune um ihr während des Hetzens klar zu machen dass es besser für sie ist auf mein Kommando hin ins Platz zu gehen. Ich habe ihre und meine Gesundheit und die meines Pferdes riskiert und es damals ohne E-Reizgerät geschafft dass die Hündin trotz ihrer vorherigen Prägung zu 100% frei laufen konnte (und damals waren die Jägersmänner sehr viel schneller mit ihrer Flinte, wenn ein Hund gewildert hat). Mit E-Reizgerät wäre es aber für alle bedeutend ungefährlicher und für die Hündin sehr viel weniger belastend gewesen, körperlich wie mental.

  • Genau diese Absicherung hab ich auch damit gemacht, auf kleiner Stufe, mehr nicht und auch nur bei dem einen Hund.
    Man muß sich immer im klaren sein das Hunde sehr sehr viel sensibler auf Strom reagieren als wir. Hatte mal versehentlich Strom im
    Schafdraht um unseren Misthaufen(Elektrozaun von de Pferden hatte sich vom Wind verfangen), kam ein Hund dran und war am Schreien als ginge es ihm ans Leben, hab ich erst gar nicht begriffen. Hab dann an den Zaun gefasst und konnte so gerade spüren daß es kribbelt, war ja überall geerdet, für die Hunde war das furchtbar obwohl man es selbst kaum spüren konnte.Das gleiche nochmal mit nem Heizkörper in der Wohnung.

  • Ich hatte Jahre vorher eine 8-jährige Hündin übernommen, die extrem gewildert hat (oft erfolgreich). Hätte ich damals bei der eine solche Möglichkeit gehabt, ich hätte ihr, mir und meinem Pferd viel erspart. Zweimal bin ich mit dem Pferd hinter ihr her über Stock, Stein und Zäune um ihr während des Hetzens klar zu machen dass es besser für sie ist auf mein Kommando hin ins Platz zu gehen. Ich habe ihre und meine Gesundheit und die meines Pferdes riskiert und es damals ohne E-Reizgerät geschafft dass die Hündin trotz ihrer vorherigen Prägung zu 100% frei laufen konnte (und damals waren die Jägersmänner sehr viel schneller mit ihrer Flinte, wenn ein Hund gewildert hat). Mit E-Reizgerät wäre es aber für alle bedeutend ungefährlicher und für die Hündin sehr viel weniger belastend gewesen, körperlich wie mental.

    Vielleicht hätte man es ja auch mal mit einem Antijagdtraining versuchen können. Öfters mal mit seinem Hund in ein Wildgehege gehen kann auch Erfolge bringen. Nur mit einen Teletakt geht es natürlich alles sehr viel schneller.



    http://www.youtube.com/watch?v=YpBRw67JXrQ




    VG
    Klaus und Bea

  • Kann erfolg bringen aber kann da nur von mir reden. Ich habe zwei jahre alles probiert um das jagen in den griff zukriegen hab auch antijagdtraining gemacht aber es half alles nichts da das wild joch wesentlich besser war als alles was ich je aufbringen hätte können da das Verhalten ja schon belohnung genug ist.
    Und ich irgend ein jäger mein hund erschießt war das die wesentlich bessere Lösung. Und sie darf jetzt kontrolliert los erst sitzen und dann Fährten. Damit ist ihre Lebensqualität gestiegen und alle sind sicher.