Anti-Jagd-Training / Jagdersatztraining

  • Hallo Ihr Lieben,


    wie sieht es denn so bei euch mit der Jagd aus?? ;) Könnt ihr all eure Hunde beruhigt im Wald frei laufen lassen während Familie Hase am Wegesrand sitzt?? Mich würde interessieren ob Ihr Erfahrungen mit solch einem Training gemacht habt, wie dieses Training aussah & ob es tatsache auch Erfolg gezeigt hat... Ich finde z.B. den Ansatz von Jan Nijboer interessant, mit den Preydummy eine Ersatzjagd mit dem Hund zu machen - nur kann ich mir irgendwie nicht vorstellen das es dann in "echt" funktioniert... Also ich bin gespannt auf eure Antworten :)

  • also wir hatten ein riesen Problem mit dem Jagen!
    Habe auch sehr viel probiert aber zum schluss ist mir wirklich nur die möglichkeit
    mit dem E-Gerät übrig geblieben.
    Seit dem haben wir keine Probleme ob Kaninchen Reh oder Katze.

  • Bisher hab ich mit meinen Beiden keine großen Probleme mit dem Jagen. Also sie lassen sich alle beide super abrufen, falls sie mal Wild aufgespürt haben.
    Ich lege da großen Wert auf den Gehorsam, da wir ja hier direkt am Wald wohnen und viel Wildbesuch haben.


    Und wenn man schon nicht hinterherjagen darf, dann wird eben verbellt, was das Zeug hält. grins

  • Kann mich nur emmanouil nur anschließen bei uns war's nicht anderst.
    Mittlerweile gehen wir wieder ganz entspannt spazieren ohne das ich das Vieh zuerst sehen muss.
    Das es mit der ersatzjagd so gut funktioniert kann ich nicht bestätigen klappte mit chaina nicht

  • Ich lege da großen Wert auf den Gehorsam, da wir ja hier direkt am Wald wohnen und viel Wildbesuch haben.

    Das hat nur wenig mit Grundgehorsam zu tun und der bislang gezügelte Jagdtrieb kann durch einen unglücklichen Zufall ans Tageslicht geraten! Hunde, die sonst auf ein Augenrollen reagieren, sehen bei einem aufspringenden Reh plötzlich rot und sprechen auf nichts anderes mehr an! Und dann braucht man ein Konzept und viel Geduld! Es ist der älteste Trieb der Hundewelt! Also auch der schwerste in den Griff zu bekommende!

  • Also wir treffen hier fast täglich auf Wild. Bisher kann ich mich über das Verhalten meiner Hunde nicht beschweren.
    Ich denke, dies hat auch sehr wohl mit dem Gehorsam zu tun. Der Hund muß schließlich lernen, dass er nicht seinem instiktiven Jagdtrieb folgt.

  • Ich hatte das Glück, dass meine Hovawart Hündin eine absolute NICHT-jägerin war ( klar, so ein Hovawart soll ja auch den Hof bewachen und nicht jagen gehen...). Das heißt, bei ihr wars nie ein Thema, die hat hochgehendes Wild nie interessiert.
    Als ich meine DSH bekommen habe, hatte sie schon Interesse am Wild, aber zum einen durch das Desinteresse meiner Althündin und zum anderen durch Bestätigung mit dem Ball für Rückruf oder Platz auf Distanz war ich dann doch interessanter.
    Bastis Rüde hat dann da etwas hartnäckiger versucht jagen zu gehen, der hat dann aber von der Hovidame richtig was aufs Dach bekommen ( unerlaubtes Entfernen von der Gruppe ;) ), und nach dem 3.Mal hatte ers dann auch kapiert.
    Mein Cattle Dog darf, wenn er schön fragt und sonst keiner im Feld ist, Krähen vom Acker hoch scheuchen, an anderen Tieren hat er gar kein Interesse, da reicht ein normal gesprochenes Nein oder ein zu mir. Wir hatten in der letzten Zeit viele Wildbegegnungen, selbst quasi vor den Füßen besteht da kein Jagdtrieb, nur neugieriges Gucken ( und dann schnell zum Frauchen und ein Leckerlie abstauben ;) ).
    Cherokee, mein Mini-Mix, hat Angst vor allem was größer ist wie eine Maus und steht dann hinter mir ;) .


    Also von daher-bei uns toitoitoi-noch nie ein Problem gewesen und immer maximale Leinenfreiheit für meine Mäuse.


    Der Chesapeake Bay Retriever meiner Freundin aber, der jagt so richtig. Bei dem hilft da auch nur das E-Gerät.

  • Also wir treffen hier fast täglich auf Wild. Bisher kann ich mich über das Verhalten meiner Hunde nicht beschweren.
    Ich denke, dies hat auch sehr wohl mit dem Gehorsam zu tun. Der Hund muß schließlich lernen, dass er nicht seinem instiktiven Jagdtrieb folgt.

    Dann hattest du Glück, wie ich mit dreien meiner Hunde! Der, der jagt, ist der mit dem besten Grundgehorsam! Das ist eine verzwickte Geschichte! Wie mit dem Zwang der Frauen, Schuhe kaufen zu müssen!

  • Also ich habe auch 2 Jäger hier, die würden im Wald auch jagen.
    Allerdings ist meine Alternative nicht Strom ( E-Gerät ) sondern einfach eine 8 Meter Flexileine !

  • Meine Jenny war ein irrer Jäger - durch die HD konnte sie nicht an der Leine richtig laufen, sie war danach stockelahm. Als Husky-Mix war der Jagdtrieb echt derbe. DA hatte sie dann auch keine Schmerzen... Nun ja es blieb nach vielen anderen ausprobierten Methoden letztlich auch nur das E-Gerät, was dann einen Erfolg hatte!


    Angel selbst jagd nicht - sie hats einmal probiert und ich hab sie richtig erwischt - als Junghund schon (RICHTIG Ärger für Angel) . Seither schaut sie zwar sehnsüchtig dem Wild hinterher aber mehr auch nicht. Wenn ihre Tochter Cleo mal losgeht (auch kein wirklicher Jagdtrieb - eher ein 50 meter mal hinterherrennen und dann aufgeben) dann wird die von Angel verhauen. Und Zwergi weiß ich nicht so genau, mit ihm hatte ich das Glück das er noch nix erspäht hat bzw nur einmal Cleo hinterherlief ohne was gesehen zu haben. Tauben im garten werden aber von allen verscheucht.


    Die Antijagdtraining dioe so offiziell verkauft werden...hm kann mir nicht vorstellen das sie bei einem richtigen Jäger was bringen.

  • mit der Flexi geh ich nur in den Park , im Wald bzw. auf dem Acker laufen meine generell ohne Leine , die sollen ja toben
    meine brauchten auch alle die Aufmerksamkeit des HB :D , danach ging es :thumbup:

  • meine erste hündin damals war nur weg...


    corrie lernte von welpe an, dass die musik bei mir spielt. sie sah ein reh, ich zuckte das spieli und so lernte sie gleich, dass es bei mutti am schönsten ist. der beutetrieb ist bei ihr aber auch sehr stark ausgeprägt.
    bronko ebenso. er lernte das verhalten auch mit durch corrie.


    wenn corrie jetzt ein tierchen sieht, guckt sie auch sehnsüchtig hinterher, bleibt aber bei mir. letztens ist vor ihr ein hase hoch gesprungen. sie stand da und jammerte hinterher :D
    dann rannte sie doch mal etwas hinterher und suchte den braten im feld. auf kommando kam sie zurück, ich ließ sie dann wieder frei.
    solange sie mich anständig fragen, dürfen sie auch mal. sie müssen aber kontrollierbar bleiben.
    pitti jagt eigentlich nur vögel und katzen. katzen darf sie nicht jagen. vögel schon. sobald ich sie rufe, macht sie auch kehrtmarsch. das ist für mich ok.
    bronko fing jetzt mit 6 jahren an zu wildern. ich ließ ihn ein viertel jahr mit hb rumlaufen...da kam natürlich kein einziges tierchen :|
    danach war es mir zu doof...kaum war das hb ab, kam schon wieder ein tier!
    ich nahm dann futter mit und machte zwischendurch ein paar übungen. parallel dazu fing ich wieder an, mit ihm zu arbeiten und schwupps...der herr wildert nicht mehr.


    mein sorgenkind war nur eik. ein passionierter jäger, der auch schon erfolg hatte. nach einem gutem dreiviertel Jahr HB training (er war da etwas lernresistent), kann ich ihn nun jederzeit frei laufen lassen. er läuft sogar entspannt an vögel (seine bevorzugte beute) vorbei.
    letztens hatte er eine begegnung mit einer katze...ich konnte ihn abrufen :D und das, obwohl er weiß, dass die tierchen sehr gut schmecken...

  • Wenn ein Hund (aus welchem Grund auch immer) Jagderfolg hatte, wird das, was wir in der Kynologie selbstbelohnendes Verhalten nennen, zum echten Problem! Das lässt sich gut plastisch veranschaulichen: Wenn im Garten nebenan Kate Beckinsale sonnenbadet und mich täglich zum Stelldichein lädt, muss schon viel passieren, dass ich nicht rüber stürme und mein erlesenes Wild erlege - da gibt es schließlich kaum etwas, was für einen Mann noch interessanter wäre (Fußball?, Essen?, Bier?)! Dem Hund geht es nicht anders! Der Jagdtrieb ist wie gesagt der älteste und wahrscheinlich wichtiger als der zur Fortpflanzung oder gar der Schutz- und Wehrtrieb! Das Training mit der 15-Meter-Schleppleine, wie ich es praktizierte, kann dann schon mal über viele Monate und sogar Jahre gehen! Nicht immer hat man soviel Zeit und Energie! Lieber läuft man dann mit dem Delinquenten die wildfreien Strecken!