DSH aus Leistungszucht nur an Hundesportler oder auch an Famlilen abegeben?

  • Nun, wenn man richtig liest, hab ich in KEINEM meiner Thread stehen das ich ausschließlich an VPG-Sportler abgebe. Sondern nur nicht an Privatpersonen ohne Hintergrundwissen und Ambition IRGENDEINE Art von Sport mit dem Hund zu betreiben. ;)


    Ich betone das hier nur nochmal weil leider der Thread so benannt wurde und mein Posting das erste ist was dort steht.

  • Ganz ehrlich, schwieriges Thema.
    Ich sehe das Chaos jeden Tag in der Praxis und kann euch nur sagen die Schäferhundis sind nicht die schlimmsten :)
    Habe mich eben schon bei Facebook über das Video aufgeregt und habe meinen Senf dazu gegeben, das Problem ist immer am anderen Ende der Leine!
    Und wenn ich diesen blöden Kommentar höre, dieser Welpe ist schon aggressiv, nur weil er in die Beißwurst beißt :assault: Dann habe auch ich grade eine wilde, reissende Bestie (SCHNARCHEND :sleeping: ) neben mir auf der Couch liegen.


    Wenn diese X Hunde jetzt auf die Liste kommen, suchen sich die Herren halt ne andere Rasse.


    Ich will den HUNDEFÜHRERSCHEIN!!!!! Vor dem Hundekauf, egal was für eine Rasse man sich holen möchte, ob Kangal oder Toyterrier! Und nicht so nen Käse wie die Sachkundeprüfung für die BH.


    Klar kann es mit einem Schäferhund in unerfahrenen Händen in die Hose gehen, aber ich kenne mehr Leistungssportler die Angst oder wie sie es nennen Respekt, vor ihrem Schäfer haben als Privatleute.


    Meine Easy ist zu 90 % Privathund und zu 10 % Sporthund. Kommt damit auch meine ich gut klar. Ich bin niemand der 7 Tage in der Woche auf dem Hundeplatz steht und übt. Hund soll Hund bleiben und nicht Sportgerät.
    Easy geht jeden Tag 3 x mit zu den Pferden (die sie dann versucht zu hüten :D ), geht jeden Tag mit uns spazieren und darf jeden Abend mit zu den Waschbären um mit denen zu raufen. In der restlichen Zeit liegt sie immer in unserer Nähe, kann auch mal Couch oder im Bett sein :whistling:
    2 x in der Woche ist Hundeplatz angesagt. Wir arbeiten im VPG und versuchen uns grade am Agi.


    So und nun gute Nacht und bitte haut mal einer die blöden Medien von mir, sonst werde ich noch zum X :devil:

  • Ich will den HUNDEFÜHRERSCHEIN!!!!! Vor dem Hundekauf, egal was für eine Rasse man sich holen möchte, ob Kangal oder Toyterrier! Und nicht so nen Käse wie die Sachkundeprüfung für die BH.


    ja,das ist auch meine idee ;) und,ganz wichtig,VOR dem hundekauf!!!! ich muß ja auch den führerschein vor dem auto fahren machen.ob das die endgültige lösung ist,weiß ich nicht............


    ich erlebe es auch jeden tag ;( und es geht tatsächlich durch alle rassen.immer öfter passt es einfach nicht.da gibt es die familie mit labrador wo der hund als spielgefährte für die kinder angeschafft wurde.nu hat der labbi aber 35kg und rennt die 5jährige tochter einfach um.


    oder das renter paar mit jrt,der liegt auf dem sofa und knurrt wenn herrchen sich daneben setzt.und das junge päärchen,beide haben einen super job,haus gekauft,jetzt muß der ridgeback her.der ist so schick und total in.leider hat er das designer sofa zerlegt.............


    ich schreib mich hier gerade in rage :cursing: :cursing: :cursing:


    was bin ich zufrieden mit meinen schäferhunden aus der leistungszucht.die schlafen glücklich und zufrieden,nach "nur" einem schönem spaziergang im feld mit frei laufen und spielen ^^


  • Natürlich ist mir das bewusst, aber er DSH ist mittlerweile ein Allrounder und war das auch früher schon.


    Ich finde es schrecklich wenn solch tolle Spezialisten wie Border oder altdeutsche Hütehunde zu bunten Tonnenhopsern degradiert werden oder wie besessen irgendwelchen Bällen hinterjagen oder in Familien ohne Aufgabe vor sich hin vegetieren müssen (und dann verhaltensauffällig werden). Wie Du schreibst, es sind hochintelligente Tiere die für einen ganz bestimmten Zweck gezüchten wurden. Ich finde es sehr traurig was mit diesen "ModeHütehunden" passiert.


    Vielleicht ist es manchmal besser, die Rassen sterben aus, wenn sie nicht mehr ihrem Zweck entsprechen gehalten werden können.




    Nicht dass Du mich falsch verstehst - ich liebe Hütehunde. Habe selbst eine Strobel Hündin. Mitte März verstarb mein Harzer Fuchs. Mein erster Hund war ein Mischling aus Strobel und DSHRotti (zugeben wussten wir da aber nicht, was wir uns damals ins Haus holten - ich war 13). Der Fuchs und StrobelHündin sind SecondHand Hund: die Hündin stammt vom Wanderschäfer. Auf Grund ihres Alters und ihrer Blindheit zog sie dann zu mir. Sie wurde Anfang April 17 jahre alt. Der Fuchs wurde als Familienhund gehalten und wurde mit 4 Jahren abgegeben, weil die Leute nicht klar kamen. Er kam auf nen Bauernhof aber war zum Arbeiten nicht mehr geeignet.


    Gerne hätte ich wieder nen altdeutschen Hütehund gehabt. Da ich aber (noch) nicht ausreichend Vieh zur Verfügung hab, kann ich mir diesen Traum nicht erfüllen. Natürlich kann man so nen Hund auch ohne Vieh auslasten - aber seiner eigentlichen Aufgabe entspricht das nicht. Ich für mich möchte das nicht.


    (und bevor nun jemand sagt: Du hast ja auch keinen Schnee für Deine Schlittenhunde! Das ist richtig! Es sind die Hunde meines Mannes. Er hat sie mit in die Beziehung. Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, Schlittenhunde zu halten. )

  • Na ja diese Modehunderassen sind immer arme Wesen, die entweder kaputt gezüchtet werden oder im Tierheim landen, weil die Leute hoffnungslos überfordert sind. Ramina : auch für mich gehören BorderCollies oder Harzer Füchse NICHt in Ottonormal Familien die einen Familienhund suchen mit dem sie kuscheln können. Ich kannte mal einen Harzer Fuchs - der war mit Jenny in der Huschu und Jennys bester Freund. Der durfte aber arbeiten - er hatte einen Job im zoo Hannover auf dem Zoobauernhof. Entsprehedn war er auch ausgelastet. und dennoch nicht einfach. Später kam zu den Leuten dann noch ein Schafpudel - super süß - aber deutlich schwieriger, trotz gleicher Auslastung ;)


    Ein Leistungsschäfer kann in meinen Augen aber durchaus ein guter Familienhund sein, wenn man ihn geistig und körperlich auslastet. Meine Angel z.B ist auch zufrieden wenn sie mal 14 Tage nichts macht - bei Zwergi funktioniert das nur bedingt :D Der möchte schon mehr...Cleo als halber Leistungsschäfi ist mit schönen Spaziergängen und Spielen zufrieden!
    Grundsätzlich ist die Idee mit Hundeführerschein vor dem Hundekauf sicher sinnvoll- insbesondere bei den klassischen Gebrauchshunden.Damit meine ich auch Hütehunde und insbesondere HSH . Ich sehe aber darin ein Problem, wenn Oma x gerne einen Elo oder Pudel möchte um nicht so alleine zu sein. Meint ihr, das die in der Lage ist einen solchen schein zu machen? Mal abgesehen von den Kosten für so etwas. Dürfte in der Praxis schwierig sein da abzugrenzen.

  • Ich habe schon seit vielen Jahren DSH und DSH-Mischlinge. Früher waren meine Hunde "nur" Familienhunde, sie haben mich überall hin begleitet und waren Reitbegleithunde. Ich hatte keine Probleme mit meinen Hunde, diese waren aber nicht von Züchtern sondern Tierheimhunde.


    Meinen LZ-DSH Hank habe ich von Anfang an für Obedience trainiert und er ist auch ein "Familien- und Reitbegleithund". Ich denke, dass Hank das Training sehr viel Spaß macht und dadurch auch die Bindung enger wird. Aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er ohne den Hundesport unglücklich wäre. Wir gehen viel Reiten, Joggen, Radfahren und er begleitet uns auch im Alltag überall hin. Wenn ich kein Obedience machen würde, würde ich ihn mit Sucharbeit vom Kopf her auslasten.


    Ich halte es für wichtig, dass man die Hund nicht daheim oder im Zwinger versauern lässt. Er sollte an unserem Leben teilhaben und viel mit Menschen und anderen Umweltreizen in Kontakt kommen. Auch das Verhalten im Alltag ist eine Auslastung, die den Hunden gut tut. Ich halte auch den kontrollierten Kontakt mit anderen Hunden sehr wichtig. Wir haben zum Glück zwei Hunde und auch ein paar befreundete Hunde mit denen Hank und Cora sich sehr gut verstehen.

  • Ich finde es schrecklich wenn solch tolle Spezialisten wie Border oder altdeutsche Hütehunde zu bunten Tonnenhopsern degradiert werden oder wie besessen irgendwelchen Bällen hinterjagen oder in Familien ohne Aufgabe vor sich hin vegetieren müssen (und dann verhaltensauffällig werden). Wie Du schreibst, es sind hochintelligente Tiere die für einen ganz bestimmten Zweck gezüchten wurden. Ich finde es sehr traurig was mit diesen "ModeHütehunden" passiert.

    Also meiner Meinung nach gibt es auch dort verschiedene Linien, verschiedene Züchter mit unterschiedlichen Zuchtzielen und jeder Hund ist wie bei jeder anderen Rasse auch ein Individuum. Ich finde nicht, dass Hütehunde nur ans Vieh gehören. Es ist vll. schön, aber viele dieser Hunde brauchen das auch nicht mehr umbedingt, immerhin verwandelt sich nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Anforderungen an die Zuchthunde. Immerhin eignen sie sich für viele Hundesportarten und viele kann man damit auch wunderbar auslasten.
    Und die Hunde, die auffällig werden, die hats bei jeder Rasse! Und klar ist doch auch, dass ein Hund aus einer reinen Leistungslinie dessen Elternhunde auch noch am Vieh oder sonstwo arbeiten nicht in den 11. Stock eines Hochhauses oder zu Menschen mit Gehbehinderung oder was weiß ich was gehören... Klar, solche ein Hund gehört in die Hände eines Schäfers, aber es gibt auch andere Border, etc., die für die Hütearbeit nicht in Frage kommen, weshalb auch immer... Mit denen kann der Schäfer nix anfangen.


    LG Sandra

  • Absolut richtig.
    Auch andere Hütehundrassen wie der DSH können Allrounder sein. Mein Cattle Dog ist das beste Beispiel.
    Er macht VPG, darf ab und an ans Vieh, macht Agility, hat Flyball getestet, mit Dummytraining angefangen und die Retriever nass gemacht ;) , hat einen Treibballkurs absolviert und Spaß dran gehabt und war mal mit beim DRK im RH Training-die wollten ihn gleich einziehen ;) .
    Warum also sollte so eine tolle Rasse nur zu Rinderbetrieben ( und selbst da werden sie nur begrenzt eingesetzt hier in D, da es einfach nicht üblich ist, hier Rinderherden über große Flächen zu treiben )?
    Ich finde es wichtiger, die Rassen in ihrer Vielfalt und Einsatzfähigkeit zu erhalten, wie darauf zu achten, ob nun auch wirklich jeder Border an Schafe darf.

  • guten morgen,


    ich gebe leistungswelpen durchaus auch in die familie ab, wenn den leuten bewußt ist dass so ein hund ausgelastet werden muß,
    ist das kein problem. selbstverständlich stehe ich auch jederzeit mit rat und tat zurseite. hat bis jetzt genau 1 x nicht geklappt,
    da war der hund aber auch schon 5 monate alt bei abgabe. welpen sind da noch sehr "flexibel".
    lieber an privat als in reine zwingerhaltung eines hundesportlers wo der hund 23,5 stunden am tag im zwinger sitzt. das
    aber ist meine ganz persönliche meinung.


    lg doris

  • das beste Beispiel ist doch der Fall Charly :D


    Da bin ich mir nicht sicher, aber da fehlt mir auch die Erfahrung... Vom Gefühl her würde ich sagen, nicht jeder Hund der stark werden "darf" entwickelt sich so, klar unerwünschtes und nicht kontrollierbares Territorialverhalten und so weiter will man nicht haben, aber ich denke es ist nicht der Normafall, dass ein Hund so kompromisslos drauf geht. Meiner Meinung nach sind das ausnahmen und hätte die Familie eine 'führigere' Variante an Hund erwischt, wäre es zwar bestimmt nicht problemlos, aber auf jeden Fall anders gelaufen.
    Ich bin auch Anfänger, aber wenn man sich ein wenig informiert, sich Gedanken macht und vor allem am Anfang konsequent Regeln durchsetzt sind die meisten LZ Schäfis tolle Familienhunde, natürlich mit der entsprechenden Auslastung...

  • Solche Hunde wie Charly sind zum Glück die Ausnahme!


    Ich denke auch, dass sich nicht jeder Hund in unerfahrenen und unfähigen Händen so entwickelt! Wenn dem so wäre, hätten wir ein ernsthaftes Problem...
    Wobei ich doch festhalten möchte, dass unerfahren nicht gleich unfähig ist! Wenn die Unerfahrenen bereit sind, sich zu informieren und sich weiterzuentwickeln, seh ich da überhaupt kein Problem.


    Jeder hat mal angefangen. Und selbst wenn ein DSH aus Leistungszucht auf der einen Seite eine Herausforderung ist, so ist er doch auf der anderen Seite auch immer noch ein sehr leicht motivierbarer und gut lenkbarer Hund! Da seh ich bei anderen Rassen wirklich größere Probleme!


    Man muss als Züchter bei einem DSH aus Leistungszucht allerdings auch noch darauf achten, ob die Welpen zur Sorte der "netten Sporthunde" gehören oder ob die Verbindung dann doch eher in Richtung "ernsthafter Gebrauchshund" geht. Nach diesen Kriterien würde ich unter anderem die neuen Besitzer auswählen.