Ich persönlich finde es auch gut, wenn meine Hunde freundlich zurückhaltend bei fremden Menschen sind, das sind aber Eigenschaften, die bei einem Rettungshund anders aussehen sollten.
Boomers Eltern werden im Rettungsdienst geführt, daher hab ich da schon öfter was mitbekommen.
Und das wichtigste ist ein grundoffener, freundlicher Hund, der GERNE zu Fremden geht, von diesen dann dafür bestätigt wird mit Futter oder einem Spiel und somit diese Menschenfreundlichkeit noch gefördert wird. Und da sehe ich bei deiner das Problem, da müsste man jetzt anfangen und sie dahingehend fördern, wenn du Rettungshund machen willst.
Im übrigen keine ich zwei, nein drei, Rettungshunde ( Rotes Kreuz ) die zwar Beutetrieb haben und in den Arm gehen, aber beide mit der Berührung des Helfers und der Belastbarkeit starke Probleme haben, da diese Hunde, teils auch über Negativreize, gelernt haben: RÜHR DAS OPFER NICHT AN. Bellen ja, berühren NO GO.
Von daher würde ich nicht sagen, dass Schutzdienst und RH vereinbar sind. Es sei denn vielleicht der Hund lernts andersrum. Also erst Schutzhundesport und dann RH. Wobei auch da ein Mali neulich das Opfer an der Kapuze aus dem Wald gezogen hat ( der ist ausgebildeter SchH Hund und offenbar hats ihm zu lang gedauert mit der Bestätigung, was weiß ich...).
Es kommt immer darauf an was man mit seinem Hund vor hat, wenn der Hund wirklich ein guter ist und die Möglichkeit besteht irgend wann auf einer LGA oder BSP starten zu können dann geht es ohne Wehtrieb nicht.
Das sehe ich ganz genauso, deshalb hatte ich oben in meinem ersten Post die Klammern vor Beutearbeit gesetzt. Aber um so einen Hund gehts ja hier nicht .
Ansonsten sehe ich das auch so, dass der AUFBAU absolut rein in der Beute sein sollte! Das ist ein lustiges Spiel mit dem Helfer, und nach und nach wenn der Hund älter wird und auch mental mit Belastung umgehen kann bzw von sich aus anfängt, den Helfer dominieren zu wollen, DANN kann ich anfangen leichte Wehrreize zu setzen ( mit den Augen, der Körpersprache ) und das dann je nach Hund ausbauen. Dafür brauche ich aber einen Helfer der beides kann, UND Gefühl für den Hund hat.
Und die sind selten, zumindest hier bei uns kenne ich genau 2 Stück die das wirklich gut können.
Aber wenn ein Hund schon von sich aus nicht umbedingt den Drang hat zu ner fremden Person zu gehen, müsste man mal gucken wie der überhaupt mit so jemand spielen würde. Und wenn sie eher nach hinten geht wie nach vorne ist das auch unter Umständen schwierig.
Triebförderung passiert doch nicht nur durch den Helfer! Wenn ich mit meinem Welpen viel spiele, zerre ect ist der durchaus in der Lage, auch noch mit 2 Jahren solche Signale von einem Helfer zu verstehen und drauf einzugehen. Klar kann man einen Hund der mit 2 das erste Mal angehetzt wird nicht belasten wie einen, der seit Welpe im SD arbeitet, ich muss dann auch diesen Hund erstmal individuell beutebezogen aufbauen, aber auch da ist Intelligenz und Können des Helfers gefragt, bei einem guten Helfer ist das gar kein Problem. Hab ich schon oft erlebt, sogar bei Hunden aus dem TH, die mit 3 oder 4 angefangen haben, und haben noch ne ordentliche IPO Prüfung abgelegt.
Anfangen kann man da immernoch.
Aber ich würde bei der Kleinen auch denke ich mich erstmal auf Fährte und / oder Obedience konzentrieren. Hauptsache irgendeine Aufgabe, dann wird der Hund schon glücklich werden !