Nahrungszusätze

  • Bei dem Barf-Threat "BARF - Was landet bei euch im Napf?" (oder so ähnlich) lese ich öfter von Nahrungszusätzen, die ihr zum Barf-Futter gebt.


    Was gebt ihr noch an Nahrungsergänzung und wofür?


    Seit 9 Jahren barfe ich meine Hunde. Und habe anfänglich auch - aus Unsicherheit, ob auch an Inhaltstoffen wirklich alles drin ist, was sie brauchen - Zusätze gefüttert.


    Das mache ich seit einigen Jahren nicht mehr. Heute bekommen sie ihre Gemüse- oder Obstpampe mit ihrem Fleisch + Öl (täglich wechselnd: Walnußöl, Fischöl, Olivenöl, Distelöl, Leinöl). Täglich rohe, fleischige Knochen (als Calcium-Lieferant) oder aber Eierschalenpulver (mach ich selber) ins Futter als Zusatz falls ich keine RFK fütter. Reste vom Tisch, wenn welche anfallen (Nudeln, Reis, Kartoffeln, Gemüse) und mehrmals wöchentlich Pansen oder Blättermagen. 1 x wöchentlich fleischfrei (dann gibt es nur Obst- und Gemüsepampe mit Joghurt oder Quark oder Kefir + Ei + Öl). Auch wieder ohne Zusätze. Das einzige "Mittel", was ich zum Verdünnen des gewolften Fleisches nehme (ich verrühre in einem großen Topf erst die Pampe mit dem Fleisch + Öl und verteile dann auf die einzelnen Portionen) ist Mineralwasser. Das auch nur, weil wir hier so schlechtes, unwahrscheinlich kalkhaltiges Wasser haben.


    Juma bekommt - bedingt durch beginnende Arthrose an ihrem als Junghündin operierten Bruches im Carpalgelenk - noch Mobility-Kräuter ins Futter.


    Das war es. Keiner meiner Hunde bekommt irgendeinen Zusatz ins Futter. Sie sind putzmunter und bekommen auch keine Medikamente gegen irgendwas und haben sie auch noch nie bekommen (und immerhin sind sie schon 9 Jahre, 7 Jahre und der Krümel 1 1/2 Jahre alt).


    Als damals die Anfänge vom barfen kamen, gab es noch nicht diese Zusätze. Und erst als die Futtermittelindustrie (so habe ich den Anschein) bemerkte, daß sich in dieser Sparte eine neue Marktlücke eröffnen würde, kamen diese Mittel auf den Markt. Oder kommt mir das nur so vor? Braucht man diese Zusätze wirklich? Reicht nicht eine abwechslungsreiche, frische Ernährung (obwohl frisch beim Hund als Aasfresser ja nun auch nicht sein muß)?


    Ich würde wirklich gerne mal wissen, welche Mittel wofür ist. In welcher natürlichen Nahrung das sonst enthalten ist.

  • Das war es. Keiner meiner Hunde bekommt irgendeinen Zusatz ins Futter.

    Du gibst doch jede Menge Zusätze: Öle, Eierschalenpulver, Kräutermischung...


    Ein "Zusatz" ist das, was im Fleisch, Obst, Gemüse etc. nicht direkt enthalten ist. Meine Hunde erhalten an Zusätzen auch Öle, Kräuter, Algen und Calciumprodukte (Knochenmehl, Eierschalen, Algenkalk). Auch Mineralien (z.B. aus Tonerde gewonnen oder aus pflanzlichen Quellen). Zudem gebe ich Kollagenhydrolysat und Lippmuschelextrakt.


    Ich verfüttere solche Zusätze nicht dauernd und nicht alles zusammen. Außer Kollagenhydrolysat und Lippmuschelextrakt, das bekommen sie im Wachstum relativ regelmäßig.


    Was hast Du gegen calciumhaltiges Trinkwasser?

  • Na ja, die Öle sehe ich nicht soooo als Nahrungsergänzung an. Sie helfen bei der Aufnahme vieler Vitamine, die in der Nahrung nur fettlöslich sind.


    Die Kräuter - wie gesagt - bekommt nur meine Herderhündin kurmäßig, weil sie bei ihrer beginnenden Arthrose wirklich helfen. Ich sehe die Kräuter eher als Medikament bzw. Naturheilmittel.


    *gg* Ja, das Eierschalenpulver ist eine Nahrungsergänzung. Das stimmt. Das bekommen meine Hunde höchstens an den Tagen, wo es keine Knochenmahlzeit gibt.


    Nein, ich denke an Spirulina. An Grünlippmuschel, Kieselerde, MSM, Glucosamin, Aloe Vera, Bierhefe, Algen, Chlorella. Mehr fällt mir momentan nicht ein. Ach ja, dieses Kollagenhydrolysat, was du zufütterst. Wozu dienen diese Mittelchen? Warum fütter man sie zu, wenn doch eine abwechslungsreiche Rohfütterung stattfindet?


    Ich sehe da

  • Eine meiner Hündinnen hatte als junger Hund unfallbedingt einen doppelten Bänderriss im Knie. In der Tierklinik meinten sie damals "No Sports!!!" und auch, dass das u.U. nie wieder richtig wird.


    Die Hündin hat ein paar geringfügige Bewegungseinschränkungen dadurch daß zumindest eine Sehne dadurch verkürzt ist. Aber keine Schmerzen. Ich habe sie trotzdem ausgebildet, sie hat inzwischen SchH3 und IPO3, Ausdauerprüfung, Schaubewertung und Körung und läuft (bald sechsjährig) ohne zu lahmen.


    Das Kollagenhydolysat ernährt die Knorpelschichten. Deswegen gebe ich es auch den Junghunden im Wachstum. Und nehme es selbst, derzeit wegen einer gerissenen Sehne. Ich selbst man nicht so gerne Knorpel essen :D , und für die Hunde habe ich nicht immer aussreichend knorpelhaltige Schlachtabfälle. Deswegen füttere ich das Kollagenhydrolysat zu.

  • Ja, dann hat das ja einen medizinischen Hintergrund. Ich verstehe nur nicht, warum man einem gesunden Hund die ganzen Pülverchen füttert.


    Meine mittlerweile 9-jährige Juma bekommt ja auch die Kräuter wegen beginnender Arthrose. Ich habe sie damals als 7 Monate alten Hund mit einem Bruch im Carpalgelenk übernommen. Und auch - nach der OP und trotz der Zweifel des Tierarztes - mit ihr VPG gemacht (wir haben auch die VPG III, die FH 1, die OB I). Als sie die III hatte, habe ich sie aus dem VPG-Sport genommen, weil ihr die Meterhürde wirklich Probleme bereitete. Und sie weiter im FH und Obedience gearbeitet. Eigentlich war der Tierarzt der Meinung, sie würde schon in jungen Jahren Arthrose bekommen. Ich denke, dank der guten und überlegten Ernährung haben wir es (toi, toi, toi) bis jetzt ohne weitere Medikamente geschafft. Bis auf die Mobility-Kräuter, die ich ihr gerade in dieser naßkalten Jahreszeit gebe.


    Wenn ein Hund irgendwelche Probleme etc. hat, dann verstehe ich die es, wenn man diese Nahrungsergänzungen gezielt gibt. Aber sonst ist es mir wirklich ein Rätsel.

  • Ich habe in der Aufzucht gute Erfahrungen damit gemacht viel Knorpel zu verfüttern. Nur bekomme ich für vier Hunde nicht ausreichend knorpelhaltgie Schlachtabfälle und habe auch nicht immer ausreichend weiche Knochen zur Verfügung. Von daher verfüttere ich das Kollagenhydrolysat.


    Man kann auch Gelantine geben, nur wird es als Hydrolysat besser verstoffwechselt. Meine Pferde früher haben Gelantine als regelmäßigen Futterzusatz erhalten, weil sie möglichst barfuß laufen und die Beine "trocken" bleiben sollten. Mir geht es um bestmöglichste Versorgung der Knorpelschichten an den Gelenkköpfen und Sehnenansätzen und auch den Bandscheiben. Der Stoffwechsel dort ist sehr langsam, und irgendwelche Defizite brauchen recht lange bis sie sich bemerkbar machen. Von daher gebe ich meinen Hunden halt das Kollagenhydrolysat, meist kurmäßig. Auch die verunfallte Hündin bekommt es nicht immer. Hängt auch davon ab was ich vom Metzger an Schalchtabfällen erhalte.

  • Hallo,


    wir haben jetzt auch mit dem barfen begonnen und meine frage wäre, ob ein gesunder Hund auch solches Pulver haben sollte und wenn ja welches ist ein MUß und welches kann man geben. unsere bekommen nur Öl und Obst/Gemüsebrei dazu.


    VG

  • Wie gesagt - auch meine bekommen zur Obst-/Gemüsepampe nur Öle hinzu. Sonst nichts.

  • ich würde nichts ständig dazu füttern immer mal abwechselnd mal das und mal das
    der Wolf bekommt auch nicht Tgl das Gleiche und wenn du abwechlungsreich fütterst, ist das schon ok