Diskussion zu Größe und Gewicht des DSH ( Körmaß etc.)

  • "Ich kenne auch sehr große Belgier die schnell, wendig, sprungstark und robust sind(jaja, ich weiß, soll man nicht vergleichen... :-)"
    Dann machs nicht...selbst wenn die Belgier groß sind, sind sie immer noch um einiges leichter etc als ein DSH derselben größe...


    Ich muss sagen das mir diesen ganzen "Schiffe" überhaupt nicht gefallen. Meine Hündin (gerade noch im Rassestandart) spielt im Park immer gerne mit einem Mali-Rüden. Die gehen ab wie schnitzel. Einmal kam noch ein DSH Rüde dazu. Ein Riese...leider konnte er beim rennen, schnelle Richtungswechsel etc nicht mal annährend mithalten. Er war einfach zu schwerfällig.
    Ein Gebrauchshund sollte eben im Mittelmaß liegen. Es gibt einen Rassestandart, aus guten Grund!
    Ihr sagt, dass 1-2 cm kein Problem sind. Der nächste sagt 1-3 cm, wo kommt man da hin?
    Ihr habt einen fertig ausgebildeten Hund bei dem "alles" passt. Er ist aber zu groß (1-2cm) und trotzdem züchter ihr! Dann ließt man, dass es ja genug DSH gibt. Warum bekommt man es dann nicht gebacken von diesen vielen DSH nur die für die Zucht rauszupicken die im Rassestandart liegen? Da finde ich den RSV super, da wird alles genau abgemessen und der Mentale Zustand kommt auch auf den Prüfstand.
    Es liegt nicht in eurem Ermessen zu entscheiden was noch geht und was nicht. Nur weil ein Hund fertig ausgebildet ist und ihr ihn super findet muss man noch lange nicht mit ihm Züchten...


    Achja und jemand der LZ züchtet, stellt die Pigmetierung über die Größe? Ist das ein Witz?


    Sorry, jetzt bin ich einigen auf die Füße getreten, aber das musste mal raus. Ich hab überall mal "Ihr" geschrieben, weiß gerade nicht wer welchem Kommentar geschrieben und wer wo zugestimmt hat.

  • Hallo Sydney,


    Warum sind die Belgier bei gleicher Größe um einiges leichter? Haben DSH schwerere oder mehr Knochen, oder an was liegt das konkret? Und was meinst mit "einiges" leichter, 5kg,10kg? Meine wiegt bei 60cm 27 kg und ist damit in etwa so schwer, wie Malihündin einer Vereinskollegin die auch sehr groß ist.


    Leider hat nicht jeder Standard einen guten Grund, sonst hätten wir einige Probleme nicht!


    Mir wäre auch lieber eine Hündin mit 55, anstelle von 60 zu haben. Aber ich bin ziemlich überzeugt, dass viele DSH ganz andere Probleme als ihre Größe haben...

  • Ich habe mal den Threadtitel angepasst, Thread müsste dann sicher verschoben werden! :)

  • Vielleicht noch ergänzend, man müsste mal zwei verschiedene Leute, je 5x den selben Hund in einem Zeitrahmen von einem halben Jahr und von verschiedenen Leuten gestellt messen lassen. Danach kann man sich dann über 1-2 cm unterhalten... Wir sprechen hier von lebenden Tieren und erwarten eine 1cm genaue Beurteilung. Also ein bisschen praxisnah muss man schon auch denken, was macht man, wenn man ein Hund 2x auf 65 gemessen wurde und bei der dritten Show auf 66? Will man dann wirklich jemandem böse Absicht unterstellen? Es bleibt doch auch jedem überlassen einen Hund aus einer 56/63 Verpaarung zu kaufen, die Nachfrage regelt den Markt und wenn dann aus so einer Verpaarung eine 62er Hündin kommt, kann man halt auch nichts machen. Höchstens die Schuld bei einem Verband suchen, der aus Individuen quer durch unsere Gesellschaft besteht, mit all den Fehlbarkeiten und Subjektivität, denen wir alle unterliegen.

  • Einmal kam noch ein DSH Rüde dazu. Ein Riese...leider konnte er beim rennen, schnelle Richtungswechsel etc nicht mal annährend mithalten. Er war einfach zu schwerfällig.

    Das ist auch meine Erfahrung! In der Endgeschwindigkeit mag es gute große Rüden geben; aber in Sachen Wendigkeit, Sprungvermögen und überhaupt dem physischen und psychischen Verarbeiten einer veränderten Situation ist der mittelgroße bis kleinere Hund ganz klar im Vorteil!


    Ihr sagt, dass 1-2 cm kein Problem sind. Der nächste sagt 1-3 cm, wo kommt man da hin?

    Das ist genau der Punkt! Wenn man einmal abweicht, verselbständigen sich die Dinge! Und wenn dann noch der Markt nach großen Hunden verlangt (etwa in den USA und Asien) und ein Geschäftsmodell mit Profit verspricht, ist der Rassestandard nicht einmal das Papier wert, auf dem er steht! Mögen die Schauleute hier unnützen, wie sie wollen; die leistung wenigstens sollte diesen Wahnsinn nicht mitmachen! Alle immer größer werden Hunderassen (Irischer Wolfshund, Berner Sennenhund, Mastiff) haben eines gezeigt: Sie haben extreme Probleme mit den Knochen, Gelenken und überhaupt dem Stützapparat; ihre Lebenserwartung sinkt dramatisch und zum Arbeiten sind sie schon lange nicht mehr zu gebrauchen! Hat schon einmal jemand einen über 65cm großen DSH-Rüden an einer Herde arbeiten sehen? Ich nicht, mit Ausnahme der altdeutschen! Ansonsten sind das alles zierliche und äußerst wendige Gesellen, besonders die Hündinnen!

    Ihr habt einen fertig ausgebildeten Hund bei dem "alles" passt. Er ist aber zu groß (1-2cm) und trotzdem züchter ihr!

    Ja, das ist ein Problem der Zucht! Man hat so viele Unwägbarkeiten und Hürden zu überstehen, bis aus dem kleinen Welpen eine fortpflanzungsfähige Hündin wurde; hat das erste Jahr auf tausend Dinge geachtet, hunderte Euro zum Tierarzt geschafft, endlos Zeit in Ausbildung, Austellungen und Prüfungen investiert und dann droht der Traum von der eigenen Zucht wegen einer "Kleinigkeit" zu platzen! Und nichtjeder hat mehrere Zuchthündinnen und will schon wieder mit einem anderen Welpen sein Glück versuchen! Und dann wird eben da und dort ein Auge zugedrückt! Wenn wir seit 1899 wirklich ALLE Bestimmungen des Standards eingehalten hätten, gäbe es die Probleme nicht!

  • Der Standard wurde doch schon mal nach oben korrigiert, weiß jemand zufällig wann und und wie? Oder vertue ich mich da?

    Meines Wissens gilt der Standard seit 1899 und das aus gutem Grund!

  • Vielleicht noch ergänzend, man müsste mal zwei verschiedene Leute, je 5x den selben Hund in einem Zeitrahmen von einem halben Jahr und von verschiedenen Leuten gestellt messen lassen. Danach kann man sich dann über 1-2 cm unterhalten... Wir sprechen hier von lebenden Tieren und erwarten eine 1cm genaue Beurteilung.

    Man hat heute die Möglichkeiten, relativ genau zu messen und sicher wird auch niemand bei 66cm rummosern! Aber wir haben doch seit Jahren fast 70er überall dabei und auch die kommen noch durch!

    die Nachfrage regelt den Markt

    Also meines Wissens schreibt die Satzung des SV vor, dass die Zucht ausschließlich nichtkommerziell sein sollte! Es geht doch nicht um den Markt und die Nachfrage, sondern um die Erhaltung und Verbesserung der Rasse und die hat eine Mittelgröße zur Voraussetzung!

  • Jetzt habe ich dir schon einen cm abgequatscht... :D


    Trotzdem ist es ein Markt und na klar wird die Nachfrage nachhaltig die Zucht beeinflussen, egal ob du das richtig findest oder nicht. Ich wollte nur auf einen Hebel hinweisen, den jeder selber in der Hand hat! Aber das kommt ja auch noch dazu, die meisten züchten als Hobby, mit mehr oder weniger Aufwand und Ertrag, ich bleibe dabei du als Käufer bestimmst wo die Reise hin geht. Ich bin sogar der Meinung, man braucht gar keinen Standard bei der Größe, haben ja auch nicht alle Rassen. Ein Schäfer hat mit Hunden gezüchtet die zu seiner Zufriedenheit gearbeitet haben, der hat nichts gemessen. Der Hundesport orientierte Züchter wird in den Linien weiter machen, wo er sich die besten Ergebnisse erwartet. Und das ein 63 generell wendiger und sprungstärker als einer mit 66 ist, bleibt erstmal zu beweisen...


    Aber wie gesagt, ich würde da auch die kleineren favorisieren...

  • Hi tux


    schau dir einfach mal den Rassestandart der Belgier an. Sie sind nun mal um einiges leichter im Vergleich, kein Geheimnis. Der gesamte Körperbau ist anders, quadratisch, praktisch, gut ;)


    Thema messen: bei Menschen mag es ja so sein, dass er morgens noch 1-2 cm größer ist als am Abend (liegt am Knorpel der Wirbelsäule). Wir messen den Hund ja nicht auf 2 Beinen. Ich bezweifle, dass man es mit einem Körmaß nicht hinbekommst den Hund richtig zu messen.


    Nur weil wir jetzt Probleme in der Zucht haben, heißt dies nicht, dass wir andere Probleme außer acht lassen sollten! Jeder weiß umso schwerer/größer umso höher die Gefahr für Gelenkschäden etc.

  • Sydney, ich weiß es echt nicht, wie genau man eine Messung erwarten kann, ich war bisher nur dreimal dabei, als meine Hündin gemessen wurde, solange ich aber selber nicht den Beweis angetreten bin, das wirklich 100% zuverlässig auf den cm genau zu können, bin ich da lieber vorsichtig. Vor allem wenn es um etwas geht, bei dem oft sehr viel Arbeit, Freizeit und Herz steckt, ist ja nicht jeder ein geldgieriger Züchter, der sich aus Eigeninteresse über den Standard stellt.


    Genau quadratisch, vielleicht sollte man sich mal das Verhältnis Länge/Höhe genauer anschauen, ich kenne schon einige sehr lange Hunde, was ich eher kritischer sehe....


    Nein nicht außer acht lassen, priorisieren, richtig einordnen und nicht nur auf das, was sich augenscheinlich am einfachsten nachweisen lässt drauf hauen.


    Ich bin jetzt hier raus, ich hatte noch vor nicht allzu langer Zeit eine ähnliche Meinung wie du und Managarm, frag mal Bronxter... :D Nach meinen Erfahrungen in den letzten Monaten, habe ich eine andere, vermutlich auch nicht entgütige! Viel Spaß noch... :D

  • Jetzt habe ich dir schon einen cm abgequatscht... :D


    Trotzdem ist es ein Markt und na klar wird die Nachfrage nachhaltig die Zucht beeinflussen, egal ob du das richtig findest oder nicht. Ich wollte nur auf einen Hebel hinweisen, den jeder selber in der Hand hat! Aber das kommt ja auch noch dazu, die meisten züchten als Hobby, mit mehr oder weniger Aufwand und Ertrag, ich bleibe dabei du als Käufer bestimmst wo die Reise hin geht. Ich bin sogar der Meinung, man braucht gar keinen Standard bei der Größe, haben ja auch nicht alle Rassen. Ein Schäfer hat mit Hunden gezüchtet die zu seiner Zufriedenheit gearbeitet haben, der hat nichts gemessen. Der Hundesport orientierte Züchter wird in den Linien weiter machen, wo er sich die besten Ergebnisse erwartet. Und das ein 63 generell wendiger und sprungstärker als einer mit 66 ist, bleibt erstmal zu beweisen...


    Aber wie gesagt, ich würde da auch die kleineren favorisieren...

    Sorry, sei mir nicht böse; aber das ist absoluter Quatsch! Dass ein kleinerer Hund wendiger ist als ein großer, kannst du in jedem Biologiebuch nachlesen und in der Praxis jeden Tag erleben! Da gibt es keine zwei Meinungen! Und nein, der Markt beeinflusst eben nicht die Zucht, wenn man einem Standard folgt! Man kann jenen ignorieren, aber dann züchtet man eben auch keine DSH mehr! Und nein, der Schäfer hat nicht gemessen; das musste er auch nicht! Er hat die Hunde selektiert und ausgebildet, die ihm tauglich schienen. Und so enstanden über Jahrhunderte die süddeutschen und thüringischen Schläge, aus denen man den DSH formte! Und die waren alle in der Größe so, wie sie jetzt der Standard vorschreibt! Die Natur hat uns gezeigt, wie ein Arbeits- und Gebrauchshund aussehen muss und wir maßen uns nun an, einfach hineinzupfuschen; indem die Größe stetig nach oben geht!

  • genau so war es, ist es und wird es immer sein! du hast natürlich vollkommen recht! :D
    jetzt aber, habe fertig...

  • Also mich würde schon mal die Meinung anderer interessieren! Entweder haben wir einen Rassestandard und halten uns dran und dann kann man nicht einfach sagen, die Größe könne sich ruhig nach oben entwickeln! Oder wir rücken vom Standard ab und jeder macht, was er will!