Schwere HD mit 10 Monaten

  • Hallo zusammen,


    wie schon vor einigen Monaten vermutet hat es sich nun bewahrheitet das meine Abby HD hat. Beidseitig eine schwere HD. Links aber schlimmer mit schon vorhandener knochenzubildung. Das rechte gelenk sei von vornerein nie richtig entwickelt gewesen. Schmerzen hätte sie sicherlich, aber permanent, nicht akut. Zu einem Schmerzmittel wurde mir (erstmal) nicht geraten, da sie zu jung dafür sei (?).


    Ich solle ihr beide Hüften mit Keramik (z.B) neu einsetzen lassen - alles andere, würde nix bringen. Ich solle in eine Klinik nach Österreich gehen, die würden das dort jeden Tag ein paar mal machen, hätten also Routine bei sowas. Tierklinik Gießen würde das nur 10x im Jahr machen, würde sie nicht empfehlen.


    Aber jetzt mal davon abgesehen das ich mir das erstmal (im Moment) eh nicht leisten kann, was meint ihr? Ist ein schmerzmittel denn jetzt so verkehrt??
    Gezielte Physiotherapie bzw. Muskelaufbau brächte jetzt nichts da die Hüftgelenke falsch bewegt würden da sie ja eine Fehlstellung haben.


    Werde mir aber noch demnächst eine zweite Meinung einholen.

  • Hallo
    ich würde ihr auf alle Fälle Schmerzmittel geben solange nichts operiert worden ist.
    Meine Meinung ist lieber ein schmerzfreies und kürzeres leben als ständige Schmerzen nur das sie älter wird
    meine alte Dame wurde 13 und hat ab 5 Metacam flüssig bekommen.


    Viele liebe Grüße
    Shari

  • Das ist natürlich eine niederschmetternde Diagnose!! ;(
    Aber nach Österreich musst du deswegen nicht fahren, die Tierklinik in Frankfurt Niederrad ( ehemals Dr.Hach ) ist auch Profi mit künstlichen Gelenken.
    Da würde ich sie mal vorstellen.
    So wie das klingt wirst du um eine künstliche Hüfte nicht herumkommen. Oder der Hund wird wirklich nur 2-3 Jahre alt, und das mit Schmerzen.
    Schmerzmittel würde ich auch bei einem 10 Mon alten Hund nicht dauernd einsetzen, das schädigt einfach zu stark noch in der Entwicklungsphase und bewirkt ja nur, dass sie normal rennt und tobt, was natürlich kontraproduktiv ist. Das würde ich höchstens bei akuten Schüben geben.
    Hol dir auf jeden Fall eine zweite Meinung ein!
    Alles Gute für euch, echt schlimm sowas bei einem so jungen Hund!

  • Ich denke auch, dass man in Deutschland genug Ärzte findet, welche solch eine OP regelmäßig durchführen. Des weiteren ist eine zweite, manchmal sogar dritte Meinung unabdingbar. Es gab schon die schlimmsten Mißverständnisse, gerade wenn Ärzte Dinge nicht deutlich sagen oder fachchinesisch reden. Dies wäre also erstmal das Erste was ich tun würde.


    Dann gibt es heutzutage viele Behandlungsmöglichkeiten, aber auch hier kann dir nur ein 2., 3. Arzt evtl. noch andere Möglichkeiten aufzeigen.


    Und nun zu meiner ganz persönlichen Herangehensweise, wenn ich solch eine tiefgreifende Diagnose für meinen Hund bekommen würde. Zuerst einmal den Schock verdauen, dann weitere Arztmeinungen einholen, dann Internet bemühen um Erfahrungsberichte und Heilungschancen für die vorgeschlagenen Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten und dann NUR im Sinne meines Hundes eine Entscheidung treffen. Am besten macht man eine Pro-Kontra- LIste aus HUNDEsicht. Und wenn man es aus HUndesicht schafft zu schauen, dann ist die ENtscheidung oft viel klarer zu treffen. Und egal wie und zu welchen Schritten man sich entscheidet, bitte denke nur an deinen Hund und nicht daran, was irgendjemand in der Verwandtschaft oder in einem Forum denken/ schreiben könnte. Egal wer etwas schreibt, er hat deinen Hund nicht um sich, kennt ihn und sein evtl. Leid nicht!!!


    Ansonsten sehe ich es wie Shari und würde auch eine Schmerztherapie machen (nachdem ich noch wenigstens 1 anderen Arzt befragt habe). Denn die Hunde zeigen Schmerzen oft erst sehr spät an, in aller Regel erst dann, wenn es gar nicht mehr geht und dies sind dann schon unerträgliche Schmerzen. Zumindest würde ich diese Schmerzbehandlung machen, um auszuschließen, dass sie jetzt schon starke Schmerzen hat.


    MfG
    Silvana

  • Aus welcher Region in Bayern kommst du?
    Piding hat rund um das Thema Gelenke, Hüften und OPs einen sehr guten Ruf.


    Bis ihr euch das Thema OP genauer angesehen habt, würde ich auch zu Schmerztherapie in Kombination mit Physio raten. Guter und gezielter Muskelaufbau kann dir bzw deinem Hund sehr viele Medikamente sparen.

  • Also mir wurde vor Jahren diese Tierklinik empfohlen. Also ging ich hin, und es wurde genau so prakziziert wie es besschrieben wurde :)


    Das Wartezimmer hing voller Postkarten und Danksagungen aus allen Ländern :thumbup: ...der Wahnsinn.


    Ich würde einfach mal anrufen und mich erkundigen........ viel Glück :)


    http://www.tierklinik-kasa.de/

  • danke euch schon einmal !


    Ich komme aus unterfranken, die Frankfurter Klinik wäre ne gute halbe std. fahrt :thumbup:


    Schmerzen wird sie sicher haben, denn sie "rennt" beim spiel mit anderen hunden nicht hinterher - sie sprintet nur immer kurz und setzt sich dann meist hin oder legt sich hin wenns in eine Kurve geht, kann natürlich durch die schmerzen bedingt sein, sicher sein kann man sich da wohl nicht, aber ich glaube schon. Denn für einen 10 Monate jungen Hund (oder auch schon IMMER) ist sie im Spiel schon echt ruhig wenn man bedenkt das auch noch Malinois in ihr steckt.


    Ich werde auf jeden Fall eine 2te Meinung einholen. Habe gesehen das es wohl pro Hüfte bis zu 3000€ kostet ;(
    Bin im Moment noch immer geschockt und etwas ratlos....


    Anfangs sagten mir noch immer alle, das sei normal so wie sie läuft bei einem Welpen, hatte ich doch recht.... aber auch mit 4 Monaten hätte man operieren müssen sagte die Ärztin, egal wann ich gekommen wäre, um eine OP kommt meine Maus nicht herum :S

  • Was du auch mal in Erwägung ziehen könntest wäre eine Goldakupunktur!
    Da habe ich persönlich und im Patientenkreis nur gute Erfahrungen gemacht!!

  • Mit Homi. Mitteln kann man auch gut Schmerzen in den Griff bekommen . Und dann vielleicht eine Goldakkupunktur?

  • Bezüglich der Schmerzmittel sollte man bedenken dass Schmerz einen Sinn hat. Die betroffene Körperregion soll dadurch geschont werden, Schaltet man den Schmerz aus, schaltet man auch diese Schonung aus, was für die Entwickung der Erkrankung gravierende Folgen haben kann.


    Andererseits ist chronischer Schmerz gerade im Wachstum unvorteilhaft. Durch ihn entwickelt der Hund eine Schonhaltung bzw. einen Schongang. Dadurch wird der scherzende Körperteil entlastet. Aber andere Körperregionen, die dafür nicht entwickelt sind, werden dadurch überbelastet. Gerade im Wachstum kann sich das fatal auswirken.


    Deswegen würde ich, bevor ich mich zu einer OP entschließen würde, erst mal diagnostisch den Zustand der Ellenbogen (Röntgen und evtl. CT) und der Wirbelsäule (Röntgen und evtl. MRT) abklären lassen. Und diesbezüglich ist die Gießener Klinik prima!


    Erst wenn ich wüßte dass Ellenbogen und Wirbelsäule top sind und keine Vorschädigung haben, würde ich die Hüfte operieren lassen. Ich kenne mehrere Hunde, bei denen erst beide Hüftgelenke operiert worden sind. Anschließend mußten dann beide Ellenbogen operiert werden, weil zwar die Hüfte wieder schmerzfrei war, aber die Ellenbogen die lange Zusatzbelastung nicht ausgehalten haben. Und einige Zeit später ging es dann bezüglich des Caude equina-Syndroms oder mit Spondylose los. Und in zwei Fällen dann danach wieder mit den Ellenbogen...