Wann ist Zucht keine Zucht mehr?

  • Also max. 9 Würfe finde ich echt schon heftig für Hündinnen. Ich weiß von einigen RZV, die vorgeben, die Hündin nach jedem Wurf eine Hitze "leer" zu lassen und dann erst der nächste Deckakt. Also im Endeffekt 1 x jährlich werfen. Und dann nur Welpen bis einschl. dem 8 Lebensjahr. Ich finde die Regelungen beim SV echt heftig.


    Aber egal - ich denke und hoffe, dass auch der Welpeninteressent solche Dinge hinterfragt. Ich würde es jedenfalls. *gg* Habe hier in meiner Umgebung einen (in meinen Augen) Massenzüchter von "Hochzucht". Er züchtet incl. seiner Familie. Die Ehefrau dieses Züchters hat mir mal gesagt, dass bei ihnen jede Hündin in einem Alter von spätestens 6 Jahren weg kommt, weil sie dann nur noch Geld kosten. Gut, für die Hündin evtl. ein Glücksgriff, wenn sie in ordentliche Hände kommen. Aber oftmals landen sie von einer Wurfkiste in der nächsten. Und was da an Welpen "über den Tisch gehen" - ich frag mich immer, wo die ganzen Welpen landen. Was mir bei einigen Rassezuchtverbänden bitter aufstößt (auch beim SV), dass dort leider mehr nach Masse und oftmals weniger nach Klasse gezüchtet wird. Da frag ich mich wirklich: Müssen so viele Welpen produziert werden?


    Was ich damit sagen will ist, dass ich oftmals nach Züchtern gefragt werde. Und ich versuche dann, die Interessenten darauf hinzuweisen und ihnen die Augen zu öffnen, worauf sie bei einem guten Züchter achten sollten. Da gehört auch schon die Welpenzahl hin, die produziert wird. Im übrigen - diesen Züchter habe ich noch nie empfohlen. Ganz im Gegenteil.

  • Bei euren Berechnungen geht ihr davon aus, dass die Hündin 2 x im Jahr läufig wird.
    Wobei es auch Hündinen gibt, die nur einmal im Jahr läufig werden, ich habe so eine :)


    Das wollte ich nur mal zur Info so weiter geben. :)

  • es gibt aber auch Hündinnen die aller 4 Monate heiß werden und nicht selten werden in 24 Monate 3 oder gar 4 Würfe fallen , jetzt erst habe ich eine Deckanzeige gelesen , da sind die Welpen erst 4 Monate und die Hündin ist wieder eingedeckt
    habe auch schon gesehen das eine Hündin 11 Würfe hatte und das nicht nur 1x


    ich würde es für gut heissen, wenn eine Hündin 1 x im Jahr und max 5 Würfe im Leben haben dürfte

  • Es gibt sie, die Hündinnen, die alle 4 Monate läufig werden. Aber sehr selten. Sehr viel häufiger gibt es Hündinnen, die längere Intervalle als 6 Monate haben, zumindest nach ihren Würfen. und ja, Hündinnen die nur einmal pro Jahr läufig werden, gibt es beim DSH auch gar nicht so selten.


    Bis vor gar nicht so langer Zeit gab es im SV gar keine Alterbegrenzung für Zuchthündinnen. Und belegt werden durfte zweimal im Jahr, solange die Hündin max. 8 Welpen im Wurf aufgezogen hat. Die derzeitigen Regelungen ist ein Kompromiss zwischen den Mitgliedern, die stärkere Begrenzungen haben wollen, und denen, die weiterhin alles beim Alten lassen wollen. Aber stehter tropfen höhlt den Stein,


    Dass die Alterbegrenzung nicht bei 8 Jahren liegt, sondern bei 10, finde ich O.K. In anderen Zuchtverbänden ist es auf Antrag ebenfalls möglich, nach dem 8. Lebensjahr mit einer Hündin zu züchten. Und gerade im leistungsbereich haben Hündinnen nicht selten ihren ersten Wurf im Alter zwischen 4 bis 6 Jahren. Solange eine Hündin fit ist und arbeiten kann, so lange kann sie auch einen Wurf aufziehen. Ich finde es nicht richtig, den Ausschluss aus der Zucht an einem bestimmten Alter fest zu machen. Es gibt Rassen, deren durchschnittliche Lebenserwartung unter 7 Jahren liegt. Lt. Zuchtordnung dürfen diese Hündinnen aber bis zum 8. Lebensjahr zur Zucht verwendet werden. Andere Rassen besitzen eine viel höhere Lebenserwartung, deren Hündinnen dürfen aber ebenfalls nur bis 8 Jahre in der Zuct bleiben?


    Es ist übrgiens nicht strafbar eine Hündin decken zu lassen, die das 8. Lebensjahr vollendet hat. Strafbar ist es eine Hündin decken zu lassen, die sich in einem Zustand befindet durch den sie durch Trächtigkeit, Geburt und/oder Säugezeit Schmerzen oder Leiden erleidet. Das kann bei einer Hündin über 8 Jahren der Fall sein. Muss aber nicht... Und das kann auch bei einer Hündin in jedem anderen Alter der Fall sein. Manche Neunjährige sind fitter als viele Vier- oder Fünfjährige.


    Wenn der Verdacht besteht dass sich ein Züchter nicht korrekt verhält in Bezug auf seine Zuchtätigkeit (egal ob er Welpen "mit Papieren" züchtet oder "ohne"), dann kann man das zuständige VetAmt informieren. Jeder, der züchtet und mehr als zwei Hündinnen in einem zuchtfähigen Alter hält, oder wenn in einem Jahr mehr als zwei Würfe geboren werden, benötigt eine Genehmigung nach §11 des TSchG. D.h. er muss dem VetAmt gegenüber seine Sachkunde nachweisen und seine Zuchttätigkeit muss von diesem genehmigt werden. Was beinhaltet dass diese Zuchtstääten auch hin und wieder vom AmtsVet kontrolliert werden. Nach einem Hinweis, dass es dort nicht mit rechten Dingen zu geht, erst recht.

  • Hammer! Mit 10 Jahren noch eingedeckt! Da muss diese Hündin aber so tolle Qualitäten haben, die es sonst nicht gibt. Sonst trifft eine solche Entscheidung bei mir nur auf völliges Unverständnis. Ehrlich gesagt, kenne ich hier im Umkreis und in meinem Freundeskreis nicht einen einzigen DSH, der mit 10 Jahren noch hätte belegt werden können bzw. dürfen. Und die mußten nicht Jahr für Jahr Welpen auf die Welt bringen. Himmel - gibt es nicht gerade beim DSH genug Auswahl, als dass man noch einen 10 Jahre ALTEN Hund belegen lassen muß?

  • Ich kannte viele Hunde, die mit 8 oder 9 Jahren (= nach Vollendung des 8. bzw. des 9. Lebensjahres, oder anders gesagt: im 9. oder 10. Lebensjahr) noch fit waren und z.B. auf der BSP gestartet sind. Eine Hündin in diesem Fitnesszustand kann auch noch einen Wurf aufziehen. Sich hier jetzt an einem festen Stichtag festzubeissen und darüber aufzuregen wenn dieser überschritten wird halte ich für Pillepalle. Es gibt Hündinnen, die sind mit z.B. 6 Jahren in einem Fitnesszustand dass ich es als unverantwortlich bezeichnen würde mit ihnen zu züchten.


    Wenn's nach mir ginge, dann müßte jede Hündin vor jeder Bedeckung auf ihren Gesundheits- und Fitnesszustand hin überprüft werden, egal in welchem Alter. Wenn wir auf Fitness und Gesundheit selektieren wollen, dann müssen wir mit gesunden und fitten Hunden auch länger züchten als mit denen, die das nicht sind. Zudem wird eine Arbeitshündin eh viel weniger zur Zucht eingesetzt als eine, die keine Leistung erbringt. Soll man ausgerechnet die Zucht mit diesen Hündinnen noch weiter reglementieren so dass diese einen oder max. zwei Würfe im Leben bringen?


    Es regt sich kein Mensch darüber auf dass mit Doggen- oder Dobermannhündinnen im 8. Lebenjahr gezüchtet werden darf. Obwohl die durchschnittliche Doggen- oder Dobermannhündin dieses Alter gar nicht erreicht. Aber wenn eine Schäferhündin, die körperlich uneingeschränkt leistungsfähig ist, ein paar Monate älter ist beim Belegen, dann ist das ein Drama? Und eine Mittelspitzhündin mit 8 Jahren hat nicht selten gerade erst "Halbzeit".


    Im übrigen regeln gerade Schäferhündinnen das Problem des zu oft oder zu spät belegens von ganz alleine. Die bleiben nämlich kurzerhand leer oder bringen Dir nur kleine Würfe. Wodurch ein Züchter dann drauf legt. Rechne Dir mal die Kosten für drei Würfe á drei Welpen aus. Im Vergleich zu einem Wurf á neun Welpen.


    Wie ich sehe hast Du Malinois. Dort ist ein spätes Belegen der Hündin doch auch nicht unüblich. lt. Zuchtordnung ist ein Belegen der Hündin bis zur Vollendung des 9. Lebensjahres erlaubt (d.h. sie kann im 10. Lebensjahr zuchtordnungskonform werfen), darüber hinaus kann dann noch eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Z.B. hat die Mutter des J-Wurfes vom Adlerauge diesen Wurf ca. 7 Wochen vor Vollendung ihres 10. Geburtstages zur Welt gebracht. (Darüber hinaus hat sie dann in der nächsten Hitze noch einmal belegt worden und hat in einem ausländischen FCI-Zwinger einen weiteren Wurf gebracht, aber das ist eine andere Geschichte...). Prinzipiell läuft es also im DMC nicht anders als im SV mit dem Alter der Zuchthündinnen, ohne dass sich darüber irgend jemand aufregt. Und noch einmal: Im Vergleich z.B. zu einer Doggenhündin, die bis zur Vollendung ihres 8. Lebensjahres gedeckt werden darf, steht das für mich dutchaus in einer vernünftigen Relation, wenn man Fitness und die durchschnittliche Lebenserwartung der Rassen in Betracht zieht. Wobei bei einer so spätreifen und gleichzeitig kurzlebigen Rasse wie der Dogge eine Hündin bereits nach Vollendung des 18. Lebensmonates gedeckt werden und pro Jahr einen Wurf bringen darf. Und ich halte es für weitaus bedenklicher eine anderthalb jährige Dogge belegen zu lassen als eine durchtrainierte 9-jährige DSH- oder Malinoishündin.


    Und zudem bringen die wenigsten Hündinnen in jedem Jahr einen Wurf. Zuchtordnungen wie die des SVs oder DMCs bieten Leistungszüchtern die Möglichkeit, die eh schon wenigeren Würfe ihrer Hündinnen individueller zu planen. Und für die Massenzüchter ist eh wurscht ob sie eine Hündin einen Tag vor ihrem 8. Geburtstag noch einmal belegen lassen könnten oder ob sie auch im folgenden Jahr dazu noch die Möglichkeit hätten: In dem Alter haben die sowieso keine Hündin mehr in ihrem Zwinger stehen...


    Und was mich ein wenig wundert: Wenn Du das so verwerflich findest mit Hündinnen im 9. und 10. Lebensjahr zu züchten, warum holst Du Dir dann ausgerechnet bei einem Züchter einen Welpen, der zwei seiner Hündinnen ihre letzten Würfe mit je ca. 9 1/2 Jahren (= im 10. Lebensjahr) hat bringen lassen? Das verstehe ich nun nicht wirklich. Einmal schreibst Du "Hammer! Mit 10 Jahren noch eingedeckt" und willst anderen die Augen öffnen worauf sie bei einem guten Züchter achten sollten. Und unterstützt gleichzeitig die Philosophie eines solchen Züchters durch Deinen Welpenkauf.


    Das soll jetzt bitteschön nicht heißen dass ich die Zuchttätigkeit dieses Züchters verurteile! Ich finde er züchtet sehr gut. Nur wundert es mich dass du ganz offensichtlich mit zweierlei Mass misst. SWenn "Dein" Züchter so etwas macht scheint es für Dich O.K. zu sein (sonst würdest du bei so einem Züchter ja nicht kaufen). Wenn andere es tun schreist Du "Hammer!"...

  • Auch auf die Gefahr hin das mich jetzt manche hauen werden: Ich finde es sogar SEHR gut alte Hündinnen belegen zu lassen (so sie dann gesundheitlich auch fit sind!). Bei den Dobermännern (wo z.Zt. leider viele zwischen 3-5 Jahren an DCM versterben) lassen - Gott sei Dank- wenige Züchter ihre Hündinnen erst ab einem älteren Lebensalter belegen und das dann auch nur von Rüden die über das 8. Lebensjahr hinaus sind. Es ist natürlich keine Garantie für die Langlebigkeit meines Welpen, aber wenn die Eltern es schon auf ein bestimmtes Alter ohne weitere Krankheiten gebracht haben, hat meiner diese Chancen vielleicht auch. Es ist zumindest mehr Sicherheit als wenn ich bei einem Züchter kaufe der seine Hündin mit 2 eindeckt von einem 3 Jahre alten Rüden, wo die Linie aber schon vorbelastet ist.

  • also ich persönlich halte nix davon eine Hündin so spät noch zu belegen , ich kenne 4 Hündinnen in meiner Gegend bei der dies der Fall war , alle waren top fit und hatten am Ende mit ihrem Leben zu kämpfen und 3 davon einen Kaiserschnitt . Was bitteschön soll jetzt so toll daran sein ? Für mich ist 8 schon grenzwertig und sollte nur gemacht werden , wenn diese noch nicht so viele Würfe hatte .

  • Beim Alter denke ich auch, dass man das eher individuell je nach Hund sehen sollte. Wovon ich allerdings sehr wenig halte ist eine extrem späte Erstbelegung, da wären meine Bedenken zu groß.
    Deutlich mehr dreht sich mir der Magen, wenn auf Teufel komm raus versucht wird, alles an Würfen mitzunehmen was noch irgendwie geht und die Hündin dann entsorgt wird. Wenn ich noch einmal zusätzlich Nachzucht haben will, lieber mit mehr Abstand und die Hündin dann eben älter, anstelle dreimal hinter einander in grade noch so zugelassenen Abständen.


    Auch auf die Gefahr hin das mich jetzt manche hauen werden: Ich finde es sogar SEHR gut alte Hündinnen belegen zu lassen (so sie dann gesundheitlich auch fit sind!). Bei den Dobermännern (wo z.Zt. leider viele zwischen 3-5 Jahren an DCM versterben) lassen - Gott sei Dank- wenige Züchter ihre Hündinnen erst ab einem älteren Lebensalter belegen und das dann auch nur von Rüden die über das 8. Lebensjahr hinaus sind. Es ist natürlich keine Garantie für die Langlebigkeit meines Welpen, aber wenn die Eltern es schon auf ein bestimmtes Alter ohne weitere Krankheiten gebracht haben, hat meiner diese Chancen vielleicht auch. Es ist zumindest mehr Sicherheit als wenn ich bei einem Züchter kaufe der seine Hündin mit 2 eindeckt von einem 3 Jahre alten Rüden, wo die Linie aber schon vorbelastet ist.


    Naja wir beim Dobermann haben da ja noch mal andere Probleme ;)
    Und bei manchen Linien ist es mir egal ob die Hündin zwei Jahre alt ist oder es geschafft hat schon 6 zu werden, die Welpen würd ich trotzdem nicht geschenkt wollen.

  • Beim Alter denke ich auch, dass man das eher individuell je nach Hund sehen sollte. Wovon ich allerdings sehr wenig halte ist eine extrem späte Erstbelegung, da wären meine Bedenken zu groß.
    Deutlich mehr dreht sich mir der Magen, wenn auf Teufel komm raus versucht wird, alles an Würfen mitzunehmen was noch irgendwie geht und die Hündin dann entsorgt wird. Wenn ich noch einmal zusätzlich Nachzucht haben will, lieber mit mehr Abstand und die Hündin dann eben älter, anstelle dreimal hinter einander in grade noch so zugelassenen Abständen.



    Naja wir beim Dobermann haben da ja noch mal andere Probleme ;)
    Und bei manchen Linien ist es mir egal ob die Hündin zwei Jahre alt ist oder es geschafft hat schon 6 zu werden, die Welpen würd ich trotzdem nicht geschenkt wollen.


    Kann ich genau so unterstreichen! Aber ich denke auch beim Schäferhund kann es von Vorteil sein ältere Hündinnen einzudecken wenn sie bereits Wurferfahrung haben.

  • Also ich kenne und kannte viele "Spätgebärende" aus dem Leistungsbereich und an der Herde. Keine von denen (!!!) hatte je einen Kaiserschnitt! Kaiserschnitte kenne ich in meinem Umfeld auch, aber gerade diese älteren Hündinnen bei ihren letzten Würfen (oder z.B. auch eine 8-jährige Erstgebärende, allerdings in tadellosem Fitnesszustand) waren nie davon betroffen. Hingegen kenne ich Hündinnen, bei denen beim ersten oder zweiten Wurf Kaiserschnitte notwendig waren.


    Wie gesagt, für mich ist die Fitness einer Hündin der ausschlaggebende Faktor, wenn sie belegt werden soll. Der zweite Faktor ist für mich dass die Erstbelegung nicht zu früh erfolgt. Im Wolfsrudel muß eine Wölfin erst einmal den Status der Alphawölfin erlangen, bevor sie einen Wurf bekommt. Den erreicht sie normalerweise nicht mit 15 Monaten, nicht mit 18 und auch nur selten schon mit 24 Monaten. Vier Jahre sind da eher normal als anderthalb.


    Und ja, alte Zuchttiere sind die wichtigsten Zuchttiere in einer Population. Zum einen weiß man dass sie selbst noch gesund sind, zum anderen kann man bereits erste Erkenntnisse aus ihrer Nachzucht ziehen.


    Zum Thema "Zuchtende mit 8 Jahren": Das kenne ich aus vielen anderen Zuchtverbänden. Und ich weiß dass wegen diesem Druck viele Würfe zu Zeitpunkten gemacht werden, die eher weniger optimal sind. Einfach deswegen weil man die Hündin in der darauffolgenden Läufigkeit, die aus verschiedenen Gründen viel besser passen würde, nicht mehr belegen lassen darf. Deswegen werden z.B. Würfe gemacht, obwohl der Züchter zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht genug Zeit hat um sich optimal um einen Wurf zu kümmern, oder es anderweitig nicht optimal passt.

  • Ich muss mal kurz OT, weil ich merke hier haben viele Ahnung.
    Wenn jemand eine 10 jährige Hündin hat und die decken lässt, kann man diese Menschen anzeigen...wegen des Alters der Hündin? Also anzeigen klar kann man immer und alles, aber denkt ihr das wäre Tierschutzrelevant
    und was ist mit ner jungen Hündin die sie in jeder Hitze decken lassen?(das Beispiel sind Hobbyzüchter, also nirgendwo eingetragen)


    Wenn sie nicht in einen Zuchtverein sind, dann dürfen Private Hobbyzüchter alles. Für so was würde das Tierschutzgesetz nicht greifen. Ausgenommen natürlich, das die Hunde gestapelt und verwahrlost ohne Wasser und Futter sind.
    Es gibt natürlich auch ganz tolle Hobbyzüchter. Einige Hobbyzüchter machen sich genauso einen Kopf wie ein Verantwortungsvoller Züchter. Genauso wie bei Züchtern sollte man auch bei Hobbyzüchtern genau drauf achten wie die Elterntiere sind, wie viele Würfe usw . Z.B gibt es ganz viele tolle Schäferhunde die leider nicht zur Körung gehen aber trotzdem Wertvoll für die Zucht.
    Es wird immer bei Züchtern und auch Hobbyzüchtern " Schwarze Schafe" geben.
    Ich finde Würfe über 8 Jahre nicht mehr gut. Wenn eine Hündin aber z.B erst Sportlich geführt wird und Erfolge hat und dann erst mit 5 Jahren das erste mal eingedeckt wird, finde ich es nicht schlimm.
    Würfe um jeden Preis und möglichst viele, weil die Elterntiere so toll sind lehne ich ab. Gute Hunde werden zwar geboren, aber es liegt auch viel am HF um gute Hunde daraus zu machen. Wenn ein Züchter 2-3 Hündinnen hat und jedes Jahr eine andere wirft oder auch mal 2 Würfe von 2 Hündinnen, dann ist es auch ok ( wenn der das mit der Aufzucht der Welpen sehr gut hinbekommt)
    Zucht fängt ja schon beim Decken an. Es gibt coole Deckungen, wo die Hunde alles alleine machen. Es gibt Deckungen wo es einfach schrecklich für die Hündin sein muss. Hauptsache die Hündin wurde gedeckt.

  • Wenn sie nicht in einen Zuchtverein sind, dann dürfen Private Hobbyzüchter alles. Für so was würde das Tierschutzgesetz nicht greifen.
    Zucht fängt ja schon beim Decken an.

    Natürlich "greift" das TschG auch beim "Privaten Hobbyzüchter". §11 des TSchG und die Ausführungsbestimmungen dazu sind recht eindeutig und nicht abhängig von irgend einer Verbandsmitgliedschaft. Für die Züchter in den Verbänden wie außerhalb davon gilt dass sie der Zuständigkeit ihres VetAmtes unterliegen wenn sie züchten und es in ihrem Haushalt (oder ihrer "Haltungseinheit", wie das im TSchG ausgedrückt wird) mehr als zwei Hündinnen im zuchtfähigen Alter gibt. Und damit ist die biologische Zuchtfähigkeit gemeint, nicht das was wir mit "zuchtfähig" (= "zuchtzugelassen") meinen wenn wir von unseren Rassehunden sprechen. D.h. auch die Hündinnen, die lt. unseren Zuchtordnungen noch gar nicht "zuchtfähig" sind, oder die, die nicht mehr "zuchtfähig" sind, werden vom VetAmt bei dieser Berechnung mitgezählt. Rassehunde wie Mischlinge.


    §11 besagt u.a. dass in so einem Fall eine Genehmigung seitens des VetAmtes für die Zuchttätigkeit erteilt werden muss. D.h. gefällt dem zuständigen AmtVet irgend etwas an der Haltung Deiner Hunde nicht, untersagt er Dir die Zucht! Auch wenn der zuständige Zuchtwart Deines Verbandes meint bei Dir wäre alles in Ordnung. Und bei einem "Privaten Hobbyzüchter" wird er das in so einem Fall genau so durchziehen (und vielleicht noch härter kontrollieren, weil ja keine regelmäßigen Wurfabnahmen erfolgen wie in den Rassehundezuchtverbänden).


    Zudem gelten natürlich auch immer die restlichen Paragraphen des TSchG. D.h. fordere ich irgend eine Leistung von einem Tier, der es nicht gewachsen ist (z.b. weil ich gezielt eine Hündin belegen lasse die der Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht ihrer Welpen ganz offensichtlich nicht gewachsen ist), ist das ein Verstoß gegen das TSchG und kann entsprechend geahndet werden. Auch beim "Privaten Hobbyzüchter".