Unsere Erfahrungen mit Ammenwelpen....
Bei meinem "N-Wurf vom Elfenschlössle" wurde durch eine Röntgenaufnahme festgestellt, dass nur ein Welpe da ist und der auch noch falsch rum im Bauch von Zanni lag.
Bei Einfrüchtigkeit kann der Welpe meist nicht genug geburtseinleitende Hormone freisetzen, was dazu führt, dass fast immer ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Außerdem sind diese "Einzelwelpen" meist bei der Geburt schon sehr groß, was eine natürliche Geburt zusätzlich erschwert.
Da ein Welpe, der allein aufwächst die gesamte "Milchbar" der Mutterhündin zur Verfügung hat, werden diese Welpen häufig zu dick. Diese Gewichtszunahme zu regulieren ist unglaublich schwer. Welpen, die von Geburt an mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben, haben später häufig Gelenkprobleme.
Um dies zu umgehen und um unserem Einzelwelpen eine angemessene Prägung zu bieten - denn bei einem Welpen der weder gelernt hat mit seinen Geschwistern zu kuscheln, noch zu kämpfen, kann es zu Fehlprägungen kommen - haben wir uns entschlossen Ammenwelpen aufzunehmen.
Im Folgenden möchte ich, meine Erfahrungen mit euch teilen und Tipps die mir geholfen hätten / haben an euch weitergeben:
Ammenwelpen:
(Ich bin kein Profi in der Ammenaufzucht - hier nur ein paar Tipps aus eigener Erfahrung)
"Ich hoffe, ich kann demjenigen, der einmal Welpen aufnehmen möchte etwas Hilfestellung leisten, jeder der Ammenwelpen aufnimmt, kann mich auch gerne anschreiben wenn es Probleme gibt, ich werde bestimmt antworten.
Wenn man sich entschließt Welpen zur Ammenaufzucht weg zu geben oder welche zur Aufzucht zu sich zu holen muss dies in aller Regel sehr schnell gehen. Man kennt die Leute meist nicht von denen man die Welpen bekommt und die wissen nicht, in welche Hände sie ihre kleinen Süßen geben müssen......
Man hat meist sehr wenig Zeit sich viele Gedanken zu machen.
Trotzdem sollte man einiges beachten:
1.) Ist es in seinem eigenen Verein erlaubt Welpen der eigenen Hündin unterzulegen und wenn ja, ist die Zahl der unterzulegenden Welpen begrenzt?
Manchmal braucht man auch die Erlaubnis des Vereins in dem man züchtet.
Erkundigt euch möglichst vorher um vor bösen Überraschungen geschützt zu sein.
Von einer Rasse weiß ich, dass man dort keine Welpen unterlegen darf, bei einem anderen Verein, darf man nur 3-4 fremde Welpen unterlegen.
Bei wieder einem anderen Verein, darf man nicht mehr als 8 Welpen mit dem eigenen unterlegen.....es gibt bestimmt noch mehr Besonderheiten.
2.) ...bei Schäferhunden zum Beispiel muss das Stockmaß der Amme 50 cm betragen.
3.) Wenn euch Welpen gebracht werden, oder ihr sie holt, achtet darauf, dass diese schön warm eingepackt werden (Decke und Wärmflache). Sie sollten auf keinen Fall kalt werden......
4.) Bei der Ammenaufzucht bleiben die Welpen mindestens bis zur 6. Woche bei der Amme, erst dann dürfen sie der noch lebenden Mutter wieder zugeführt werden. Ist diese verstorben, verbleiben die Kleinen bis 8 Wochen bei der "neuen Mama" und gehen dann wieder an den Eigentümer.
5) Euer Tierarzt kennt in aller Regel eure Hündin sehr gut. Sprecht ihn vor der Aufnahme der Ammenwelpen an. Und fragt ihn ob eure Hündin nach der Geburt bzw. dem Kaiserschnitt wieder so fit ist, dass sie problemlos in der Lage ist fremde Welpen aufzuziehen und ob ihr euren TA auch in der Nacht erreichen könntet, falls eure Hündin doch nicht schnell genug Milch für alle hat und ihr schnell Welpenmilch holen müsst. Meist muss nur kurzzeitig zugefüttert werden, bis die Hündin genug Milch produziert hat.
6.) Bevor die Ammenwelpen bei euch ankommen, sorgt dafür, dass euer Einzelwelpe bestens versorgt ist, damit sich eure Hündin erst einmal ausschließlich um die kleinen "Neuen" kümmern kann.
Insgesamt kann man sagen es lohnt sich für beide Seiten. Das Einzelkind muss nicht ganz allein aufwachsen - ohne Geschwisterliebe, Geschwisterzank, ohne Kuscheln, ohne Spiele - und die Ammenwelpen bekommen eine neue liebevolle Mama und haben eine sehr gute Überlebenschance.
Hier eine sehr gute Ammenwelpenvermittlungsstelle über die auch ich meine Ammenwelpen gefunden habe: