Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

  • Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist eine von der FCI anerkannte italienische Hunderasse FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 201).
    Herkunft und Geschichte

    Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund stammt aus dem Landstrich zwischen der westlichen Toskana Maremma und den Abruzzen. Eine Kreuzung der Herdenschutzhunde dieser beiden Landstriche hat zum Maremmano-Abruzzese wie wir ihn heute kennen geführt. Diese Rasse wird in ihrem Ursprungsland Italien heute noch genauso wie früher zur Arbeit an den Schafherden eingesetzt. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Herde zu bewachen und vor Wölfen,Bären oder anderen Raubtieren zu schützen.

    Wesen

    Das Verhalten des Hundes ist abhängig von seiner Sozialisation. Seiner Bestimmung gemäß wird ein Arbeitshund mit den Schafen aufgezogen und beschützt dann seine Herde. Man kann diese Fähigkeit auch für jede andere Tierart (z.B. Rinder, Pferde, Geflügel) nutzen. Ist der Hund auf den Menschen geprägt, verhält er sich gegenüber seiner Familie wie ein aufmerksamer Beschützer.

    Vorsicht ist geboten, wenn der Hund seine eigentliche Aufgabe wahrnimmt, das Beschützen „seiner“ Herde. Nähert sich zum Beispiel ein Wanderer, wird sich der Hund, lautstark anschlagend, schützend vor die Herde stellen. Der Mensch sollte das als Warnung annehmen, denn der Hund wird seine Herde verteidigen, auch gegen einen vermeintlich bedrohenden Menschen.

    Hunde, die zum Schutz der Herde eingesetzt werden sollen, werden schon ganz jung auf Schafe geprägt, viel stärker als auf den Menschen; daher sehen sie die Schafe als „ihre Familie“ an. Der Hirte überließ den Schutz der Herde vollständig dem Hund. Im Verlauf der Zuchtgeschichte war ein guter Zuchthund nur ein Arbeitshund, der in dieser Weise selbständig arbeitete. So entwickelte sich im Laufe der Zeit der äußerst eigenwillige Charakter dieser Hunde.

    Seine angeborenen Verhaltensmuster sind stark ausgeprägt. Er ist sehr gelehrig, dennoch wird er meist keinen unterwürfigen Gehorsam zeigen, denn er wurde jahrhundertelang daraufhin selektiert, selbständig, also ohne Anweisungen des Menschen, zu arbeiten.

    Verbreitung

    Der Maremmano-Abruzzese ist eine in Deutschland kaum verbreitete Rasse. In seinem Ursprungsland Italien ist er verhältnismäßig häufig anzutreffen, meist als reiner Arbeitshund mit den Schafherden. Die Zucht als Familienhund gibt es fast nicht.

    Seinem Ursprung entsprechend wird er heute auch in den USA, England, Australien, Spanien und der Schweiz als Arbeitshund bei den Schafherden eingesetzt.