Hallo ihr,
Ich wollte das Thema mal von dem anderen Abheben. Allerdings muss ich zugeben, bin ich so langsam aber sicher nervlich ein wenig .. mhm angeschlagen
Mein Monstervieh hier macht mich noch ganz wuschig.
Seine Krankenakte ist nicht ohne, muss ich dazu sagen. Um einen genauen Überblick zu verschaffen, hier eine kurze Auflistung:
Monster kam zu mir, fuhr Schlitten, verlor Fell wie Hund. Die Flanken wurden nackig bzw. dünnten aus und er rieb sich viel die Augen. Ich bin zum Tierarzt, weil ich dachte er hätte vielleicht etwas mit der Analdrüse.
Tierarzt schüttelte den Kopf, damit sei alles prima. Allergie. Von einem Allergietest riet mir der Tierarzt allerdings ab, weil er der Meinung war, das ich Ihn erst einmal auf BARF umstellen sollte (ich hatte damit noch gewartet, weil ich erst einmal wissen wollte, wie er den Umzug packt) und ein Allergietest nie zu 100% der Richtigkeit entspricht. Er meinte, das die Symptome für eine Kontaktallergie seiner Ansicht nach voll kommen ausreichend seien. Sprich: Milben, Gräser, Pollen. Ich sollte auf Hausstaub aufpassen, ggf Allergiekissen kaufen, Futter umstellen und ihn davon Abhalten, durch blühende Felder zu rennen. Die Quittung bekam ich promt, ICH hatte Milben, der Hund hörte auf Schlitten zu fahren und das jucken lies nach. Das Fell kam wieder und alles war gut. Dummerweise nahm er vom barfen so schlimm ab (er hat damals mit unter Rindfleisch bekommen : die Info könnte noch wichtig werden), das ich irgendwann zurück aufs Teilbarfen ging. Er rannte Teils japsend und absuchend umher.
Okeee dachte ich mir, bist ja nicht von gestern. Warte erst einmal eine Weile ab und dann starte den Versuch erneut.
Er bekam Trockenfutter (mit Geflügelfleisch oder mit Lamm) und halt BARF und am Anfang sah auch alles gut aus. Dann stank der Hund abartig (er roch vorher schon nicht gut, es wurde aber extremer) und irgendwann hatte ich echt ölig/talkige Hände, wenn ich ihn angefasst hatte. Aus dem Maul stank er abartig.
Also bin ich wieder zum Tierarzt. Wir haben ein großes Blutbild gemacht + Schilddrüse und er sah sich das Hautproblem mal genauer an. Er meinte Seborrohe. Ich lag fast unterm Tisch. Hatte ich nie von gehört. Ich bekam spezielles Shampoo, musste ihn alle 2-3 Tage damit Duschen. Mein Hund rannte mir hier fast die Wände hoch, weil es ihn juckte, weil er Duschen hasst und weil Minusgrade draußen waren, musste er auch noch einen Pulli tragen. Der Krieg mit meinem Hund war damit eingeläutet.
Dann kam der Anruf mit den Ergebnissen der Blutwerte. "Prima, bitte weiter so füttern, ich sehe selten so gute werte!"
Äh gut. Auf weitere Fragen meinerseits, wo z.B. die Hauterkrankung denn dann plötzlich her komme, wusste er keine Antwort mehr, ich sollte nach Bedarf mit dem Shampoo duschen.
Tat ich.
Wurde nicht besser. Stattdessen lief er sich die Krallen selbst nicht mehr ab und wurde mollig, obwohl sich nix geändert hatte. Tierarzt "Mehr auf harten Boden laufen lassen" - macht der Hund zwar von sich aus, er könnte ja Dreck unter die Pfoten bekommen aber egal. Das Unheil kam, wir trafen mitten im nix einen Labrador, die beiden fanden sich toll, sind 5 Minuten toben gegangen und das geschrei war plötzlich groß, als er sich die Daumenkralle nach oben hoch drehte. Weil mein Hund blutete und nicht mehr laufen wollte, nahm ich ihn hoch und die andere Hundebesitzerin war dann so nett, mich heim zu fahren, weil ich zu Fuß da war und sie mit Auto gerade von der Arbeit kam. Also schnell beim Tierarzt angerufen, bescheid gegeben, Sachen zusammen gepackt und los. Tierarzt fällt nix besseres ein als "der ist zu dick". Er bekam einen "Sei Tapfer Verband" und spielte hier ganze 5 Tage den armen, kleinen, verletzten Hund. Oweia
Wurde alles nicht wirklich besser. Ich hatte irgendwann die Nase voll, stellte wieder komplett auf BARF (Nur Rind erst einmal, um die Fleischsorten aus dem Trockenfutter zu umgehen) um und gab ihm Flocken dazu, um nicht immer abkochen zu müssen. Ich muss dazu kurz erwähnen, das er Kartoffeln und Nudeln immer gut vertragen hatte. Bei barfen hatte ich noch nix gehabt, worauf er reagiert hatte. Jetzt bekommt er die Flocken und fängt hier wie dumm an sich das Maul zu kratzen. Mittlerweile schaut das schon unschön aus. So, ich mir gedacht, bist ja nicht doof und habe die Flocken wieder weg gelassen. Ist aber erst seit 3 Tagen, das ich die Flocken weg lasse.
Achso, die Hautkrankheit ging im übrigen weg.
Er hat schönes Fell bekommen, ich muss ihn nur noch mal Duschen um "die Reste" aus dem Fell zu bekommen und um zu schauen, ob es wieder kommt. Allerdings werde ich ihn nicht mit dem speziellen Shampoo duschen, sondern mit normalen ph-Hautneutralen Shampoo.
Sooo, da mir die ewigen Weh Wehchen von meinem Hund ziemlich sauer aufstießen, wagte ich es mal eine Tierheilpraktikerin aufzusuchen (halte ich sonst nix von) und diese sagte mir, mein Hund wäre zwar Allergiker, aber seine Krankheitsbilder würden eher daher kommen, das er Aufarbeiten würde. Sprich, die ersten 5 Jahre (die ein bisschen bescheiden daneben liefen, bevor er also zu mir kam) würde er nun bei mir aufarbeiten. Die Seele bräuchte dafür mindestens genauso viel Zeit, wie die Zeit, in der er dieser Situation ausgesetzt war.
Ich mir gedacht, super - wenn das Stimmt, ist mein Hund dann gesund, wenn der Abschied schon wieder vor der Tür steht.
Sooo ganz mag ich mich mit dem Gedanken aber nicht anfreuden, mein Hund wäre nicht "zu helfen".
Nun dachte ich mir, vielleicht hat ja noch jemand von Euch eine Idee, auf die ich bis lang nicht gekommen bin. Mein Tierarzt weiß sich keinen Rat mehr, der versteht das alles so oder so nicht. Er versteht auch nicht, warum es ihm mit BARF so super geht und will einfach aus dem Ergebnis heraus, das ich dieses bitte beibehalte.
Was meine bevorstehende Fleischbestellung betrifft, habe ich bereits Pferd mit eingezogen (bestellt habe ich noch nicht, habe mir eine Liste gemacht), allerdings glaube ich nicht wirklich, das er das Rind nicht verträgt, denn er bekam es immer mal, hatte nie dieses Jucken am Maul und hat null Probleme - bis auf das Jucken, seit ich die Flocken gebe.
Ich lass die jetzt weg, versprochen
Mir ist zwar bewusst, das sich die Verträglichkeit zum Rind auch geändert haben kann, aber ich denke, das er dann auch andere Symptome zeigen müsste. Flocken bekam er nur 3 x die Woche, so ein Eßlöffel mit Obst/Gemüse und Joghurt bzw. Hüttenkäse.
Was er nicht mag und demonstrativ mit der Nase aus dem Napf schiebt, ist Leber. Aber ansonsten hat er noch nie irgendwie unverträglich reagiert.
Eigentlich war mein Plan folgender.
Ausschließlich Rind füttern (bis auf den einen oder anderen Entenhals) und schauen, was passiert. Wollte das 6-8 Wochen machen. Jetzt ist mir ja aber dieser sehr dumme Fehler unterlaufen, das ich diese Flocken gegeben habe. Also wollte ich es jetzt noch mal ohne Flocken versuchen. Sollte er das Jucken beibehalten, bekommt er natürlich kein Rind mehr.
Sollte die Frage kommen, ich füttere Kartoffeln und Nudeln, weil mein Hund sonst verhungert. Die Alternaive sollten die Flocken sein.
Und am Ende möchte ich noch erwähnen, das ich sehr froh sein werde, wenn das alles irgendwann einen Lösungsweg hat und ich dieses Thema insofern streichen kann, das es nicht mehr mein alltägliches Thema ist und ich sehr neidisch auf jeden bin, der einen ganz gesunden Hund hat
So, ich werde nun los stapfen und meinen Hund Duschen, sein Futter fertig machen und hoffen, das jemand von Euch vielleicht noch eine Idee hat.
Achso, seit Anfang Januar hat er keinen Hapsen Fertigfutter mehr bekommen. Das kurz noch erwähnt.