Wie stellt man einen Hund ruhig?


  • Und wie machst Du dass, wenn sämtliche Kopfarbeit in irgend einer weise damit zu tun hat, dass der Hund sich bewegt, er aber strikte Boxenruhe verordnet bekommt?


    Ihr wollt mich irgendwie alle missverstehen oder?


    Vielleicht ist es auch zu selbstverständlich, was ich eigentlich meine... Wenn ich meinen Hund wegsperre, strikte Boxenruhe, beschäftige ich mich trotzdem und verstärkt mit ihm. Die Box steht in der Wohnung, er hat die Gesellschaft der Familie, es gibt ausgiebige Streicheleinheiten, ab und an mal ein besonderes Leckerchen und all solche Scherze. Das war hauptsächlich mit "Beschäftigung in der Schonzeit gemeint".


    Mir geht es darum, dass man solche Hunde nicht nur einfach in eine vereinsamte Box im Stall sperrt und vielleicht einmal am Tag 2 Minuten nach ihnen schaut. Sowas gibt es eben auch.


    Und nicht sämtliche Kopfarbeit hat mit viel Bewegung zu tun. Der Hund in der Box bewegt sich auch, der ist ja nicht völlig starr und fixiert, kleine Bewegungen sind da also durchaus einkalkuliert. Wenn er dann dreimal die Nase hebt, um irgendwelche Figürchen umzustoßen unter denen sich Leckerchen befinden, sollte das durchaus im Rahmen des Möglichen sein. Natürlich muss man so geartete Beschäftigungen auf den Hund und das Krankheitsbild anpassen, damit man die Genesungszeit nicht in die Länge zieht.

  • Also als Boomer seinen Darmverschluß letztes Jahr hatte und 3 Wochen ruhen sollte, gings ihm die erste Woche so scheiße, dass er sich von sich aus geschont hat, und dann hab ich mit ihm in der Wohnung eben verstärkt geclickert, getrickst, Sachen unterscheiden beigebracht, Intelligenzspielzeug ausgeliehen, Hausarbeitsassistenz beigebracht-das geht alles mit Ruhe und langsamen Bewegungen.
    Aber er hatte auch nichts mit dem Bewegungsapparat, nur eben ne riesen Bauchnaht auf die keine Spannung ( rennen, springen, bellen ect ) durfte.

  • Meist waren das bei mir relativ junge Hunde, die in die Box mußten. Und da ist nicht viel mit "Kopfarbeit" ohne daß die in alle Richtungen exploderien wenn sie aus der Box kommen. Von daher hatten sie immer das strikte "Langeweile-Programm": Möglichst viel Ruhe rund um die Box, und mehrmals am Tag kurz raus an kurzer Leine und strikt im Schritt, jegliches Hüpfen und Springen war verboten. Bei Sehnenverletzungen dann mit der Zeit Training im Schritt über Stangen und Cavalettis, aber alles im unteren Trieblevel. Wenn's was mit einem Vorderbein war gab's noch nicht mal große Knochen, weil meine Hunde die immer stark mit den Vorderpfoten bearbeiten.


    Wenn sie nicht durch Umweltreize hochgefahren wurden (= andere Hunde), dann haben die Kerlchen den Boxenknast meist fast vollständig verschlafen.