Wie gesagt, ich kenne es generell nicht anders als daß dem Ammenhalter die Hälfte der Ammenwelpen gehört. Dafür trägt er Kosten und Risiken.
Ich entwurme meine Hündinnen übrigens auch nicht prophylaktisch vor dem Decken. Entwurmt werden sie bei mir nur dann wenn sie wirklich Würmer haben (und das waren bisher nur seltene Ausnahmefälle.) bzw. einmal während der Säugeperiode. Sind untersuchte Kotproben negativ, dann gibt es auch vor dem Deckakt keine chemische Entwurmung. Im Muskelgewebe verkapselte Spulwurmlarven, die durch die Trächtigkeitshormone aktiviert werden und die die Welpen bereits im Mutterleib bzw. später beim Säugen infizieren können, werden durch eine Entwurmung vor der Trächtigkeit nicht abgetötet.
Ebenso werden meine Hündinnen im Erwachsenenalter nur noch alle 3 Jahre gegen Tollwut geimpft. Von daher würde ich auch von einem Züchter, der mir Ammenwelpen bringt, nicht verlangen daß er seine Hündin mit meiner Meinung nach unnötigen regelmäßigen Wiederholungsimpfungen traktiert. Mir wären in so einem Fall ganz andere Parameter wichtig, nämlich das Umfeld, in dem Hündin und Welpen gelebt haben, sowie die Umstände die dazu geführt haben daß für die Welpen eine Amme benötigt wird. Ich würde z.B. Ammenwelpen nicht akzeptieren, die aus regelmäßig chemisch entwurmten und jährlich durchgeimpften Beständen stammen, bei denen ich aber den Verdacht hätte daß eine Herpesinfektion bestehen könnte. Oder generell von einem Züchter der häufig leergeblieben Hündinnen hat, tot/verstorbene Welpen und kleine Würfe.
Es ist immer ein Risiko Ammenwelpen in einen gesunden Wurf zu legen. Allein schon weil die Ammenwelpen durch einen evtl. Kaiserschnitt und/oder weil sie eine Zeit lang ohne eine natürliche Ernährung waren, geschwächt und dadurch infektionsanfälliger sein können. Das weiß man aber doch als Züchter, daß Ammenwelpen ein Risiko darstellen können. Und man auch eine gewisse Sorgfalt walten lassen muß bezüglich der Herkunft der Ammenwelpen.